Der 101. Sulkyerfolg auf französischem Boden gelang am 1. Weihnachtsfeiertag Robin Bakker mit Killer Rain, der ihm vor drei Wochen schon den 100. beschert hatte, im Prix de la Touraine (40.000 Euro/2700 Meter), einem bei 59.000 Euro Gewinnsumme geschlossenen Course D für vierjährige Hengste und Wallache.
Dabei hatte sich der 42-Jährige mit dem schwedischen Derbyfinalisten aus dem Quartier von Paul Hagoort auch und vorrangig mit den beiden Nimczyk-Schützlingen Klaus von Herten (Anthony Barrier) und Black Heuvelland (Paul Philippe Ploquin) auseinanderzusetzen.
Vor allem der nach seinem V85-Triumph in Jägersro (mit Robin Bakker!) erstmals in Frankreich antretende Wallach der Bürgertraber Herten e.V. machte es Killer Rain nicht einfach. Nur widerwillig räumte Anthony Barrier in der Senke die Spitze, verständigte sich mit Robin Bakker aber auf eine Rochade, die der gehfreudige Klaus von Herten dann auch sofort vollzog.
In der Entscheidung wurde der deutsche Breeders-Crown-Sieger dem 30:10-Favortin fast zum Verhängnis. Doch gelang es Bakker, Killer Rain hinter dem etwas müden Piloten auf freie Bahn zu lancieren und hatte überdies das Glück, dass der Klaus von Herten vehement attackierende Lobby Meslois eingangs der Zielgeraden sprang und von Damien Bonne im Galopp mit unschönen Mitteln nach vorn getrieben wurde.
Damit war der Weg frei für den Face-Time-Bourbon-Sohn des Stable Why Not, der auch seinen zweiten Auftritt im Wintermeeting siegreich beendete und in 1:13,8/2700 Meter den nach dreieinhalb Monaten Pause in Frankreich stark debütierenden Schweden Lionel Mearas (Christophe Martens) in Schach hielt.
Von beiden nicht weit geschlagen wurde Stall Germanias Black Heuvelland erstklassiger Dritter in 1:13,9 und genügte diesmal den Stewards auch in der Trabaktion, nachdem man den Derbydritten im Juni in Vincennes in einer höchst umstrittenen Entscheidung als Sieger disqualifiziert hatte.
Paul Philippe Ploquin war allerdings vorgewarnt, lauerte mit dem Brillantissime-Sohn, der wie Klaus von Herten "barfuß" antrat, lange im Mittelfeld und riskierte beim finalen Angriff nicht das Letzte. Die gute Nimczyk-Bilanz rundete Klaus von Herten ab, der keinesfalls aufgab und sich zu Rang vier in 1:14,1 durchkämpfte.
Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-12-25/7500/5
Am wenigsten hatte man aus dem Nimczyk-Trio Sahara Firebird zugetraut, die ihre Zweifler im abschließenden Prix de Deuil-la-Barre (40.000 Euro/2700 Meter), dem Pendant für vierjährige Stuten, aber kräftig Lügen strafte und als 300:10-Außenseiterin hinter der Favoritin Florida Bi (Eric Raffin) Zweite wurde.
Einen nicht unerheblichen Anteil hatte Matthieu Abrivard, der die Breeders-Crown-Siegerin aus dem Stall Germania perfekt einsetzte. Stets auf ein Führpferd im Mittelfeld bedacht, ergriff der vom Nimczyk-Quartier gerne verpflichtete Routinier ausgangs der Schlusskurve die Initiative, worauf sich Sahara Firebird willig streckte, feinen Speed entwickelte und in 1:14,2/2700 Meter anschlug.
Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-12-25/7500/8






