Schöner Fischzug für Farolfi und Baroncini

10. Mai 2021

Andrea Farolfi räumt ab (Archivfoto: ippica.biz)

Bologna, Sonntag, 9. Mai 2021. Im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie erst kurz vor Ultimo am 20. Dezember ausgetragen, durften die einheimischen Dreijährigen heuer im Mai in den mit zweimal 40.040 Euro gut gefüllten Prämientopf des Gran Premio Italia greifen.

Die Abwesenheit einer größeren Gocciadoro-Streitmacht - der Champion selbst weilte mit durchwachsenem Erfolg in Helsinki und hatte in Bologna nur jeweils ein Pferd unter Order - nutzten die Mäuse, um den Tisch kräftig abzuräumen. Am besten gelang dies Trainer Mauro Baroncini und seinem Vollstrecker Andrea Farolfi, die beide Abteilungen, in denen über 2060 Meter kräftig die Spreu vom Weizen gesiebt wurde, auf ihre Kappe brachten und beiden Schützlingen den bedeutendsten Erfolg bescherten.

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Carlomagno d’Esi (Foto: corrieredellosport.it)

Bei den „femmine“ war es der fünfte für Cher EK, die neben einem durchdacht-defensiven Vortrag ihres Steuermanns von zahlreichen Ausfällen profitierte: Cadillac Grif und Calypso Roc sprangen sich am Start um Kopf und Kragen. Coco Mil durfte zwar weitermachen, stellte den Kontakt noch mal her, baute jedoch 600 Meter vorm Ziel so stark ab, dass sie angehalten wurde - ein Schicksal, das der inneren Zweiten Credit Cash As 250 Meter später widerfuhr. Da waren’s nur noch sechs, von denen sich Collier und Candy Oro Fas zu Beginn der Zielgeraden im Hintertreffen mit ihren Sulkys verhakten und ebenfalls ausfielen.

Dort lag Farolfi mit der Nad-Al-Sheba-Tochter bereits im Windschatten der mächtig drückenden Crystal Pan, die Tempomacherin Celine di Celle schon passiert hatte, aber wieder zurückstecken musste. Von der „besten Abschussrampe der Welt“ war’s ein Leichtes für Cher EK, dem matten Rest flugs auf sieben Längen davon zu düsen und den größten Scheck der Karriere einzuheimsen, mit dem sie nun 48.354 Euro reich ist. Die Wertigkeit dieses Treffers muss sie in Vergleichen mit den wahren Größen ihrer Zunft demnächst beweisen.

Nur unwesentlich besser versahen eine Stunde später die „maschi“ ihre Arbeit auf dem engen 800-Meter-Oval des Ippodromo Arcoveggio, denn auch das Dutzend an Hengsten produzierte fünf Komplett-Ausfälle. Croizeross und Coco Jumbo Adv erwischte die Galopphexe am bzw. kurz nach dem Start, Corsaronero Font und Corleone Fi im vorletzten Bogen, Chrono EK 500 Meter vorm Pfosten.

Da hatten sich der ruckzuck auf die Kommandobrücke geflitzte Carlomagno d’Esi und sein ständiger Schatten Colosseuss bereits um einige Längen von Cralgido SM abgesetzt und machten die ersten beiden Prämien unter sich aus. Von Gefecht allerdings konnte keine Rede sein, denn „Karl der Große“ legte eine deftige Schippe drauf und setzte sich locker auf vier Längen vom „Koloss“ ab, der fast ebenso viel Luft zum Dritten Canto dei Venti hatte. Das von Mago d’Amore gezeugte „Lied der Winde“ wusste aus hinteren Gefilden mit feinem Schlussakkord für sich einzunehmen.

Für Carlomagno d’Esi war dieser sechste Sieg zugleich der vierte in Folge und bedeutete ein Konto-Upgrade auf 37.364 Euro.

Gran Premio Italia (Gruppe III nat., Dreijährige)

2060m Autostart, 40.040 Euro

Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie

1. Abteilung - Stuten -

1. Cher EK 15,3 Andrea Farolfi 98

3j.br Stute von Nad Al Sheba a.d. Freedom EK von Bon Vivant

Be: Lucio Zucchetti; Zü: Az.agr. Edy Caprani; Tr: Mauro Baroncini

2. Celine di Celle 16,1 Santo Mollo 33

3. Cherie Vit 16,3 Roberto Vecchione 45

4. Crystal Pan 16,5 Edoardo Bacalini 41

Cadillac Grif dis.r. Davide di Stefano 51