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Chief Orlando gewinnt, Montegiorgio jubelt
23. November 2020

(nn) Montegiorgio, Sonntag, 22. November 2020. Massenbesuch und Emotionen pur - das ist das Markenzeichen des 1989 ins Leben gerufenen, heuer zum 32. Mal entschiedenen Palio dei Comuni, mit dem Montegiorgio, das 7.000-Einwohner-Städtchen in der Region Marken (Marche), und die umliegenden Gemeinden eine mittelalterliche Tradition zu neuem Leben erweckt haben: den Wettkampf zu Pferde zwischen verschiedenen Gemeinden, Gemarkungen oder auch Handwerker-Gilden, früher im Galopp rund um den Marktplatz ausgetragen. Der berühmteste dieser Palios ist jener gar in der Literatur verewigte von Siena.

Verzichten wollte man auf das Spektakel aus drei Vorläufen und dem Finale der jeweils vier Besten, in dem es um üppige 154.000 Euro ging, selbst in Zeiten der Corona-Pandemie vor entsprechend leeren Rängen nicht. Der Sars-Covid-19-Sturm, der derzeit in einer zweiten Welle um die Welt fegt, sowie die zeitliche Nähe zum Prix de Bretagne als erste Qualifikationsmöglichkeit für den Prix d’Amérique erstickte die Hoffnung, wie in früheren Zeiten hochklassige Ausländer begrüßen zu können, im Keim. So blieb der Palio 2020 eine Sache der Einheimischen und ihrer Dauerimporte Deimos Racing, Chief Orlando, Stepping Spaceboy und Arazi Boko.

Palio-dei-Comuni-Premiazione

Jubel bei den Vertretern Montegiorgios (marchenews.it)

Guten Mutes konnten vorab all jene Kommunen sein, die sich die Dienste eines der sieben Gocciadoro-Schützlinge gesichert hatten, ist doch der 45-jährige seit einigen Jahren der Mann des italienischen Rennsports schlechthin und macht vieles, was er anfasst, zu Gold. Vier seiner Schützlinge - Virginia Grif, Visa As, Vanesia EK, Arazi Boko - erreichten den Endlauf, wo sie jedoch nichts gegen einen Chief Orlando auszurichten vermochten, der die Speerspitze des Trios von Gennaro Casillo bildete und Montegiorgio zum vierten Mal in der Geschichte dieses Palio jubeln ließ.

Irgendwann werden sie den Skandinaviern eine ewige Kerze anzünden: Nach  Opal Viking, der 2008 und 2009 ihre Fahne ganz oben hatte wehen lassen, und Cokstile 2019 ließ der norwegische Orlando-Vici-Sohn, der über die Zwischenstation Finnland wie Cokstile von Renato Santese gekauft worden ist, ihre Träume wahr werden. Nach 1:10,9 war der große Fischzug perfekt, der über Chief Orlandos Mutter einer mit kleiner deutscher Note war: Muito Bonita ist eine Tochter des 1998er Derby-Siegers Felix Santana.

In Batteria A konnten die Fans aus Porto Sant’Elpidio ihre Hoffnungen auf den dritten Gesamtsieg früh begraben, weil ihr Favorit Deimos Racing unmittelbar nach dem Start ausgiebig galoppierte und disqualifiziert wurde, so dass der quasi außer Konkurrenz erzielte dritte Rang nichts wert war. Auch die Kommune Francaville d’Eté sah ihre Felle davon schwimmen, weil sich Zefiro Gual zu Beginn um rund 40 Meter versäumte. Dankenswerterweise saßen aber die beiden Gocciadoro-Stuten Visa As und Virginia Grif bzw. ihre Steuerleute voll auf der Bremse, so dass Antonio Greppi mit dem Algiers-Hall-Sohn nicht nur bald den Kontakt herstellen konnte, sondern sich gar den dritten Platz knapp vor Zuelgal und Ancora Bella sicherte.

Sieg und 4.186 Euro Prämie wurden eine leichte Beute von Tempomacherin Visa As, die Massimiliano Castaldo kaum bemühen musste - auch weil Alessandro Gocciadoro Virginia Grif nicht ausstaubte. Bei 1:14,3 bzw. 1:14,5 konnten beide Ladys reichlich Körner fürs Finale sparen.

Ein wenig zittern musste in der deutlich zügigeren Batteria B die Anhängerschar Montegiorgios um ihren bei 16:10 notierten Favoriten Chief Orlando erst zum Schluss. Der Norweger setzte sich ratzfatz vor Vento Spritz, Abba Gual und der bald auf den Todessitz dirigierten Vanesia EK fürs Kommando durch und legte ein derart schneidiges Tempo vor, dass er vor Überraschungen eigentlich gefeit sein sollte. Über den Open Stretch setzte ihm Roberto Andreghetti mit dem erstmals auf diesem Niveau aktiven Vento Spritz jedoch gehörig zu und robbte sich bis auf einen „Kopf“ heran, so dass Vincenzo Gallo heilfroh war, als der Zielpfosten erreicht war. Nur eine Länge später wurde die zäh sich durchbeißende Vanesia EK Dritte vor Abba Gual, die hinter diesem Trio verhaftet war.

Vorlauf 3 wurde eine sichere Sache für Arazi Boko, der von der „2“ nicht wie erwartet gegen Stepping Spaceboy (1) die Führung zu ergattern vermochte, von Alex Gocciadoro im Fahrwasser seines schwedischen Landsmanns eingeparkt wurde und dahinter auf die innere Überholspur lauerte. Auch ohne diese hätte der 13 Jahre alte Varenne-Sohn die Nase vermutlich vorn gehabt, denn der Spaceboy driftete im Eifer des Endgefechts um eine Spuren nach außen - so oder so war genügend Raum für Arazis Dolchstoß vorhanden.

Vesna, die als dritte Kraft des Wettmarkts im Finale erwartet worden war, scheiterte an der Todesspur, Derby-Sieger Zlatan mal wieder an einer frühen Galoppade, so dass von drei Gocciadoro-Schützlingen nur der uralte Schwede weiterkam und für Monte Urano die Lorbeeren holen sollte.

Palio dei Comuni (Gruppe I int.)

Vorläufe à 1600 Meter Autostart, 10.010 Euro

Wert: 4.186 - 2.002 - 1.092 - 546 - 364 und 1.820 Euro Züchterprämie

Ins Finale kommen die jeweils besten Vier.

 

1. Batteria (Premio Dryade de Bois)

1.      Visa As                           14,3     Massimiliano Castaldo    34

         6j.br. Stute von Varenne a.d. Etoile Rob von Friendly Face

2.      Virginia Grif                   14,5     Alessandro Gocciadoro   46

3.      Zefiro Gual                     15,1     Antonio Greppi                  32

4.      Zuelgal                           15,1     Maurizio Cheli                 797

5.      Ancora Bella                  15,1     Massimo Andreani         k.E.

6.      Zoee Star                       15,6     Ivano Fierro                      598

7.      Tea for Two Font          15,6     Gennaro Pacileo          1196

8.      Zola Francis                   16,0     Marcello di Nicola           k.E.

         Deimos Racing             dis.r.    Roberto Andreghetti         20

Sieg: 34; Richter: leicht 1½ - 4 - Kopf - Hals - 4 Längen; 9 liefen

 

2. Batteria (Premio Moni Maker)

1.      Chief Orlando               11,2     Vincenzo Gallo                  16

         7j.br. Hengst von Orlando Vici a.d. Muito Bonita von Felix Santana

2.      Vento Spritz                   11,3     Roberto Andreghetti       236

3.      Vanesia EK                    11,4     Rene’ Legati                       22

4.      Abba Gual                      11,4     Antonio Greppi                177

5.      Verdon WF                     11,9     Alessandro Gocciadoro   69

6.      Zachar Bay                    12,4     Giuseppe de Filippis    1420

7.      Gianluca Boko              13,5     Lucio Becchetti                710

8.      Aleandro Lor                 13,6     Edoardo Bacalini          1420

Sieg: 16; Kampf Kopf - 1 - ½ - 3 Längen; 8 liefen (NS Urali SM)

 

3. Batteria (Premio Pascia’ Lest)

1.      Arazi Boko                     12,5     Alessandro Gocciadoro   14

         13j.schwbr. Wallach von Varenne a.d. Laura Kemp von Express Ride

2.      Stepping Spaceboy     12,6     Vincenzo Gallo                  38

3.      Zante Breed                   12,9     Mario Minopoli jr             862

4.      Raissa Sere                   13,0     Davide Cangiano           431

5.      Vesna                             13,1     Rene’ Legati                       61

6.      Tanto Bella                    13,4     Massimo Andreani         862

7.      Ula Risaia TRGF           13,4     Antonio Greppi                862

8.      Viller                                13,9     Giuseppe de Filippis      575

         Zlatan                              dis.r.    Giampaolo Minnucci        82

Sieg: 14; sicher ½ - 3 - 1 - ½ - 2½ Längen; 9 liefen

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Siegfahrer Vincenzo Gallo im Interview (marchenews.it)

Die Final-Frage Chief Orlando oder eine(r) von Gocciadoros Vierer-Bande” beantwortete nun schon bei Flut- statt strahlendem Sonnenlicht der „Chef” von der „1“ mit einer resoluten Behauptung der Pole Position. Weder Visa As (2) noch Arazi Boko (3) vermochten ihm diese streitig zu machen, und weil Roberto Andreghetti genau darauf spekuliert hatte, klebte er Vento Spritz (9) förmlich ans Hinterrad des norwegischen Derby-Fünften von 2017. Ein exzellenteres Plätzchen hätte der Igor-Font-Sohn, hinter den sich Visa As vor Arazi Boko klemmte, schwerlich finden können.

Einschläfern lassen wollte sich Gocciadoro indes nicht, beorderte seinen uralten Haudegen im ersten Bogen an die frische Luft und gab Stepping Spaceboy und Vanesia EK somit Deckung. Innen hielt Virginia Grif gut mit, wogegen der Rest Mühe hatte, den Kontakt herzustellen. Hatte Vincenzo Gallo im Vorlauf alle Finish-Register ziehen müssen, so konnte er sich diesmal früh zurücklehnen bzw. im Gefühl des sicheren Sieges weit vor dem Zielstrich jubeln.

Zwei Längen vor der ganz außen brillant spurtenden Vanesia EK heimste er beim neunten Versuch für neue Farben mit 64.400 Euro den dicksten Scheck der Karriere ein. Visa As raufte sich innen an Vento Spritz vorbei zu Rang drei. Knapp wurde es für die kleinste Prämie, die Arazi Boko mit eisernem Willen gegen Zante Breed und Virginia Grif verteidigte.

XXXII. Gran Premio Palio dei Comuni - Finale - (Gruppe I)

1600 Meter Autostart, 154.000 Euro

1.      Chief Orlando*              10,9     Vincenzo Gallo             34***

         7j.br. Hengst von Orlando Vici a.d. Muito Bonita von Felix Santana

         Be: Scud. Renato Santese; Zü: Jim Kartevoll & Stein Grödem, NO; Tr: Gennaro Casillo

2.      Vanesia EK                    11,2     Rene’ Legati                    124

3.      Visa As*                          11,2     Massimiliano Castaldo    59

4.      Vento Spritz                   11,4     Roberto Andreghetti         85

5.      Arazi Boko*                    11,4     Alessandro Gocciadoro   17

6.      Zante Breed                   11,4     Mario Minopoli jr             341

7.      Virginia Grif                   11,5     Marcello di Nicola           203

8.      Zefiro Gual                     11,8     Antonio Greppi             132**

9.      Abba Gual                      11,8     Lucio Becchetti            132**

10.    Raissa Sere                   13,0     Davide Cangiano         2165

11.    Zuelgal                           13,0     Maurizio Cheli                       

         Stepping Spaceboy     dis.r.    Giampaolo Minnucci   34***

*Vorlaufsieger                                     

Sieg: 34 (**, *** jeweils Stallwette); Richter: leicht 2 - ½ - 1 - 1 - Kopf - Kopf - 2 Längen; 12 liefen

Wert: 64.400 - 30.800 - 16.800 - 8.400 - 5.600 sowie 28.000 Euro Züchterprämie