++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Berlin, wo Wolfgang Prange seinen 65. Geburtstag feiert ++ ++ Wien: Mit den Schub-Schützlingen Kytana, Iathenus Day und Fan d'Arifant gewinnt Christoph Schwarz alle drei PMU-Rennen ++ ++ Örebro: Das letzte Paralympiatravet-Tickert sichert sich der Redén-Schützling Mister Hercules mit Örjan Kihlström in 1:10,5/1609 Meter - Zweiter Schweden-Erfolg von Riet Hazelaar mit Daniel Wäjersten in einem 250.000-Kronen-Vorlauf der Stoeliten in 1:11,9/2100 Meter - Wim Paal mit Stall Franziskas Slave to Love Cal Zweiter in 1:14,3/2100 Meter, mit Ingrid Wolfs Yantra Slave Cal Sechster in 1:13,8/1609 Meter - Århus: Björn Spangenberg mit den Stolle-Schützlingen Firebird CG disqualifiziert, mit Ready for Capri Zweiter in 1:16,7/1800 Meter ++ ++ Sonntag: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Linz zu Gast in Wels - Sechs Rennen ab 15:00 Uhr mit Lots of Love (Johanna Plankl), Genesis, Höwings Adler, Royal Joker (Marisa Bock), Sly, Nena Greenwood, Hanke Palace Green, Gamin de Bertrange (Robert Pletschacher), Carina Yankee, Euritmico Jet, Olivia Venus, Ilya des Douits, Sir Aragon SR (Andreas Geineder), Stormy Wood (Veronika Porsova), Excellent Grandcru (Benjamin Priller), Othello Venus (Selina Engel), Toma Toma (Denise Schuch) und Tumble Boy (Julia Wiesner) ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Gio Cash vs. Derbysieger Schampus - Auftakt der Dreijährigen-Kriterien mit zwei 7.000-Euro-Läufen - Zwölf Prüfungen ab 13:08 Uhr - Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Badman mit guter Laune
14. Mai 2023

Umeå, Samstag, 13. Mai 2023. Kein Staat zu machen war vor 3.516 Schau- und Wettlustigen vor Ort an Umeås bedeutendstem Renntag mit den vermeintlichen Spitzenkräften, die sich über die Mitteldistanz des Guldbjörken maßen.

Favorit Brambling sprang nach einer Runde in exzellenter Lage als äußerer Zweiter (Kihlström: „Entweder hat er ein Eisen und dadurch die Balance verloren, oder es war genau umgekehrt - ich weiß es nicht.“), Very Kronos, mit der „8“ in dritter Spur verhaftet, wurde von Erik Adielsson bis ans Ende zurückgenommen, hatte dort nie eine Szene und galoppierte im Schlussbogen wie Hector Sisu, der noch weitermachen durfte, und Remarkable Feet, der hinter dem vom Fleck weg führenden Global Badman auf der Lauer lag.

Daniel Wäjersten schien selbst überrascht, wie leicht dem Yield-Boko-Sprössling, der trotz mausgrauer Formen zur zweiten Chance erkoren war, der 13. Volltreffer fiel, der mit 200.000 SEK auch noch überdurchschnittlich entlohnt wurde und ihn auf 3.829.800 Kronen brachte.

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Foto: expressen.se

Ein Lichtblick war Power. Robert Berghs Kriterium- und Europa-Derbysieger raufte sich beim zweiten Auftritt nach mehr als einjähriger verletzungsbedingter Auszeit tapfer durch die Todesspur. Nach vorn hatte der Googoo-Gaagaa-Sohn zwar keinen Zugriff, wehrte jedoch die Attacke des zweiten Redén-Schützlings Born Unicorn aus seinem Windschatten um eine halbe Länge ab und pocht bei 9.995.510 Kronen Gage, die er bei 39 Engagements eingesackt hat, vernehmlich an die Pforte zum Club der zehnfachen schwedischen Kronen-Millionäre.

Guldbjörken - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 431.500 SEK
1.    Global Badman    11,7    Daniel Wäjersten    33
    6j.br. Hengst von Yield Boko a.d. Karalta Bye Bye von Donato Hanover
    Be: Seiab; Zü: Global Farm AB; Tr: Daniel Wäjersten
2.    Power    11,9    Robert Bergh    117
3.    Born Unicorn    11,9    Magnus Djuse    133
4.    Hard Times    12,3    Ulf Ohlsson    1596
5.    Jula Trix Treasure    12,6    Per Lennartsson    1206
6.    Chestnut Hill    12,6    Rikard Skoglund    631
7.    Hector Sisu    14,7g    Mika Forss    232
    Remarkable Feet    dis.r.    Jörgen Westholm    682
    Very Kronos    dis.r.    Erik Adielsson    57
    Brambling    dis.r.    Örjan Kihlström    21
Sieg: 33; Richter: leicht 1½ - ½ - 4 - 2½ - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 09,9/500m - 12,0/1000m - 12,8/1500m - 09,4/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 55.000 - 30.000 - 20.000 - 12.500 - 8.000 - 6.000 SEK

Noch lange nicht der Alte ist Schwedens bestes Kaltblut Månlykke A.M. Im Vårbjörken kam der 31-fache Sieger von der „7“ gar nicht schlecht ins Match und war bald erster Verfolger B.W.Stures (6), mit dem Örjan Kihlström sofort das Kommando an sich gerissen hatte und durchweg deutlich voraus das Tempo vorgab.

Überraschend offenbarte Månlykke auch beim zweiten Saisonauftritt Konditionsmängel, die so erheblich waren, dass der 4,2-fache Millionär nur als Siebter ins Ziel trudelte. Bei Längen Vorsprung nichts zu deuteln gab’s am mit 144:10 bzw. 110.000 SEK belohnten 22. Treffer B.W.Stures, für den Kaltblut-Papst Jan-Olov Persson verantwortlich zeichnet.

Nicht nur der schwache Auftritt seines Månlykkes dürfte Besitzer, Trainer und Fahrer Gunnar Melander schwer im Magen liegen: Weil er es im ersten Bogen für Pydin (2), Bokli Rapp (3) und Bellfaks (4) zu eng gemacht hatte, muss er vom 27. Mai bis 9. Juni zuschauen, womit eine eventuelle Teilnahme seines Cracks am Elitkampen noch fraglicher als nach der desolaten Vorstellung ohnehin ist.

Ein Dreifach-Jackpot von 37 Millionen Kronen lockte den Wetter für die Königswette weitere 107 Millionen aus den Taschen. Weil mit Heartbeat Thunder nur ein Favorit die Erwartungen erfüllte und ein Trio für dreistellige Odds zuschlug, wurde das Wettvolk kräftig durchgeschüttelt. 133 Systeme kamen durch und wurden mit 486.921 Kronen fürstlich entlohnt. Zwölf davon gingen auf die Kappe von Harry Boy, wobei das teuerste seiner Systeme 960 Kronen gekostet hat.
 
V75-1 (Brons):    Maybach W.F. / Ove Lindqvist    61
V75-2 (Klass II):    Oligark Tooma / Mika Forss    128
V75-3 (Guld):    Global Badman / Daniel Wäjersten    33
V75-4 (Klass I):    Heartbeat Thunder / Mats Djuse    26
V75-5 (Kallblod):    B.W.Sture / Örjan Kihlström    144
V75-6 (Diam-Sto):    Kit Crown / Ulf Ohlsson    108
V75-7 (Silver):    Frodo S. / Björn Goop    81

Umsatz V75: 106.708.356 SEK

1. Rang: 133,2 Systeme à 486.921 SEK
2. Rang: 1.898 SEK
3. Rang: 172 SEK

Umsatz Top-7 (Kallblod): 1.443.686 SEK

Maßarbeit des „Iceman“

Das an Berth Johansson, Umeâs 2009 verstorbenen bedeutendsten Trabersportler aller Zeiten, erinnernde Memorial für Fünfjährige wurde durch den Saisoneinstand Francesco Zets veredelt.

Der im Vorjahr bei neun Auftritten nie bezwungene Father-Patrick-Sohn, der überhaupt erst zwei seiner Rennen nicht mit einem Besuch im Winner Circle beendet hatte und gemeinsam mit San Moteur zu Schwedens größten Hoffnungen zählt, was königliche internationale Aufgaben betrifft, trat die Nachfolg solcher Größen wie Maharajah, der die Erstauflage 2010 gewonnen hat, Diamanten, Don Fanucci Zet und Mister Hercules an und bescherte seinem Chauffeur Örjan Kihlström den fünften Eintrag auf der Ehrenliste.

Der 60-jährige ließ die Fangemeinde allerdings mächtig schwitzen. Während Mats Djuse keine Angst vor großen und reichen Tieren hatte, Castor the Star von der „3“ sofort in Front beorderte und den Maharajah-Sohn dort ordentlich treten ließ, sah sich der „Iceman“ das Szenario entspannt aus vierter Stelle an. 700 Meter vorm Ziel war es mit seiner Zurückhaltung vorbei. Francesco Zets erster harscher Angriff ließ das Fünferfeld sofort in zwei Teile zerfallen, denn Narzario und Mustang Racer verloren zügig den Kontakt.

Screenshot 2023-05-14 at 08-14-09 Sagohästens härliga årsdebut ”Gud så grym”

Foto: atg.se

Und als eingangs der Zielgeraden der an zweiter Position innen lauernde Kagan im Galopp Adieu sagte, waren die beiden Gemeinten unter sich. War es nun ein Kampf-Sieg oder einer mit dem berühmten Kihlströmschen Augenmaß? Castor the Star, heuer bereits mit fünf Auftritten in Saft und Kraft stehend, wehrte sich mit allem, was er hatte und wurde von Mats Djuse mit allen erlaubten Mitteln angefeuert.

Kihlström hingegen saß wie üblich zur Salzsäule erstarrt, genehmigte sich Mitte des Einlaufs zwei zarte „Anticker“ und hatte Redéns Eigengewächs im Ziel dort, wo er ihn haben wollte: Einen „Kopf“ vor dem Rivalen, was den 18. Sieg und eine Konto-Aufstockung um 200.000 auf 15.875.000 SEK bedeutete.

Ob erstklassige 1:11,0 über 2.140 Meter - der von Son of God 2019 aufgestellte und 2020 von Attraversiamo egalisierte 1:12,3-Rennrekord wurde regelrecht pulverisiert - Redén für einen Auftritt im Elitloppet reichen oder er nur zwei Waffen ins große Gefecht schickt, wird er selbst am besten wissen. Francesco Zet zumindest schien sich nicht sonderlich verausgabt zu haben: Gemächlichen Schritts wie vor dem Match schlenderte der mächtige Braune zur Siegerehrung…

„Ich denke, das war ganz nach dem Geschmack Francescos, der ja ein kleiner Psychopath ist. Er ist ein seelenruhiger Typ - bis das Rennen losgeht. Er will unbedingt der Erste sein. Man fühlt sich hinter ihm unsterblich. Was den Elitloppet betrifft: Wir werden sehen, wie er sich daheim gibt. Heute war er rundum beschlagen, die Ohrenwatte nicht gezogen - es ist noch einiges drin. Ich glaube, es hat ihm sehr gefallen, wieder im Wettbewerb zu sein“, fasste Redén zusammen.

Kihlström, der ihn bis auf die Qualifikation immer gesteuert hat, ergänzte: „Ich hab Francesco bewusst verdeckt eingesetzt, solange es ging. Das Tempo war durchweg ordentlich, ich hatte immer ein gutes Gefühl, auch wenn Castor the Star ziemlich weit voraus war und sich prächtig gewehrt hat. Genau so hab ich mir die Saisonpremiere vorgestellt.“

14. Berth Johanssons Memorial (int., Fünfjährige)
2140m Autostart, 431.500 SEK
1.    Francesco Zet    11,0    Örjan Kihlström    10,5
    5j.br. Hengst von Father Patrick a.d. Shaqline von Credit Winner
    Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Brixton Medical AB (Daniel Redén); Tr: Daniel Redén
    Pflegerin: Lina Persson
2.    Castor the Star    11,0    Mats Djuse    88
3.    Mustang Racer    12,3    Ove Lindqvist    329
4.    Kagan    13,3g    Robert Bergh    157
5.    Narzario    14,0    Antti Ala-Rantala    453
Sieg: 10,5; Richter: sicher Kopf - 13 - 10 - 7 Längen; 5 liefen
Zw-Zeiten: 09,7/500m - 12,0/1000m - 12,5/1500m - 07,5/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 55.000 - 30.000 - 20.000 - 12.500 - 8.000 - 6.000 SEK

Brother Bill die Nummer zwölf

Der Ehrenplatz beim Jahresdebüt in der skandinavischen Saisonbestzeit von 1:09,1 einen „Kopf“ hinter Hail Mary am Mittwoch sollte sich für Brother Bill nachträglich gelohnt haben: Der Siebenjährige erhält wie im Vorjahr eine Einladung zum Elitloppet, womit auch sein stets sehr ambitionierter Trainer Timo Nurmos ein Pferd unter Order hat.

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Brother Bill und Trainer Timo Nurmos (Foto: sweden.postsen.com)

Damit hat Sportchef Anders Malmrot zwölf Teilnehmer am Haken:  Vivid Wise As vertritt Italien, Horsy Dream, Etonnant, Go On Boy und Hohneck wollen für Frankreich Ehre einlegen. Stoletheshow kommt aus Norwegen, Just Believe um den halben Erdball aus Australien angereist. Für die Gastgeber haben bisher San Moteur, Önas Prince, Don Fanucci Zet, Hail Mary und Brother Bill zugesagt.