(nn) Vincennes, Donnerstag, 3. Februar 2022. Wie fast schon üblich blieben bei den vierjährigen Satteltrabern, die keine 130.000 Euro gewonnen haben durften, die gallischen Vierbeiner um die 70.000 Euro des international konzipierten Prix de Dozulé unter sich.
Nach drei Monaten Abstinenz von der Rennbahn und erstmals rundum barfuß antretend, war die Prüfung das gefundene Fressen für Idaho à la Bruyère, der auch zuvor schon nicht schlecht gewesen war, seit er im April von Bruno Marie zu Mansour Krouchi gewechselt und vom mäßig funktionierenden Sulky- zum erfolgreichen Monté-Typen umgeschult worden war.
Trotz vier Siegen und einem Ehrenplatz bei acht Ausritten wurde der Quido-du-Goutier-Sprössling gegen acht Mitstreiter für ansehnliche 70:10 auf die 2.700 Meter weite Reise entlassen, was neben der Auszeit vor allem an der exponierten 16:10-Stellung der Inès des Rioults lag, die mit einem höchst bemerkenswerten Ehrenplatz im Prix de Vincennes (Kategorie I, 26. Dezember) reichlich moralisches Rüstzeug mitbrachte.
Doch während Idaho à la Bruyère sofort vor Ibérik de Mongochy und Icarus of Citrus in Front flitzte, von Guillaume Martin alles bestens eingeteilt bekam, keinen Augenblick in die Bredouille geriet und das Ziel mit einer Länge Vorsprung zum fünften Treffer aus zwölf Versuchen passierte, rieb sich die enttäuschende Favoritin in der Todesspur auf. 400 Meter vor Ultimo war ihr Strohfeuerchen erloschen und sie musste deutlich abgehängt mit Rang fünf vorliebnehmen.
Für Krouchi hingegen hing der graue Himmel überm Bois de Vincennes voller Geigen: „Für einen kleinen Trainer wie mich“ - der 28-jährige betreut mit seinem Vater gerade mal zehn Traber - „ist dieser erste Gruppe-Erfolg eine tolle Sache. Wir haben sonst überwiegend ‚Réclamer‘-Pferde im Training. Idaho ist die Speerspitze unseres Lots."
"Ich hätte nicht gedacht, dass er hier gewinnen würde. Im Training hat er sich gut angeboten, schien mir aber noch nicht auf Hundert. Doch diese Aufgabe hat von der Ausschreibung eben derart gut gepasst, dass ich‘s trotzdem wagen wollte, und der Wallach hat sie beeindruckend gelöst. Entwickelt er sich weiter, wird er uns noch viel Freude bereiten.“ Derzeit steht sein Konto bei 123.940 Euro.
Inès des Rioults’ bescheidene Vorstellung gab ihrem Trainer einige Rätsel auf. „In der Arbeit schien sie gut genug, auch dass sie erstmals ohne Eisen antreten durfte, sollte sie weiter vorangebracht haben. Den eher mäßigen Beginn wollte Florian (Desmigneux) bergauf wettmachen, aber für diese Anstrengung musste sie am Ende teuer bezahlen“, analysierte ein enttäuschter Jean-François Senet.
Prix de Dozulé - Monté - (Gruppe III int., Vierjährige, keine 130.000 Euro)
2700m Bänderstart o.Z.; 70.000 Euro
1. Idaho à la Bruyère 13,9 Guillaume Martin 70
4j.br. Wallach von Quido du Goutier a.d. Ninaflorès von Domino du But
Be: Patrick Jeanne; Zü: Jean-Pierre Saillot; Tr: Mansour Krouchi
2. Ibérik de Mongochy 14,0 François Lagadeuc 70
3. Icarus of Citrus 14,0 Alexandre Abrivard 63
4. Isildur Paulois 14,2 Jean-Yann Ricart 190
5. Inès des Rioults 14,6 Florian Desmigneux 16
6. Idao des Noues 15,1 Gaëlle Godard 730
7. Inbreed 16,5 Adrien Lamy 200
8. Iris d’Avignère 18,3 Thibaut Dromigny 930
Improve Julry dis.r. Aurélie Gervais 1120
Sieg: 70; Richter: sicher 1 - Hals - 3 - 5 - 6 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 14,8/1200m - 14,2/1700m - 13,9/2200m
Wert: 31.500 - 17.500 - 9.800 - 5.600 - 3.500 - 1.400 - 700 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-02-03/7500/4