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Bazire, immer nur Bazire...
19. Mai 2019

Auch vor vergleichsweise schmalen Börsen wie jener im Prix Jacques de Saint-Sauveur für ältere Europäer, die keine 365.000 Euro auf der hohen Kante hatten, schreckt der 48-jährige nicht zurück. Valokaja Hindö ist nach Looking Superb und Dreambreaker der Dritte jenes ausländischen Musketier-Trios, das im zweiten Semester 2018 als Nobody in sein Quartier gekommen ist und seitdem strahlend hell leuchtet. 14 Rennen hatte der dunkelbraune, über Norwegen nach Frankreich gekommene Däne seit dem 19. Oktober unter Bazires Regie bestritten, acht und dabei mal eben 220.750 seiner insgesamt 351.204 Euro gewonnen. Kein Wunder, dass die Fans ihn bei schmalen 17:10 handelten und damit vollkommen richtig lagen, zumal „JMB“ seine anhaltende Top-Form bereits sieben Stunden zuvor 300 Kilometer entfernt bei seiner einzigen Fuhre in Angers unterstrichen hatte. Dort hatte er bei seiner einzigen Fuhre Gravure de Mode bei deren drittem Auftritt ganz leicht zum ersten Sieg verholfen, was der Totalisator ebenfalls mit 1,7-fachem Budget belohnte. (Foto: leparisien.fr)

Orlando Zweiter

Dem vor verhaltenem Optimismus strotzenden französischen Abonnementschampion stand Rudi Haller diametral gegenüber und wollte sich über die Chancen Orlando Jets partout wenig entlocken lassen. „Er ist im Training top“ - nichts anderes erwartet der geneigte Zuhörer, wenn eine Reise von Aschheim nicht mal eben um die Ecke, sondern ins 900 Kilometer entfernte Paris geht und der Orlando-Vici-Sohn rundum barfuß ins Gefecht geschickt wird, „der Start ist seine große Schwäche. Da muss ich höllisch aufpassen, dass er keine Mätzchen macht. Zum Glück ist das Feld bei zehn Mitstreitern sehr überschaubar. Passt alles, könnte ich mir einen Platz auf dem Treppchen durchaus vorstellen.“ Das konnten die Analysten vor den tatsächlichen und virtuellen Wettkassen ebenso und machten den vermutlich besten aktiven deutschblütigen Traber auf Grund seiner hervorragenden französischen Gesamtform zum Co-Favoriten, der für 27:10 Valokaja Hindö unerwartet deutlich auf die Pelle rückte. (Foto: canalturf.com)

Beim Ab war von dieser Nähe nichts zu sehen. Bazire parkte seinen Schützling in gewohnter Manier im unmittelbaren Vordertreffen, ließ erst mal in dieser Reihenfolge Viking Fromentro, Voeland und Chablis d’Herfraie die Frage nach dem Leader klären und setzte sich für die Schlussrunde selbst vors Feld. Orlando Jet dümpelte nach fehlerlosem, jedoch betulichem Start wie befürchtet am Ende des weit sich hinziehenden Pulks und hatte auf den Anführer rund 35 Meter Rückstand. Das besserte sich ab dem Gipfel des Anstiegs, als Tripolini V P bei dort extrem langsamen 1:16,5 das dritte Gleis eröffnete und Haller wenig später Orlando Jet in vierter Spur von der Leine ließ. Wie von der Tarantel gestochen fegte der am Feld vorbei und erreichte Mitte der Schlusskurve Valokaja Hindö - nun allerdings schon mit loser Leine.

„Jean-Mi“ hatte seinem Partner etliche Reserven aufgespart, quittierte dies mit einem Lächeln und gab für die finalen 300 Meter Gas. Auch das Einparken dahinter nützte Orlando Jet nichts mehr: Zwar durfte er bis zum Pfosten von Bazires Gnaden auf eine Dreiviertellänge heran, eine Siegchance freilich hatte er nie. Müßig zu spekulieren, ob er sie bei einem zügigeren Start gehabt hätte, denn der Däne sah außerordentlich herrschsüchtig aus. „Hätt‘ ja mal klappen können mit dem Überraschungsangriff aus dem Hinterhalt“, schien der „Haller Rudi“ mit Monsieur Bazire nach dem Ziel frohgemut zu parlieren und konnte erhobenen Hauptes das Plateau de Gavelle verlassen: Den Ehrenplatz 2½ Längen vor einem Quartett, aus dem der Schwede Gross Weight den gewichtigsten Speed entwickelte, samt 16.000 Euro Spesen abgeräumt - dafür hätte er den Gelsenkirchener Bild-Pokal, wohin er als deutscher Frontmann zweifellos gehörte, fast schon zweimal gewinnen müssen…

Prix Jacques de Saint-Sauveur (int., Fünf- bis Zehnj., keine 365.000 Euro)

2850m Bänderstart o.Z., 64.000 Euro

1.      Valokaja Hindö               13,4    Jean-Michel Bazire            17        

         8j.dklbr. Hengst von Great Challenger a.d. Madame Volo von Victor Victor

         Be: Eirik Djuve, NO; Zü: Jeanette Jensen & Vagn Larsen, DK; Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Orlando Jet                    

3.      Gross Weight                 

4.      Tinamo Jet                    

5.      Cocktail Julino               

6.      Viking Fromentro        

7.      Voeland                        

8.      Class de Loriol              

9.      Copernic de Play          

10.    Tripolini V P                

         Chablis d‘Herfraie        

13,4    Rudolf Haller                      

13,6    Mathieu Mottier                

13,6    Franck Nivard                   

13,6    Matthieu Abrivard              

13,6    Thomas Levesque          

13,7    Gabriele Gelormini         

13,9    Dominique Lefaucheux

13,9    Franck Blandin                 

14,1    Jeppe Juel                        

dis.r.   David Thomain              

27

590

380

84

510

940

1330

320

650

1020

Sieg: 17; Richter: leicht ¾ - 2½ - ½ - ¼ - ¼ - 1 Länge; 11 liefen

Zw-Zeiten: 13,8/1350m - 13,4/1850m - 16,5/2350m

Wert: 28.800 - 16.000 - 8.960 - 5.120 - 3.200 - 1.080 - 640 Euro

Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-05-17/7500/1

 

Schluss war für den gnadenlos effektiven Bazire andererseits noch lange nicht. Für eigene Trainerinteressen verwandelte er noch mit Fidèle Royal und Defi de Retz und hatte lediglich mit der von Franck Anne vorbereiteten Ever Dream Music einen Disqualifikations-Ausfall zu verzeichnen - macht bei 66 Saisonsiegen aus 216 Fuhren Rang zwei dieser Liste hinter Eric Raffin. Der ist für 89 Treffer 485 Mal in den Sulky geklettert. Ist bei den Entraîneurs nach Siegen Thierry Duvaldestin mit 70 zu 69 des amtierenden Champions knapp voraus, so steht das Kürzel „JMB“ nach Gewinnsumme für einsame Klasse: 3.126.755 Euro haben seine stolzen Rosse bislang eingetrabt, jene Sébastien Guaratos als dem Besten vom Rest 1.889.895 Euro - und mussten dafür 133 Starts mehr absolvieren (241 zu 374).

 

Avena Jet ein Genuss

2
1. Tietz

Einmal nur musste Thorsten Tietz arbeiten - ziemlich genau eine Stunde nach Orlando Jet im mittelschwedischen Romme, wo er für die in Italien geborene Avena Jet ein Rennen für dreijährige Stuten ausgeguckt hatte, die keine 150.000 Kronen reich waren. Die dunkelhäutige Tochter des Maharajah erfüllte mit 140.906 Kronen das „Anforderungsprofil“ ebenso wie jenes der Wetter, die sie bei 13:10 zum Tipp der V64-Wette kürten. Lediglich eine knifflige Situation hatte Tietz mit der großkalibrigen Lady zu überstehen, als sie von Arctic Emma vom Start bis Mitte des ersten Bogens um die Spitze auf Herz und Nieren geprüft wurde. Die innen laufende Avena Jet meisterte diese Herausforderung genauso sehenswert, wie sie anschließend vorneweg die restlichen 1800 Meter absolvierte: jeder Zoll eine Fürstin.

Nach 1:14,3/2140m - Bestmarke um 0,5 Sekunden gedrückt - landeten 2½ Längen vor der von vornherein als ärgste Widersacherin eingestuften Sunettan Palema 60.000 Kronen in der „Vereinskasse“ der Besitzergemeinschaft um Florian Marcussen. Nach drei Siegen und je einem zweiten wie dritten Rang aus fünf Versuchen warten nun etwas gehaltvollere Aufgaben auf die schonend eingesetzte Signorina. Für ihren Steuermann war’s 2019 in Schweden der neunte Sieg als Fahrer (bei 26 Fahrten) und elfte aus 63 Engagements als „Übungsleiter“; verdient haben seine Schützlinge 721.600 Kronen.