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Als Thronräuber zum Elitloppet
14. Mai 2023

Caen, Samstag, 13. Mai 2023. Diesen Samstag auf dem Hippodrome de la Prairie hat sich Richard Westerink sicherlich ein wenig anders ausgemalt. Nichts wurde es am bedeutendsten Renntag des Jahres in Caen, der alten Hauptstadt der Normannen am Ärmelkanal, für seinen Etonnant mit einer dritten Amtszeit als Herzog der Normandie.

Den Prix des Ducs de Normandie, den Timokos bester Sohn 2021 und 2022 an seine Fahne geheftet hatte, beendete er diesmal auf Rang drei und musste den ihm lieb gewordenen Thron für einen räumen, der mit ihm am 28. Mai Solvalla bzw. die im Elitloppet vergebene Sprinterkrone erobern will.

Hohneck, nach zwei Monaten kreativer Auszeit im Prix de l’Atlantique zu Enghien noch Dritter hinter Etonnant und Go On Boy, drehte diesmal den Spieß resolut um, schaffte den 19. Volltreffer und wird mit 1.482.690 Euro nach Stockholm reisen.

Ein Beinbruch war die Niederlage für Westerink nicht, die er am Beschlag festmachte: „Im Elitloppet will, nein muss ich ihn barfuß laufen lassen, wollen wir eine realistische Chance auf die Titelverteidigung haben. Wir müssen die Hufe etwas schonen. Darum tritt er mit ganz leichten Alus an, die kaum etwas wiegen - aber barfuß ist er halt eine Klasse besser.“

Hohneck 1

Foto: canalturf.com

Dabei lief alles perfekt für den wie fast immer von Anthony Barrier gesteuerten Champion mit der blauen Maske. „Beim Bänderstart würde ich noch immer nicht die Hand für ihn ins Feuer legen“, hatte der Trainer gesagt, und um allen Eventualitäten und Kalamitäten aus dem Weg zu gehen, schickte ihn Barrier ganz außen ins Match, was auf der endlos langen Startgeraden kein sonderliches Risiko darstellt.

Blendend in die Hufe kam Hokkaido Jiel, der nach 300 Metern von Hohneck abgelöst wurde. Da war Etonnant schon in dritter Spur auf dem Vormarsch, durfte vor dem „Bazire-Doppel“ Elie de Beaufour und Gently de Muze Spur zwei beackern und löste eingangs der Überseite Hohneck „in the lead“ ab.

Die solide Basis für die neuerliche Verteidigung des Titels schien gelegt, denn die Bazires entschlossen sich für einen Nichtangriffspakt, verschwanden zunächst in der Innenspur und überließen Cash Bank Bigi, der Ärmsten der 16, den Part der äußeren Lokomotive. Auf Höhe Etonnants kam die von Souloy trainierte Italienerin nie, so dass Hohneck jederzeit zur Attacke blasen konnte.

Das tat der Royal-Dream-Sohn denn auch genüsslich und machte im Einlauf Etonnants weite Wanderung um vier, fünf Spuren nach außen problemlos mit. Der schon nach dem Heat optimistische Gabriele Gelormini jubelte bereits einige Meter vorm Ziel, hatte er doch Etonnant sicher im Sack. Am gestürzten „Duc“ tankte sich weit außen auch Hokkaido Jiel noch um eine Länge vorbei.

Hohneck 2

Foto: leparisien.fr

Vier Längen dahinter entschied Gently de Muze die Stallmeisterschaft der Bazire-Eleven um eine Länge gegen Elie de Beaufour für sich, der sich auch beim vierten Auftritt nach 4½ Monaten Auszeit noch nicht von altem Schrot und Korn präsentierte.

Ähnliches gilt für Horsy Dream; eine der Entdeckung des Pariser Winters kam bei der Elitloppet-Generalprobe mit seinem Ausbilder Pierre Belloche rundum beschlagen nie aus dem Mittelfeld weg und sprang im Schlussbogen. In 15 Tagen in Solvalla wird sich wieder Eric Raffin seiner annehmen.

Sieben Jahre nach Bird Parker gewann Allaire dank Hohneck seinen zweiten „Ducs de Normandie“: „Dieser Hengst ist ein cooler, nervenstarker Typ, der sich so leicht nicht erschüttern lässt. Der Run im Rücken Etonnants war schlichtweg perfekt. Im Elitloppet zweimal an einem Nachmittag anzutreten, wird für ihn kein Problem sein. Ich werde ihn im amerikanischen Sulky anspannen. Wir müssen hoffen, für den Vorlauf eine halbwegs akzeptable Startnummer zu erwischen.“

Prix des Ducs de Normandie (Gruppe II int., Vier- bis Zehnj.)
2450 Meter Bänderstart o.Z., 150.000 Euro
1.    Hohneck    11,2    Gabriele Gelormini    46
    6j.schwbr. Hengst von Royal Dream a.d. Carança von Ready Cash
    Be / Tr: Philippe Allaire; Zü: Jean-Pierre Guay
2.    Hokkaido Jiel    11,3    David Thomain    110
3.    Etonnant    11,4    Anthony Barrier    22
4.    Gently de Muze    11,7    Nicolas Bazire    370
5.    Elie de Beaufour    11,8    Jean-Michel Bazire    100
6.    Eric the Eel    11,8    Adrien Lamy    440
7.    Fakir du Lorault    12,0    Eric Raffin    430
8.    Cash Bank Bigi    12,1    Franck Nivard    400
9.    Elvis du Vallon    12,1    Yoann Lebourgeois    570
10.    Digne et Droit    12,2    Pierre Rynwalt-Boulard    1690
11.    Gangster du Wallon    13,2    Alexis Collette    480
    Callmethebreeze    dis.r.    Alexandre Abrivard    420
    Hirondelle du Rib    dis.r.    Jean-Loïc Claude Dersoir    1330
    Horsy Dream    dis.r.    Pierre Belloche    160
    Happy Valley    dis.r.    Jean-Philippe Dubois    99
    Eveil du Châtelet    dis.r.    Christopher Corbineau    1630
Sieg: 46; Richter: sicher 1 - ¾  - 4 - 1 - Kopf - 2 - ½ - Hals; 16 liefen
Zw-Zeiten: 12,9/950 - 12,3/1450 - 11,9/1950m
Wert: 67.500 - 37.500 - 21.000 - 12.000 - 7.500 - 3.000 - 1.500 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-13/1400/3

Pascal Castel wie 2020

Zwei Gruppe-Aufgaben durften die Vierjährigen lösen. Zuerst waren die einheimischen Satteltraber im Prix Henri Ballière gefragt, in dem der mächtige Jean Balthazar erneut bewies, dass er allmählich weiß, seine Kraft gewinnbringend aufs Tapet zu bringen. Nach Platz zwei im Vincenner Prix René Palyart, seinem zweiten Versuch unterm Reitersmann, in starken 1:10,7 auf den Favoritenschild gehoben, enttäuschte der Alto-de-Viette-Sohn seinen Anhang nicht.

Wie gewohnt fackelte Yoann Lebourgeois nicht lange, ließ ihn außen mächtig strampeln und wurde, als es das erste Mal am Zielschild vorbeiging, von Jaguar du Bocage fürs Kommando durchgewinkt - schließlich ist mit dem „Bürgerlichen“ nie gut Kirschen essen, wenn man ihm den Willen verwehrt. Als dem Jaguar Ende der Überseite die Luft ausging, wurde aus dessen Windschatten Jasper des Charmes aktiv und spielte als Frontmann der zweiten Reihe die Lokomotive für J’Adore, Juliana de Retz und Joyeuse.

Ans Leder kam er Jean Balthazar jedoch kein Stück, der das Tempo kontinuierlich steigerte, in der neuen Rekordzeit von 1:11,9 drei Längen voraus zum sechsten Erfolg aus 24 Versuchen anschlug und wohl ohne den Vincenner Prix Lavater als letzte Formüberprüfung den Prix du Président du République am 25. Juni in Angriff nehmen wird.

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Foto: equidia.fr

„Dieses Rennen zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht“, gestand Trainer Pascal Castel, „ich hab‘s bereits 2020 mit Guide Moi Forgan für Sandrine Loncke gewonnen, die Jean Balthazar bei der Auktion hier in Caen gemeinsam mit Pierre-Antoine Petit für 20.000 Euro erworben hat.“

Die Investition hat der Braune mit 225.870 Euro bestens verzinst zurückgezahlt. „Er war genauso gut wie beim letzten Mal, aber ich habe das Gefühl, dass er sich auf einer ebenen Piste wie dieser wohler fühlt als auf der Berg- und Talbahn von Vincennes. Darum werden wir wohl den Prix Lavater am 2. Juni auslassen“, so der Trainer weiter.

Prix Henri Ballière - Monté - (Gruppe II nat., vierj. Hengste und Stuten)
2450 Meter Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Jean Balthazar    11,9    Yoann Lebourgeois    34
    4j.br. Hengst von Alto de Viette a.d. Dynamite des Vaux von Saxo de Vandel
    Be: Sandrine Loncke; Zü: S.A.S. Normandie Trot; Tr: Pascal Castel
2.    Jasper des Charmes    12,1    Eric Raffin    30
3.    Joyeuse    12,2    Mathieu Mottier    67
4.    Jaguar du Bocage    12,8    Florian Desmigneux    350
5.    J’Adore    13,0    Alexis Collette    160
6.    Jazzy du Pré    14,2    Emilie Le Beller    560
    Junon du Léard    dis.r.    Adrien Lamy    79
    Juliana de Retz    4.dai    Guillaume Martin    75
    Jeune Demoiselle    dis.r.    Anthony Barrier    410
    Jeroboam d’Erable    dis.r.    David Thomain    440
Sieg: 34; Richter: 3 - 2 - (½) - 6 - 1 Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 12,8/950 - 12,3/1450 - 11,9/1950m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-13/1400/6

Deus schwer auf Zack

Um 40.000 Euro weniger stritt sich die internationale Sulky-Generation 2019 im Prix Caen Basket Calvados der Kategorie III. Früh roch es nach dem 16. vollen Erfolg von Philippe Allaires Just A Gigolo. Mit dem unbestrittenen Jahrgangs-Primus klemmte sich Franck Nivard Ende der Startgeraden vor Juliet Papa Bravo, Jack Tonic und Jazzy Perrine ans Dirigier-Pult, regelte den Verkehr aber nicht allzu lange nach eigenem Gusto.

Der ihm Mitte der Überseite auf die Pelle rückende J’Aime le Foot, dem sich Jaguar Marancourt, Deus Zack und Jaguar Griff angeschlossen hatten, gab mit seinem Dauerdruck den Spielverderber - und stellte in der Entscheidung keine Gefahr dar. Die trat in Gestalt von Deus Zack auf den ewigen Zielgerade-Plan, vor dem dessen Trainer Sébastien Guarato trotz der langen Auszeit seit Ende Januar ausdrücklich gewarnt hatte: „Wenn alles passt, kann er dank seines Endspurts weit vorn landen.“

Benjamin Rochard ließ des Trainers Worten Taten folgen. Ganz außen schien der Italiener, der bereits dreimal in Frankreich als Erster angeschlagen hatte, förmlich Flügel zu bekommen. Pfeilschnell sauste der Victor-Gio-Sohn an Just A Gigolo vorbei, den auch Jack Tonic als stärkere der beiden Duvaldestin-Waffen um eine halbe Länge rechts liegen ließ.

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Foto: geny.com

Die Überraschung des Matchs blieb Jakartas des Prés vorbehalten, der aus den Tiefen des Mittelfelds prächtigen Durchzug entwickelte und Juliet Papa Bravo als beste der vier Stuten Rang vier ablief. „Es lief dank J’Aime le Foots unerwartet resolutem Angriff perfekt für uns. Deus Zack hat sich über Winter prächtig erholt“, gestand Rochard.

Weit weniger „amused“ war der gewöhnlich als ruhig und zurückhaltend bekannte Franck Nivard: „Ich weiß nicht, was Mathieu (Mottier) bei seiner Attacke geritten hat. Das hat uns das Rennen gekostet, denn vorbeilassen wollte ich ihn nicht, nur um 200 Meter weiter wieder um ihn herum zu müssen. Aber Schwamm drüber - lieber verlieren wir ein Gruppe-III-Rennen in der Provinz und gewinnen Gruppe I in Vincennes.“

Prix Caen Basket Calvados (Prix Guillaume le Conquérant - Gruppe III int., Vierjährige)
2450 Meter Bänderstart o.Z., 80.000 Euro
1.    Deus Zack    12,1    Benjamin Rochard    122
    4j.schwbr. Hengst von Victor Gio a.d. Martina Grif von Varenne
    Be: Scud. No Ma Farm Srl, IT; Zü: Az.Agr. Zaccarella di Valter Ferrero, IT; Tr: Sébastien Guarato
2.    Jack Tonic    12,2    Théo Duvaldestin    260
3.    Just A Gigolo    12,3    Franck Nivard    16
4.    Jakartas des Prés    12,4    Maxime Bézier    810
5.    Juliet Papa Bravo    12,4    Clément Duvaldestin    57
6.    Jazzy Perrine    12,5    Eric Raffin    210
7.    Jaguar Marancourt    12,5    Gabriele Gelormini    380
8.    Jaguar Wit    12,6    Matthieu Abrivard    570
9.    Jaguar Griff    12,6    Romain Hue    350
10.    Dubhe Prav    12,7    Léo Abrivard    540
11.    Joyful Diva    12,8    Franck Ouvrie    1030
    Just Love You    o.Z.    Alexandre Abrivard    320
    J’Aime le Foot    o.Z.    Mathieu Mottier    360
    Joyner Sport    dis.r.    David Thomain    180
    Jewel de Banville    dis.r.    Arnaud Albert Chavatte    1180
Sieg: 122; Richter: leicht 2 - ½ - 1 - ½ - ½ - 1 Länge; 15 liefen
Zw-Zeiten: 13,9/950 - 13,3/1450 – 12,8/1950m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-13/1400/7

Auch rechtsrum klappt’s nun

Der letzte Gruppe-Programmpunkt des Nachmittags wendete sich an die dreijährigen Satteltraber. Seit dem Vorjahr haben sie nicht mehr das zuvor Mitte Mai ausgetragene, nun in den Oktober verlegte Saint Léger des Trotteurs als erstes klassisches Rennen der Kategorie I vor der Brust. Grämen, sie würden nicht an genug Prämien kommen, müssen sich Besitzer und Trainer darüber nicht, denn der dafür angebotene Prix de Caen ist mit 120.000 Euro ein üppiger Ersatz.

In dem wähnte man sich in der falschen Sportart, denn von den acht Aspiranten erreichten nur drei das rettende Ufer ohne Einspruch der Rennrichter. King Stallion und Kalypso Ice erwischte die Galopp-Hexe am Start, den auch Killer Victory „eingesprungen“ begann, sich aber rasch eines Besseren besann und sogar die Spitze ergatterte. Nach 100 Metern genehmigte sich Kandora Bella einen kurzen Aussetzer, der sie weit zurückwarf, kurz vorm ersten Bogen waren Kimbo Berry und Kelanie Lorraine Totalausfälle.

Da waren’s nur noch Vier, die dank Yoann Lebourgeois‘ gnadenlosem Temporitt in weiten Abständen zueinander um die Bahn fegten. Bis zu 30 Meter betrug Killer Victorys Vorsprung gegenüber dem ersten Verfolger Kyt Kat, den Thomas Levesque mit gemischten Gefühlen gemeldet hatte.

Die ersten drei Ausritte hatte der Dunkelfuchs rechtsherum sämtlich im Galopp vermasselt, war dann nach Enghien und Vincennes geschickt worden und hatte „linkerhand“ ratzfatz drei Montés in imponierender Manier gewonnen. „In dieser Verfassung musst du einen solchen 120.000er einfach riskieren“, war des Trainers Maxime. Offensichtlich hat der Booster-Winner-Sohn gewaltig dazu gelernt, und der umsichtige Mathieu Mottier tat ein Übriges.

Als Killer Victory sich mit einem Fehler zu Beginn des Schlussbogens zumindest für die Spitze selbst killte, war der kernige Dunkelfuchs plötzlich allein auf weiter Flur und ließ nichts mehr anbrennen. Den todmüden, staksig wankenden und deshalb als Vierter kurz vorm Ziel disqualifizierten Killer Victory überrannten Kandora Bella und Kristina de Retz, die den Sieger allerdings nur mit dem Fernglas ausmachen konnten.

Rund 20 Längen betrug der Vorsprung Kyt Kats, der sich mit 185.750 Euro bis auf weiteres auf dem Monté-Thron seiner Genration festsetzte.

Gamare

Foto: canalturf.com

„Ein wirklich schicker Typ - mutig, gut zu reiten, talentiert und willig“, gestand Mottier, „ich musste nur zusehen, dass Killer Victory nicht zu weit enteilte. Vor Yoann muss man sich immer in Acht nehmen.“ Außerordentlich zufrieden war Trainer Thomas Levesque, der mit Kandora Bella auch die Zweite stellte: „Unsere schärfsten Rivalen waren heute nicht dabei, zudem sind Viele im Galopp ausgefallen. Dennoch bin ich der Meinung, dass Kyt Kat der beste Monté-Traber seiner Generation ist."

"Seit Jahresbeginn hat er sich in Training wie Wettkampf enorm verbessert und ist körperlich viel stärker geworden. Jetzt haben wir sechs Wochen Zeit, uns auf den Prix d’Essai vorzubereiten. Bis dahin wird er wohl nicht mehr starten.“

Prix de Caen (Prix Pierre Gamare) - Monté - (Gruppe II nat., dreij. Hengste und Stuten)
2450 Meter Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Kyt Kat    14,4    Mathieu Mottier    21
    3j. Dklfuchshengst von Booster Winner a.d. Diane de Brévol von Rieussec
    Be / Zü: Ecurie des Pommiers; Tr: Thomas Levesque
2.    Kandora Bella    16,3g    Camille Levesque    120
3.    Kristina de Retz    16,6    François Lagadeuc    390
    Kimbo Berry    dis.r.    Christopher Corbineau    63
    Kelanie Lorraine    dis.r.    Anthony Barrier    48
    Killer Victory    dis.r.    Yoann Lebourgeois    100
    Kalypso Ice    dis.r.    David Thomain    91
    King Stallion    dis.r.    Adrien Lamy    310
Sieg: 21; Richter: überlegen 20 - 3½ Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 12,8/950 - 12,8/1450 - 13,2/1950m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 (- 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200) Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-13/1400/8