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Vom Stellvertreter sicher verwandelt
26. Februar 2020

Heuer blieb er daheim und vertraute im Rennen für sechs- bis elfjährige Europäer, die keine 750.000 Euro gewonnen hatten, für die zwei Runden plus 200 Meter Anlauf oder 2925 Meter auf Christophe Martens‘ Künste. Der ein exzellentes Meeting in Cagnes hinlegende Belgier kannte Valokaja Hindö, der seit Oktober 2018 das Lot von „JMB“ enorm bereichert und seither elf Rennen gewonnen hatte, aus sieben gemeinsamen Einsätzen gut genug. Unter anderem aus den unlösbaren Versuchen, den Dänen in den Prix du Bourbonnais und de Bourgogne für den Prix d’Amérique zu qualifizieren, woran der wuchtige Braune krachend gescheitert war. Die sieben Mitstreiter waren mindestens eine Nummer kleiner, und so wunderte es nicht, dass der Neunjährige als glasklarer 14:10-Favorit hochgezogen wurde und dieser Rolle mit kleinem „Endschwitzen“ sehr gerecht wurde.

Nach dem frühen Führungswechsel von Aprion zu Eridan bekam Valokaja Hindö in der ersten Kurve den äußeren Fahrtwind zu spüren. Ein kräftiges Antippen des Gaspedals - schon übernahm er auf der ersten Gegengeraden selbst die Rolle des Leaders, behielt sie aber nur, bis es das erste Mal an der Startstelle vorbeiging. „Ich wusste, dass Yves Hurel nicht locker lassen würde“, und so durfte der mit Bilooka du Boscail vorbeiziehen. Den Versuch, die Fuchsstute mit der breiten Blesse eine Runde vor Schluss von der Kommandobrücke zu jagen, bezahlte Cobra Bleu mit einem ausgiebigen Fehler, blieb trotz zehn Galoppsprüngen und reichlich manschender ausgleichender Schritte überraschend dennoch weiter im Spiel. Augenscheinlich hatten die sonst so strengen französischen Rennrichter ihre rosarote Feierabend-Brille auf.

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Valokaja Hindö sicher voraus - Bilooka du Boscail (7) wird später disqualifiziert (Foto: paris-turf.com)

Als Pierre Vercruysse sich mit Express Jet in zweiter Spur vortastete, beorderte Martens den Favoriten nach außen und zwang den Goetmals-Wood-Sohn in Spur drei (4 Tage Fahrverbot für Martens), wo er eingangs der Schlusskurve aus dem Takt geriet und die rote Karte sah. Ruckzuck übernahm Valokaja Hindö zum zweiten Mal die Spitze, und weil sich Eridan an seine Flanke legte und auch Aprion noch blendend dabei war, saß Bilooka du Boscail in der Falle. Mit sanftem Druck befreite sie Hurel und rückte dem Dänen ansehnlich auf die Pelle, doch näher als auf eine halbe Länge kam er nicht mehr. Vorsichtshalber spornte ihn Martens zwei-, dreimal an, hätte sich dies jedoch letztlich sparen können: Nach Überprüfung wurde Bilooka du Boscail in einer für französische Verhältnisse pingeligen Entscheidung wegen Störens disqualifiziert (2 Tage Fahrverbot für Hurel), so dass sich Aprion, der sich außen an Erdian vorbeiraufte, eine Länge dahinter mit dem Ehrenplatz schmücken durfte. „Er ist sicherlich besser, als die Formen der letzten elf Monate hergeben. Das Problem ist nur, dass er sich längst nicht immer voll einsetzt. Ihn scheinen nur besondere Aufgaben wie die heutige bis zum Letzten zu motivieren“, grinste Yannick-Alain Briand ob des recht glücklichen „Upgrades“.

Für Christophe Martens war die Sache spätestens zu Beginn der letzten Biege geritzt. „Rennen mit solchen Mini-Feldern sind fast immer von taktischen Scharmützeln geprägt. Darum wollte ich von Anfang an bei der vorderen Musik sein. 600 Meter vorm Ziel hatte ich in zweiter Spur noch reichlich in der Hand, und auf der Zielgeraden hat mich Valokaja nicht im Stich gelassen“, resümierte der 47-jährige. Für die dänischen Besitzer des Neunjährigen lohnt sich der Schachzug, den Great-Challenger-Sohn nach Frankreich zu überstellen, immer augenfälliger: Von 28 Versuchen unter Bazires Ägide hat er zwölf gewonnen und sein Konto von 130.454 auf 641.420 Euro ausgebaut.

 

Prix Joinville-le-Pont (Gruppe III int.; Sechs- bis Elfj., keine 750.000 Euro)

2640m Autostart, 80.000 Euro

1.      Valokaja Hindö             14,3     Christophe Martens          14

         9j.dklbr. Hengst von Great Challenger a.d. Hindö Enghave von Victor Victor

         Be: Eirik Djuve, DK; Zü: Jeanette Jensen & Vagn Larsen, DK; Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Aprion                        

3.      Eridan                       

4.      Cobra Bleu              

5.      Balzac de Souvigné  

6.      Clif du Pommereux 

         Express Jet                  

         Bilooka du Boscail   

14,4     Yannick-Alain Briand    

14,5     David Békaert                   

15,1g   Bryan Coppens              

15,1     Laurent-Guy Richard     

15,3     Jean-Charles Féron      

dis.r.    Pierre Vercruysse          

d.RL*   Yves Hurel                       

370

57

450

610

110

130

100

*nach Enquête als Zweite disqualifiziert wegen Störens

Sieg: 14; Richter: sicher (½) - 1¼ - 1½ - 7 - ½ - 4 Längen; 8 liefen

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1600 (- 800) Euro