Wie die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) vor wenigen Tagen mitteilte, wird die Herpes-Impfpflicht für Turnierpferde zum 15.04.24 aufgehoben. Die Impfung gegen EHV-1 wird weiter empfohlen, ist aber nicht mehr verpflichtend. Die FN hatte die Herpes-Impfpflicht erst mit dem Jahr 2023 eingeführt, doch weder der Weltreiterverband noch andere Nationen hatten mitgezogen.
Im Trabrennsport herrscht hingegen Konsens unter den UET-Mitgliedsstaaten. In nahezu allen europäischen Ländern, in denen Trabrennsport betrieben wird, gilt eine Herpes-Impfpflicht. Nicht nur aus diesem Grund hat das HVT-Präsidium einstimmig beschlossen, an der Herpes-Impfpflicht festzuhalten.
Die Herpes-Impfpflicht besitzt im deutschen Trabrennsport eine breite Akzeptanz. Herpesinfektionen wie im Jahr 2020 auf der Trabrennbahn Gelsenkirchen sind seit der Einführung der Impfpflicht im Jahr 2021 nicht mehr aufgetreten. Bei einem Wegfall der Herpes-Impfpflicht in Deutschland besäßen deutsche Traber im europäischen Ausland keine Startmöglichkeit mehr.
Die Herpes-Impfpflicht bleibt auch für alle Kleinpferde bestehen, die an Minitraber-Rennen auf deutschen Rennbahnen teilnehmen.