++ Heute: Tom Karten mit Favori de la Basle und Holly Bork, Marciano Hauber mit Velten von Steven und Karin Walter-Mommerts George Gentley Mo in Mons (ab 18:38 Uhr) - Saison- und Schwedeneinstand von Karin Walter-Mommerts vierjährigem Comand and Conquer S mit Stefan Persson in Axevalla (21:15 Uhr) ++ ++ Bollnäs: Kirsten Kleinbrahms Sartre nach Fehler Fünfter in 1:17,8/2640 Meter - Stall M.S. Diamantens Yucatan Diamant, ebenfalls mit Jorma Kontio, aus zweiter Reihe Dritte in 1:14,4/1640 Meter ++ ++ Donnerstag: Erstmals wieder PMU-Rennen in Mönchengladbach - Sieben Prüfungen ab 11:35 Uhr ++ ++ Samstag: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Ebreichsdorf muss die für Samstag geplante Saisoneröffnung mit PMU-Rennen mangels ausreichender Starter absagen ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerisches Großaufgebot beim Saisonsstart in Wels - Andreas Geineder mit Gina CG, Nice Girl Boko und Olivia Venus - Martin Geineder mit Carina Yankee und Malcom Venus - Robert Pletschacher mit Onslow Newport, Lomanova, Stormy Wood, Gamin de Bertrange und Tumble Boy - Christoph Schwarz mit Ultrablue, Genesis, Viking Victory und Magiestraal - Dr. Marie Lindinger mit Inaaya - Christoph Fischer mit Dream of Action - Herbert Plankl mit Lots of Love - Denise Schuch mit Sly und Toma Toma - Tobias Werkstetter mit Enable PePe - Beginn 15:00 Uhr ++
Face Time Bourbons Angriff abgewehrt
21. Mai 2019
Modena_medium

Der über Jahre in Mailand beheimatete Gran Premio Unione Europea ist 2018 - zu enorm erhöhten Konditionen, nämlich 440.000 Euro, als ob das Geld im Zitronen-Land plötzlich auf Bäumen wachsen würde - nach Neapel verfrachtet worden. Heuer ging es übers Ippodromo Ghirlandina zu Modena für „nur“ noch 407.000 Euro. Das allerdings ist das Doppelte dessen, was fürs Critérium des 4 Ans in Frankreich ausgelobt ist. Diesem Grund war es zu danken, dass die Entourage um den dortigen Primus Face Time Bourbon das französische Vierjährigen-Derby sausen ließ, um sich mit dem Ready-Cash-Sohn 14 Tage später an der üppigen Festtafel in der Maserati-Stadt zu laben. Durchaus mögliche zwei Starts binnen dieser Zeit waren selbst einem Pierre Pilarski, dem 15-prozentigen Teilhaber am kräftig als Nachfolger von Ready Cash und Bold Eagle ausgerufenen Guarato-Schützling, ein bisschen zu hart.

Ein Selbstläufer wurde die Aufgabe ohnehin nicht für den einzigen Fremdling im Pulk der 13 Gespanne, denn so ohne weiteres wollten die Einheimischen den größten Batzen - 170.200 Euro - nicht von der Tafel lassen. In erster Linie galt dies für den Italiens Primus Zacon Gio, 16 Siege aus 24 Ausfahrten sowie 170.574 Euro schwer und seit sieben Starts eine unbezwingbare Größe, mit dem Holger Ehlert mal wieder ein Klassepferd geformt hat. Den hatten die „tifosi“ bei 23:10 als härtesten Widersacher für den bei 17:10 notierten Franzosen in italienischem Mitbesitz ausgemacht, und genau der sollte dem alten Spruch von dem Spatz in der Hand und der Taube auf dem Dach neue Nahrung geben. Hinterm Startauto zwei Positionen unter Face Time Bourbon aufgestellt, nutzte Roberto Vecchione diesen Vorteil weidlich.

Face time Bourbon

Im ersten Bogen war er an Zefir Gar vorbei, dem Zabul Fi und Derby-Sieger Zlatan auf den Fersen waren, und harrte dort in gemütlichen 1:13,1 für den ersten Kilometer der Dinge, die da in Gestalt des Favoriten irgendwann kommen mussten. Lange lumpen ließ sich Björn Goop nicht und zog Zidane Grif, den 600 Meter vorm Pfosten ermattet ausfallenden Zirconium und Ziosauro Jet hinterdrein. Richtig gehobelt wurde 500 Meter vor Schluss, wodurch der Pulk, aus dem sich Zermatt Key gleich zu Beginn im Galopp abgemeldet hatte, weit auseinandergezogen wurde. Die krachende Attacke Face Time Bourbons parierte Zacon Gio mit Leichtigkeit, ja setzte sich sogar auf zwei, drei Längen ab. Goop ließ seinen Partner klugerweise im Windschatten noch einmal durchschnaufen und versuchte zu Beginn der Zielgeraden den nächsten Umsturz. (Foto: flipboard.com)

Vecchione ahnte, das längst noch nicht aller Tage Abend sei, und finishte, obwohl weiter klar im Vorteil, aus Leibeskräften. Wie nötig dies war, bewiesen die finalen 50 Meter, als Face Time Burbon mit der zweiten oder gar dritten Luft Meter um Meter wettmachte. Schwedens Ex-Champion, auch er kein Mann der zarten Hand, wenn es Spitz auf Knopf steht, zwang seinen Braunen mit jedem Schritt näher. Der Zielpfosten stand indes für Zacon Gio goldrichtig, der seinen Kopf um einen „Hals“ eher dran hatte - in der monströsen Zeit von 1:11,2, die für beide gestoppt wurde. Somit blieben dem von Rainer Engelke auf dem Haras Saint Martin in der Normandie gezüchteten Ready-Cash-Sprössling „nur“ Ehrenplatz und 81.400 Euro und damit weniger als bei einem Sieg im Critérium des 4 Ans. Fünf Längen dahinter entschied Zidane Grif die „Stallmeisterschaft der Gocciadoros“ gegen Zlatan glasklar für sich. Die kleinste Prämie von 14.800 Euro ging durch Zefir Gar ans Team Minopoli.

Gran Premio Unione Europea (Gruppe I nat., Vierjährige)

2080m Autostart, 407.000 Euro

1.      Zacon Gio                        11,2    Roberto Vecchione                    23

         4j.dklbr Hengst von Ruty Grif a.d. My Glade Font SM von Yankee Glide

         Be: Giuseppe Franco; Zü: Scud. Bivans; Tr: Holger Ehlert

2.      Face Time Bourbon      

3.      Zidane Grif                     

4.      Zlatan                              

5.      Zefir Gar                     

6.      Zabul Fi                        

7.      Ziosauro Jet               

8.      Ze’ Maria                      

9.      Zilath                              

10.    Zarenne Fas                  

         Zirconium                       

         Zaccaria Bar                  

         Zermatt Key                            

11,2    Björn Goop                                 

11,7    Alessandro Gocciadoro           

12,0    Giampaolo Minnucci                

12,1    Mario Minopoli jr                     

12,2    Andrea Farolfi                         

12,2    Vittorio D’Alessandro jr         

12,3    Rene’ Legati                            

12,3    Andrea Guzzinati                 

12,6    Vincenzo-P. dell’Annunziata

dis.r    Enrico Bellei                            

dis.r    Roberto Andreghetti               

dis.r    Antonio Greppi                     

18

81

95

458

580

715

480

1484

1277

517

554

3058

Sieg: 23; Richter: Kampf Hals - 5 - 3 - 1 - 1 - Kopf - 1 Länge; 13 liefen.

Wert: 170.200 - 81.400 - 44.400 - 22.200 - 14.800 sowie 74.000 Euro Züchterprämie

Rennvideo (Kamerasymbol klicken): https://ippica.snai.it/risultati/T/IT34/2019-05-19/66?signature=85a07eb4c66ccf263e70dedca48d3c50e4acfbb1dd18b80f850f26516fab66e7

 

„Tutto Gocciadoro“ bei den Fillys

Fest in Alessandro Gocciadoros Hand war die Abteilung für die ausschließlich in Italien geborenen Signorinas, in der über 1600 Meter 88.000 Euro verteilt wurden. Das Quartett des gelben Mannes, dessen Schützlinge derzeit auch nördlich der Ostsee für reichlich Furore sorgen, münzte die Vergabe der Stockerl-Plätze zur Stallangelegenheit um. Lediglich Ziva EK fiel aus der vorprogrammierten Rolle, kam schon beim Anfahren des Startwagens nicht mit und wurde wenig später angehalten. Früh fielen Zuid Afrika Jbay, Zillaz und Zante Laser aus, so dass sich Reihen bereits im ersten Bogen enorm gelichtet waren. Dort hatte Zoe Grif Italia sich mit gewaltigem Antritt vor Zanzara Fas und Zarina Daniel ans Regiepult geschwungen, während Zarina Roc die äußeren Garden anführte und Gocciadoro die an der „1“ mäßig in Gang gekommene Zaniah Bi in deren Rücken verstaute.

zaniah bi3_d

Kurz nach Eröffnen der Schlussrunde löste Zarina Roc die 500 Meter vorm Ziel das Handtuch werfende und wenig später über die eigenen Füße galoppierende Zoe Grif Italia als Frontfrau ab. Für die letzte Kurve durfte Zaniah Bi in deren diesmal nach erneutem Regenguss wörtlich zu nehmendem Fahrwasser für die finale Gerade Luft holen - und das tat sie augenscheinlich ausgiebig. Als „Alex“ die Equinox-Bi-Tochter nach außen dirigierte, war es um die Konkurrenz in Windeseile geschehen. Leicht und locker setzte sich das Eigengewächs der Biasuzzis auf drei Längen von Trainingskameradin Zabriskie OK ab, die ihr auf der Überseite auf Schritt und Tritt gefolgt war. Und als sich der italienische Überflieger umsah, konnte er zufrieden konstatieren, dass auch seine dritte Farbe Zealand As sich noch an der müden Zarina Roc vorbei tankte, womit 64.000 Euro ins Quartier des neuen Wundermannes wanderten. (Foto: vendopuletri.it)

 

Gran Premio Unione Europea - filly - (Gruppe II nat., vierj. Stuten)

1600m Autostart, 88.000 Euro

1.      Zaniah Bi                         11,8    Alessandro Gocciadoro            15

         4j.br. Stute von Equinox Bi a.d. Fendi Bi von Sugarcane Hanover

         Be / Zü: Az.Agr. Biasuzzi Srl; Tr: Alessandro Gocciadoro

2.      Zabriskie OK                  

3.      Zealand As               

4.      Zarina Roc                    

5.      Zanella                         

6.      Zeta Spritz                    

7.      Zanzara Fas                

8.      Zola Budd                    

9.      Zarina Daniel               

         Ziva EK                        

         Zuid Afrika Jbay           

         Zoe Grif Italia                 

         Zillaz                           

         Zante Laser                      

12,2    Björn Goop                               

12,7    Rene’ Legati                            

13,0    Vincenzo-P. Dell’Annunziata

13,1    Santo Mollo                                

13,2    Andrea Farolfi                         

13,3    Roberto Andreghetti               

13,4    Marco Stefani                          

13,6    Mario Minopoli jr                     

agh.    Roberto Vecchione                 

dis.r.   Edoardo Baldi                         

dis.r.   Massimo Barbini                    

dis.r.   Luca Schettino                        

dis.r.   Wolfgang Ruth                        

38*

106

120

89

467

313

485

953

38*

345

843

276

591

*Stallwette

Sieg: 15; Richter: überlegen 3 - 4½ - 2 - 1 - ¾ - 1 Länge; 14 liefen

Wert: 36.800 - 17.600 - 9.600 - 4.800 - 3.200 sowie 16.000 Euro Züchterprämie