Enghien, Samstag, 17. Juli 2021. Im Norden von Paris stand der Prix du Louvre für Vier- und Fünfjährige, die keine 280.000 Euro gewonnen hatten, im Mittelpunkt des finanziellen Geschehens und kam wie so oft als Länderspiel Italien, das drei Aspiranten, darunter mit Bolero Gar den einzigen Vertreter des Jahrgangs 2017, contra Frankreich daher, für das sechs Hengste aufliefen.
Sonderliche Chancen wurden den drei Azzurri vom Wettvolk nicht zugebilligt, doch zumindest der von Laurent-Claude Abrivard präparierte Bolero Gar strafte sie mit einem schneidigen Lauf auf Platz zwei Lügen. Schon zu Beginn der „zwei Runden rum“ ließ Filius Alexandre nichts anbrennen und übernahm mit dem Varenne-Sohn im Sauseschritt vor Goût Baroque, Al Capone Stecca, Gamble River und dem bald ausgemusterten Ari Lest den Taktstock.
Giant Chief hatte kein Interesse an einer früheren Auseinandersetzung und führte weit nach hinten versetzt Ganay de Banville, Galius und Girolamo durch die Frischluftspur. Allzu betulich wollte es Eric Raffin dann doch nicht haben und scheuchte Goût Baroque in der zweiten Kurve in Führung. Bolero Gars Konter ließ bis zur Schlussrunde warten - dann hatte wieder der Italiener das Sagen.
Allmählich schnupperte nun auch Franck Nivard in vordere Gefilde und wartete vergebens, dass sich Goût Baroque aus der Reserve locken ließ. Stur blieb Raffin innen, was Folgen haben sollte. Einen idealeren Matchplan hätte sich Jean-Michel Bazire kaum vorstellen können. Zwei, drei Zupfer genügten, dem Jasmin-de-Flore-Sohn zu signalisieren, dass es allmählich ernst würde.
Der sparsam eingesetzte Braune - dies war sein 27. Start -, zuletzt im Prix Louis Jariel auf Gruppe-II-Ebene überzeugend vorn, kam viel leichter zum zwölften Erfolg, als der Vorteil von lediglich einer Länge aussagen mag. Dahinter wurde es haarig: Mit Mann und Maus wimmelte Bolero Gar Giant Chief und den ganz spät heranraufenden Galius, der allmählich in seine Seriensieger-Form kommt, ab. Verzweifelt suchte Raffin nach einem Schlupfloch aus seinem Gefängnis, das nie kam. Mit Rang fünf, der 4.000 Euro Kleingeld bedeutete, wurde sein Fuchs deutlich unter Wert entlassen.
Prix du Louvre (Gruppe III int.,Vier- & Fünfjähr., keine 280.000 Euro)
2875m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro
1. Ganay de Banville 13,1 Jean-Michel Bazire 23
5j.br. Hengst von Jasmin de Flore a.d. Anaïs de Banville von Quaker Jet
Be / Tr: Jean-Michel Bazire; Zü: G.A.E.C. du Petit Banville
2. Bolero Gar 13,1 Alexandre Abrivard 150
3. Giant Chief 13,1 Franck Nivard 43
4. Galius 13,1 Yoann Lebourgeois 60
5. Goût Baroque 13,2 Eric Raffin 58
6. Al Capone Stecca 13,4 François Lagadeuc 420
7. Gamble River 13,5 Matthieu Abrivard 180
Ari Lest dis.r. Vitale Ciotola 730
Girolamo dis.r. Franck Ouvrie 380
Sieg: 23; Richter: leicht 1 - Hals - k.Kopf - Hals - 3 - 2 Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 14,2/1875m - 13,9/2375m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-07-17/7502/6