Vincennes, Samstag, 5. März 2022. Der Kehraus des Vincenner Winter-Meetings hatte es wie gewohnt in sich und machte den „turfistes“ jedweder Couleur den Abschied von der Piste im Pariser Südosten, die für viele Traber die Welt bedeutet, ganz besonders schwer. Kleiner Trost: In 20 Tagen öffnet das Plateau de Gravelle wieder seine Pforten - dann beginnt das nicht ganz so berühmte Frühjahrs-Treffen.
Idao auf großer Demo
Zum Abschied gab’s kein leises „Servus“, sondern ein höchst vernehmliches, denn in den zehn Prüfungen griff die Société noch mal tief in die Schatzkiste und spendierte 979.000 Euro. Davon gingen allein zweimal 240.000 Euro für die beiden erstmals an einem Tag ausgetragenen Verfolgungs-Klassiker für die einheimischen Vier- bis Sechsjährigen im Fahren und Reiten drauf, bei dem der jüngste Jahrgang seit 2014 nur mehr mit 25 Meter Vorgabe auf den Kurztrip von 2.200 Metern geschickt wird.
Bis dahin hatten die Älteren 50 Meter wettzumachen gehabt, was im Zuge der auch in Frankreichs Trabrennsport immer augenfälliger gewordenen Frühreife im Attelé wie Monté immer weniger der etwas älteren Cracks bzw. deren Umfeld davon begeistern konnte, in diese Hetzjagd einzusteigen. Seit 2014 haben auch die Älteren wieder eine echte Chance, die seither im Prix de Sélection viermal (Boléro Love 2016, Davidson du Pont 2018, Face Time Bourbon 2020 & 2021 - der hatte auch 2019 dominiert) das Steuer zu ihren Gunsten herumgerissen hatten.
Diesmal waren wieder die Vierjährigen an der Reihe, bei denen Idao de Tillard, der von zwölf Versuchen überhaupt erst drei nicht als Klassenbester beendet hatte, drauf und dran ist, sich zum Primus der Generation aufzuschwingen. Diesen imaginären Titel hält nach Gewinnsumme noch Italiano Vero, einer von drei Aspiranten Philippe Allaires, der jedoch genau so wenig wie seine Trainingskameraden Hohneck und Helgafell den glatten Durchmarsch des Séverino-Sohnes zu stoppen wussten.
Das ging bereits am Start los, den der „wahre Italiener“ von ganz außen mit viel Elan in Angriff nahm. Nicht schwungvoll genug für Idao de Tillard, der sich, enger eindrehend, die Führung schnappte und sie nie mehr herzugeben gedachte. Hinter diesem Duo reihten sich Infant Perrine und Inoubliable ein, und weil ansonsten niemand Anstalten machte, den Part des äußeren Anführers zu übernehmen, blieb bei mäßiger Fahrt im 1:13er Bereich diese Rolle dem ebenfalls blendend in die Schuhe gekommenen Hohneck vorbehalten. An den Prix-d’Amérique-Fünften hängten sich Hussard du Landret, Hokkaido Jiel und Gamay de l’Iton, innen bildeten Helgafell und die bald krass abfallende Hermine Girl den Beschluss.
Clément Duvaldestin kümmerte all das, was hinter ihm geschah, wenig. An der letzten Ecke machte er ernst, sein Partner spielte willig mit - schon lagen 15 Meter zwischen ihm und den Verfolgern, von denen sich bis zum ersten Sieg auf höchstem Niveau, der ihn auf 361.130 Euro voranbrachte, überaus bequem leben ließ. Weit vor dem Ziel konnte sich der 23-jährige ehemalige Vize-Champion des europäischen Fahrernachwuchses beruhigt umsehen, wie sich vier Längen hinter ihm Hohneck mit Ach und Krach gegen Italiano Vero, Hussard du Landret und Hokkaido Jiel zum mit 60.000 Euro üppig dotierten Ehrenplatz rackerte.
Mit 1:12,0 reichte der praktische Braune beileibe nicht an Face Time Bourbons im Vorjahr auf 1:10,3 gedrückten Rennrekord heran, der auch schon 2019 bei seinem Triumph als Vierjähriger mit 1:10,8 in völlig anderen Dimensionen unterwegs gewesen war.
„Ich habe keinen Druck verspürt - mit einem Pferd dieser Klasse brauchst du keinen Moment zu zittern. Ich wusste, dass er mich nicht im Stich lassen würde. Im Schlussbogen wollte er von selbst los - da hab ich ihn gelassen. Er ist mental enorm stark und das zukünftige Juwel unseres Stalles. Mit dem Pferd meines Herzens mein erstes Gruppe-I-Rennen zu gewinnen - was gibt’s Schöneres“, sprudelte es aus dem älteren der beiden Duvaldestin-Söhne heraus, der mit dem 324. Sieg endgültig sein Gesellenstück ablegte. Völlig aus dem Häuschen war Besitzer Cyriel Sevestre, der Idao, sein momentan einziges Startpferd, für 27.000 Euro erworben hat: „Ich bin sehr gespannt, wie diese traumhafte Reise weitergeht.“.
Prix de Sélection (Gruppe I nat., vier- bis sechsj. Hengste und Stuten)
2200m Bänderstart; Vierjährige erhalten 25m Vorgabe; 240.000 Euro
1. Idao de Tillard 2175 12,0 Clément Duvaldestin 21
4j.br. Hengst von Séverino a.d. América de Tillard von First de Retz
Be : Cyriel Sevestre; Zü: Ecurie Chaunion; Tr: Thierry Duvaldestin
2. Hohneck 2200 11,5 François Lagadeuc 40
3. Italiano Vero 2175 12,3 David Thomain 41
4. Hussard du Landret 2200 11,5 Benoît Robin 240
5. Hokkaido Jiel 2200 11,5 Alexandre Abrivard 150
6. Inoubliable 2175 12,4 Jean-Philippe Dubois 640
7. Helgafell 2200 11,6 Franck Nivard 430
8. Gamay de l’Iton 2200 11,8 Eric Raffin 180
9. Infant Perrine 2175 13,0 Paul-Philippe Ploquin 660
10. Hermine Girl 2200 13,4 Gabriele Gelormini 1200
Sieg: 21; Richter: überlegen 3½ - Hals - k.Kopf - k.Kopf - 1 - ½ - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 13,1/675m - 13,9/1175m - 13,1/1675m
Wert: 108.000 - 60.000 - 33.600 - 19.200 - 12.000 - 4.800 - 2.400 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-03-05/7500/7
Stuten-Power bei den Centauren
Zweite war sie im Prix de Normandie, Zweite im Prix des Elites wie in diesem Winter im Prix de Cornulier und im Prix de l’Île de France : Im fünften Anlauf klappte es für Granvillaise Bleue im Prix des Centaures endlich mit dem ersten Triumph in der höchsten Kategorie I, der zugleich der zweite ihrer Reiterin auf diesem Niveau war: Sogar drei Jahre hatte Camille Levesque, die fast ausschließlich Pferde aus dem Quartier ihres Bruders Thomas oder - wie im Fall der Jag-de-Bellouet-Tochter - ihres Vaters unter dem Allerwertesten hat, darauf warten müssen: Am 3. Februar 2019 war Numero eins mit Dexter Fromentro fällig gewesen.
Eine Überraschung war‘s nach den vorherigen Leistungen folglich nicht, doch am Ende knapper als gedacht, weil Mademoiselle Levesque nach einem von ihr mit verursachten Fehlstart beim dritten und gültigen Versuch extrem vorsichtig auf die Reise gehen musste, was ihr zunächst einen Platz im Hintertreffen bescherte. Ganz anders Ici C’est Paris, mit dem David Thomain die 25 Meter Vorgabe entschlossen nutzte und sie mit furiosem Antritt gleich mal verdoppelte. Ganz spielte sein Partner bei der Flucht nicht mit, kam in der Senke für etwa zehn Sprünge aus dem Takt, durfte zwar weitermachen, doch war der schöne Vorsprung perdu.
Die Spitze musste er jedoch nicht preisgeben, und so kurbelte Thomain nach dieser Schrecksekunde vorneweg unverdrossen in atemberaubendem Tempo weiter. Das kostete Granvillaise Bleue etliche Körner, um nach dem Gipfel in vordere Gefilde zu kommen, wobei sie die sich konsequent an ihr orientierenden Georgica Gédé und Hirondelle du Rib im Gepäck hatte. An der letzten Ecke erlag Ici C’est Paris seiner Parforcejagd gegen die drei kernigen Ladys, die das Stockerl unter sich ausfochten.
Die nach außen weichende Granvillaise Bleue vermochte sich die unverdrossen attackierende Georgica Gédé mit viel Mumm um einen „Hals“ vom Leib zu halten. Das Angebot, geradeaus durchzustoßen, konnte Hirondelle du Rib dann doch nicht ganz nutzen. Eine Dreiviertellänge zurück schnappte sich die „Schwalbe“ Bronze weit vor dem ausgepumpten Ici C’est Paris, der die Ehre der drei Vierjährigen halbwegs rettete.
„Der ganze Stall hat so sehr auf diesen längst verdienten Sieg gewartet - es ist großartig! Am Start musste ich ein bisschen vorsichtig sein, habe einigen Boden auf die Spitzengruppe eingebüßt und musste bergauf Verantwortung übernehmen. Logisch, dass meine erklärten Rivalinnen das ausgenutzt und sich angehängt haben. Umso mehr unterstreicht das, dass Granvillaise heute eindeutig die Stärkste war“, strahlte die 33-jährige mit der Sonne um die Wette. Als Kirsche auf der Torte gab’s einen neuen Rennrekord: Mit 1:10,5, die natürlich in erster Linie Tempobolzer Ici C’est Paris zu verdanken waren, löschte sie Flamme du Goutiers Marke aus dem Vorjahr um 0,3 Sekunden.
Prix des Centaures - Monté - (Gruppe I nat., vier- bis sechsj. Hengste & Stuten)
2200m Bänderstart; Vierjährige erhalten 25 Meter Vorgabe; 240.000 Euro
1. Granvillaise Bleue 2200 10,5 Camille Levesque 18
6j.br. Stute von Jag de Bellouet a.d. Lady de Brévol von Capriccio
Be / Zü: Michel Gallier; Tr: Pierre Levesque
2. Georgica Gédé 2200 10,6 Mathieu Mottier 79
3. Hirondelle du Rib 2200 10,6 Jean-Loïc Claude Dersoir 52
4. Ici C’est Paris 2175 12,0g David Thomain 97
5. Galipette Pierji 2200 11,4 Matilde Herleiksplass 120
6. Galla de Manche 2200 11,7 Paul-Philippe Ploquin 640
7. Garincha Sport 2200 11,9 Benjamin Rochard 320
8. Iena Dodville 2175 12,8 Guillaume Lenain 1020
9. Héros de Fleur 2200 13,2 Yoann Lebourgeois 370
10. Isildur Paulois 2175 14,3 Jean-Yann Ricart 1140
Héra de Banville 2200 dis.r. Eric Raffin 230
Hytte du Terroir 2200 dis.r. Alexandre Abrivard 530
Sieg: 18; Richter: Kampf Hals - ¾ - 7 - 2 - 4 - 1½ - 1½ Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 09,9/675m - 09,7/1175m - 11,0/1675m
Wert: 108.000 - 60.000 - 33.600 - 19.200 - 12.000 - 4.800 - 2.400 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-03-05/7500/4
Elie erneut nicht aufzuhalten
Die 26. Ehrenrunde aus 36 Starts schüttelte Elie de Beaufour im Prix du Plateau de Gravelle, dem letzten wichtigen Meeting-„Attelé“ für erfahrene internationale Kämpen, locker aus den Hufen. Bei 17:10 hatten die „turfistes“ genau das erwartet von einem weiteren hochkarätigen Wallach aus Jean-Michel Bazires schier unerschöpflicher Kastraten-Garde, die sich bereits mit Aubrion du Gers, Cleangame, Dorgos de Guez und Blé du Gers in der obersten Liga etabliert hat.
In der Autostartprüfung hielt sich der Maîre von der „8“ halbwegs bedeckt, sah interessiert zu, wie sich die beiden Italiener Blackflash Bar (5) und Callmethebreeze (6) an der Spitze ablösten, und hielt sein Pulver hinter Eclat de Gloire (7) auch trocken, als sich Ende der Startgeraden Falcao de Laurma mit einem rasanten Überfall das Kommando sicherte. Offensichtlich war mit Andrea Guzzinati eine Rochade verabredet, denn der dirigierte Callmethebreeze sofort wieder nach außen und riss Mitte des Joinviller Bogens den Taktstock neuerlich an sich.
Das war das Signal zum Aufbruch für „JMB“. Kurz nach Beginn des Anstiegs hatte er den mächtigen Braunen mit der halben unteren Blesse vorn, drosselte die Fahrt und wartete auf seine zweite Waffe Feydeau Seven, mit dem sich Nicolas Bazire von hinten an seine Seite pirschte. Sah es 300 Meter vorm Ziel so aus, als könne der Filius den „Père“ ein wenig ins Schwitzen bringen, so wusste der genau, wie viel sein Ass noch wert war. Zwei, drei Zupfer - Elie de Beaufour legte nach einem folgenlosen Mini-Rumpler den nächsten Gang ein und stellte den kecken Stablemate vor ein unlösbares Problem.
Gefährlicher war da Callmethebreeze, doch blitzte auch Italiens sich erstmals auf dieser Ebene gegen die Älteren brillant verkaufender Derby-Dritte und Orsi-Mangelli-Sieger des Vorjahrs um eine glatte Länge ab.
Der vierte Sieg auf Gruppe-III-Niveau in Folge schraubte das Konto Elie de Beaufours, der seit dem Prix du Luxembourg am 29. Januar frische Kräfte getankt hatte, 657.100 Euro. „Er macht das sehr gut, ist sehr viel unkomplizierter als noch vor sechs Monaten und musste nicht annähernd an seine Grenzen gehen. Das ist gegen Ende des Meetings wichtig, denn schon am 26. März steht mit dem Prix de Bois de Vincennes seine nächste Aufgabe auf der Agenda“, befand Bazire zufrieden.
Dort sollte er auf Cleangame treffen, der - bereits als Starter für die erste Etappe des GNT am 9. März annonciert - in der Nacht zu Samstag mehrere Kolikanfälle erlitten hat. „Bislang ist’s nichts Ernstliches, doch weitere Starts Cleangames sind erst mal auf die lange Bank geschoben“, gab der Trainer halbe Entwarnung, was Leib und Leben des derzeit besten aktiven Traberwallachs der Welt betrifft.
Prix du Plateau de Gravelle (Gruppe III int.; Vier- bis Elfj., keine 755.000 Euro sowie ohne die ersten Drei der Prix d’Amérique, France & Paris 2022)
2100m Autostart, 90.000 Euro
1. Elie de Beaufour 11,6 Jean-Michel Bazire 17
8j.br. Wallach von Royal Dream a.d. Pignata von Capriccio
Be: Eric Levallois; Zü: Ec. Cheffreville; Tr: Jean-Michel Bazire
2. Callmethebreeze 11,7 Andrea Guzzinati 57
3. Feydeau Seven 11,9 Nicolas Bazire 63
4. Blackflash Bar 12,1 Santo Mollo 210
5. Eclat de Gloire 12,1 Loris Garcia 390
6. Fakir du Lourault 12,1 François Lecanu 95
7. Brillant Madrik 12,1 Alexandre Abrivard 460
8. Dexter Chatho 12,2 Charles-Julien Bigeon 370
9. Fric du Chêne 12,2 Paul-Philippe Ploquin 440
10. Falcao de Laurma 12,5 Clément Duvaldestin 800
11. Carioca de Lou 14,4 Léo Abrivard 1210
12. Wild Love 17,9g Alexis Prat 900
Sieg: 17; Richter: sicher 1 - 2½ - 2 - k.Kopf - ½ - k.Kopf - ½ - Hals; 12 liefen
Zw-Zeiten: 11,0/600m - 11,5/1100m - 12,4/1600m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-03-05/7500/5
Clegs des Champs zum Dritten
Der Abschluss des Gruppe-Reigens war mit dem „internationalen“ Prix Henri Desmontils, bei dem die Franzosen unter sich blieben, gestandenen Satteltrabern vorbehalten. Über 2850 Meter gab es das vermutlich letzte Duell von Clegs des Champs und Boss du Meleuc, jener Wallache, die den Monté-Sport in den zurückliegenden Jahren nachhaltig mitgeprägt und die alle paar Jahre wieder aufkommende Diskussion neu entfacht hatten, endlich auch Kastraten in Klassikern wie dem Prix de Cornulier oder dem Prix d’Amérique (für die Sulkypferde) zuzulassen.
Für den von Yannick-Alain Briand erst Ende 2018 nachhaltig zum Monté-Pferd umgeschulten Boss, der im neuen Gewerbe prächtig gediehen ist und sich mit „Clegs & Co“ mitreißende Gefechte in Hülle und Fülle geliefert hat, ist wie für alle Traber der Generation 2011 am 31. März in Frankreich unwiderruflich Schluss mit dem Rennsport. So ganz klappte der Wunsch des Trainers, er möge sich mit Grandezza verabschieden, nicht, obwohl er seit dem dritten Rang im Prix Jules Lemonnier am 24. Dezember neue Kräfte hatte tanken dürfen.
Alex Abrivard spitzte den Boss mächtig an, preschte sofort ins Kommando und hielt es 800 Meter lang fest gegen den unaufhörlich drückenden Freeman de Houëlle. Als es das erste Mal am Zielschild vorbeiging, durfte der Frontrenner endlich in bewährter Manier den Takt vorgeben. Brillant war aber auch Clegs des Champs in die Hufe gekommen und konnte an dritter Stelle sein Pulver lange knochentrocken halten. An der Einmündung der kleinen Bahn beorderte David Thomain ihn nach außen, weil Boss du Meleuc dort bleischwere Beine bekam und abfiel.
Inzwischen hatten sich auch Fire Cracker und Carly in vordere Gefilde vorgearbeitet, und der „Feuerwerker“ entpuppte sich bei seinem ersten Auftritt unterm Sattel unerwartet als schärfster Rivale für Clegs des Champs. Aus den Angeln heben konnte er den Legs-du-Clos-Sohn jedoch nicht, der dem „Henri Desmontils“ zum dritten Mal nach 2019 und 2021 seinen Stempel aufdrückte, den 26. Sieg zwei Längen voraus sicher unter Dach und Fach brachte und seine 1.225.080 Euro fast ausschließlich in der Monté-Sparte eingetrabt hat.
Sieben Längen dahinter rappelte sich Boss du Meleuc wieder auf, konnte jedoch nicht verhindern, dass Carly ihm Rang drei ablief, und schlug selbst nur einen „Hals“ vor Chalimar de Guez an, der bei dem flotten Ritt erst ganz zum Schluss von hinten Boden wettmachte.
Prix Henri Desmontils - Monté - (Gruppe III int., Fünf- bis Elfjähr.)
2850m Bänderstart o.Z., 90.000 Euro
1. Clegs des Champs 12,2 David Thomain 29
10j.dklbr. Wallach von Legs du Clos a.d. Proserpine von Fortuna Fant
Be: Jean-Yves Rozé; Zü: Jean-Baptiste Vallée; Tr: Thierry Raffegeau
2. Fire Cracker 12,3 Anthony Barrier 160
3. Carly 12,8 Mathieu Mottier 99
4. Boss du Meleuc 12,9 Alexandre Abrivard 50
5. Chalimar de Guez 12,9 Jean-Yann Ricart 71
6. Freeman de Houëlle 13,0 Eric Raffin 34
7. Best of Bourbon 13,1 Morgane Blot 370
8. Derby du Dollar 17,4g Benjamin Rochard 480
Sieg: 29; Richter: leicht 2 - 7 - ¾ - Hals - 2 - 1 Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 12,5/1350m - 12,0/1850m - 12,2/2350m
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-03-05/7500/8
Der Filius als Stellvertreter
Die letzte Quinté-Schleife wanderte im Prix de Montsoreau, einer schwierig zu entschlüsselnden Aufgabe für sieben- bis elfjährige „Europäer“, die keine 275.000 Euro gewonnen hatten, in den Stall von Jean-Michel Bazire. Bazire junior steuerte für „Vatern“, der selbst mit C D keine wesentliche Szene hatte, Heading Reference vorneweg zu einem auf Messers Schneide stehenden Kampfsieg einen „Kopf“ vor den nur durch eine Nasenspitze getrennten Ingo und Paris Haufor, die für 68 und 93:10 zu haben waren.
In 1:13,1, die auch für den Zweiten und Dritten im Fahrtenbuch notiert wurden, sackte der Scarlet-Knight-Sohn 29.250 der ausgelobten 65.000 Euro ein; der Toto honorierte das mit siebenfachem Einsatz. Forum Meslois als Vierter des kampfeslüsternen Bundes war nur eine halbe Länge später an der imaginären Linie.
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-03-05/7500/3
Zur letzten Meeting-Siegerin wurde im Prix d’Epinay aus einem 13-köpfigen Strauß vierjähriger einheimischer Stuten, die keine 41.500 Euro gewonnen haben durften, die bislang sieglose Interactive. Alexandre Abrivard scheuchte die Braune für Trainer Yves-Jean Le Bezvoet resolut nach vorn, ließ nach einem Kilometer Isa de Touchyvon vorbei, die bergauf nach etlichen Rumplern mit dem glücklosen Eric Raffin ausgemustert wurde, erbte die Führung und hatte gewonnenes Spiel, als die wuchtig aufrückende Favoritin Ivanova zu Beginn der Zielgeraden im Galopp ausfiel. Die Artiste-de-Joudes-Tochter verdoppelte mit diesem 112:10-Coup ihre Gage fast auf 44.355 Euro.
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-03-05/7500/10