++ Achtung: Die Starterangabe für den Renntag am Sonntag, 5. Mai 202,4 in München-Daglfing, wurde verlängert bis Dienstag, 30. April 2024, 15:00 Uhr - Der Renntag findet statt! ++ ++ Heute: Gabriele Pohlmanns Filippa B.J. unter neuer Regie von Matthieu Abrivard in Cholet (17:42 Uhr) - Saisondebüt von Stall Cortinas Julius Cortina mit Peter Zadel in Färjestad (20:14 Uhr) ++ ++ Romme: Christian Ferstl mit Sonja Tinters Banana Joe aus zweiter Reihe Fünfter in 1:16,6/2140 Meter ++ ++ Wels: Zwei bayerische Siege durch Hanke Palace Green (Robert Pletschacher) und Royal Joker (Marisa Bock) ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Gio Cash vs. Derbysieger Schampus - Auftakt der Dreijährigen-Kriterien mit zwei 7.000-Euro-Läufen - Zwölf Prüfungen ab 13:08 Uhr - Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Alter Herr mit neuem Mumm
12. Dezember 2021

Åby, Samstag, 11. Dezember 2021. Nicht nach dem schnellen Elben aus dem Herrn der Ringe, der auf der Seite der Guten stand, sondern nach Åbys einstigem, ebenfalls zur Legende gewordenen Paradepferd benannt - so kam die Gulddivisionen auf der Traberpiste im Süden Göteborgs daher.

Legolas, „the horse from nowhere“, gewann am 12. Mai 1982 sein Debüt in Halmstad und kassierte 14 Monate,18 Starts und 18 Siege später seine erste Niederlage - im damals auf Roosevelt Raceway entschiedenen International Trot durch Idéal du Gazeau! Diese märchenhafte Reise machte ihn zum ersten trabenden Medien-Star der Schweden, dessen Konterfei auf allen möglichen und unmöglichen Werbeartikeln landete und auch seinen Trainer und Fahrer Thomas Nilsson unsterblich werden ließ.

Von solchen Meriten waren zehn der zwölf Golddivisionäre meilenweit entfernt. Vom verbleibenden Duo ist Lionel nur ein Schatten jener glorreichen Tage, als er selbst in Frankreich unter der Regie Fabrice Souloys bekannt war wie ein bunter Hund und beispielsweise als Sieger des Prix de Paris 2016 Bold Eagle den ersten Griff nach der „Triple Couronne“ zur Wehmut der Franzosen verwehrt hatte. Der elfjährige Norweger führte selbst in dieser recht bescheidenen Gesellschaft nur seinen Namen spazieren und landete, obwohl er hinter dem lange die zweite Reihe anführenden VästerboontheNews einen idealen Verlauf hatte, beim 110. Auftritt als Zehnter außerhalb der reell dotierten Ränge.

Ganz anders ist’s um Blé du Gers bestellt. Der Bazire-Schützling hat in Frankreich nie eine Siegesserie gestartet, jedoch so einige Schmankerl auf seine Visitenkarte zu ziehen gewusst - wie Siege in der Clôture des GNT 2018 über unter anderem Cleangame und im Oslo Grand Prix 2020 und 2021. Die fielen schon in die Zeit seiner Nordeuropa-Rallye, die ihm Bazire unter den Fittichen Frode Hamres verschrieben hatte, weil dem Quinoa-du-Gers-Sohn bei seiner Gewinnsumme in der Heimat allmählich die Aufgaben ausgegangen waren.

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(Foto: nastagangare.se)

Dass er auch nach 101 Prüfungen noch immer frisch und munter wie ein Jüngling daherkommt, unterstrich der Wallach überaus eindrücklich mit dem 32. Treffer seiner illustren Karriere - und dies, obwohl ihm die Losfee alles andere als huldvoll zugeneigt war und für die 2.140-Meter-Strecke die „11“ zugedacht hatte. Die bescherte ihm eine Runde lang die fünfte Position außen hinter VästerboontheNews, Lionel, Dragster und Valokaja Hindö, derweil Gareth Boko vor Dear Friend, Lucifer Lane, Speedy Face und Star Advisor Joli den 1:11er Takt vorgab.

Das hinderte Björn Goop nicht, seinem Partner eine Runde vor Schluss in dritter Spur Beine zu machen. Blé du Gers segelte machtvoll voran, löste Gareth Boko, der sang- und klanglos im Hintertreffen verschwand, 600 Meter vorm Ziel ab und war an der letzten Ecke, wo ihm nur noch Dragster etwas dichter auf den Fersen war, vier Längen voraus. Trotz dieses Gewaltakts knickte der harte Hund kein Jota ein, sondern band ohne einen Handschlag seines Piloten den Sack energisch zu.

Bemerkenswert auch der Endspurt Lucifer Lanes, mit dem sich Johan Nilsson noch vor Erreichen der inneren Überholspuren nach außen orientierte, wo der Infinitif-Sohn prächtig anpackte und den Ehrenplatz sehr sicher gegen Ubiquarian Face und Dragster aus dem Feuer riss. Gareth Boko hingegen ging schwer Wasser saufen und ließ lediglich VästerboontheNews hinter sich, und nicht viel besser erging’s Lionel.

„Wenn man hinter ihm sitzt, glaubt man nicht, dass er schon so viel auf dem Buckel hat. Beim Aufcantern war er gut, dann aber hinter den Anderen etwas lau. Als er niemanden vor sich hatte, war er wieder prächtig motiviert, und ich hatte richtig was in Händen. Perfekt“, strahlte Goop.

Legolas Minne - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 431.500 SEK
1.    Blé du Gers    12,4    Björn Goop    34
    10j.br. Wallach von Quinoa du Gers a.d. Mooréa von Baccara du Pont
    Be: Jean-Michel Rancoule, FR; Zü: Marie-Brigitte Anty, FR; Tr: Frode Hamre
2.    Lucifer Lane    12,6    Johan Nilsson    59
3.    Ubiquarian Face    12,7    Adrian Kolgjini    825
4.    Dragster    12,8    Erik Adielsson    73
5.    Speedy Face    13,1    Wilhelm Paal    567
6.    Valokaja Hindö    13,1    Stefan Persson    149
7.    Dear Friend    13,2    Johan Untersteiner    88
8.    Star Advisor Joli    13,5    André Eklundh    1383
9.    Martin de Bos    13,5    Peter Ingves    574
10.    Lionel    13,5    Göran Antonsen    357
11.    Gareth Boko    13,5    Magnus Djuse    32
12.    VästerboontheNews    15,0    Thomas Uhrberg    765
Sieg: 34; Richter: überlegen 2 - 1 - Hals - 3 - Hals - ½ - 2 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 11,3/500m - 11,4/1000m - 12,5/1500m - 13,0/letzte 500m
Wert: 200.000 - 100.000 - 55.000 - 30.000 - 20.000 - 12.500 - 8.000 - 6.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=HlFm6_DEfyo

Global Lover um „zwei Nüsternbreiten“ bezwungen

Erneut eine bärenstarke Vorstellung bot in der Klass I der von Robert Bergh zu seiner besten V75-Chance erklärte Global Lover. Der von Klaus Bockhoff aus der Emma di Quattro gezüchtete schmucke Fuchswallach knackte, über 1.640 Meter permanent in der Todesspur unterwegs, Distanzspezialist Borups Umami und reiste dennoch nur mit dem über 32.000 SEK ausgestellten dritten Scheck heim.

Im spektakulärsten Finish des Tages machte ihm der doppelte Open Stretch einen dicken Strich durch den allemal verdienten neunten Treffer: Auf der ersten Überholspur raufte sich Magnus Djuse mit Bandit Frontline um einen Hauch vorbei. Noch einen Tick schärfer legte sich auf dem weltweit einmaligen zweiten „Stretch“ der in Italien geborene Beckham ins Zeug, den Mika Forss für Trainer Magnus Dahlén hauchdünn als Ersten an die Linie bugsierte. Nach „Kampf Nase - Nase“, nach dem für die ersten Drei 1:12,9/1640m ins Fahrtenbuch eingetragen wurden, wanderten für den zehnten Erfolg 110.000 Kronen aufs Konto des Napoleon-Bar-Sohnes.

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(Foto: travronden.se)

In der die Großwette eröffnenden Bronsdivisionen, in der Unico Broline und Erik Adielsson für 149:10 mal eben 90 Prozent aller V75-Syteme eliminierten, war Hans-Ulrich Bornmanns Natorp Bo beim Bänderstart nicht zum Traben zu bewegen, begann mit riesigem Rückstand und absolvierte fortan nur eine Trainingseinheit.

Den letzten und nachhaltigsten Toto-Schocker setzte in der zweiten Diamant-Stoet Carl Johan Jepson mit der „einprozentigen” Chablis Ribb. Das reichte zum Leidwesen der ATG-Macher nicht für einen Jackpot im ersten Rang: Eine Tippgemeinschaft aus Sundsvall kam durch und räumte mit ein paar zweiten und dritten Rängen 25,4 Millionen Kronen „Weihnachtsgeld“ ab - oder rund 380.000 Kronen pro Anteil, wie der 45-jährige „Steuermann“ der Truppe verriet.

V75-1 (Brons):    Unico Broline / Erik Adielsson    149
V75-2 (Klass II):    Ikarus Sisu / Thomas Uhrberg    27
V75-3 (Silver):    Sweetman / Stefan Persson    81
V75-4 (Diam-Sto):    Super Sarah / Erik Adielsson    204
V75-5 (Klass I):    Beckham / Mika Forss    92
V75-6 (Guld):    Blé du Gers / Björn Goop    34
V75-7 (Diam-Sto):    Chablis Ribb / Carl Johan Jepson    345

Umsatz V75: 91.336.152 SEK

1. Rang: 1 Systeme à 23.747.399 SEK
2. Rang: 32.352 SEK
3. Rang: 1.024 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 1.670.641 SEK