++ Heute: Wim Paal mit dem Gerrits-Schützling Capitano und Stall Franziskas Apollo Prophet Cal in Åby - Beginn 12:20 Uhr - Sabine Kozas Chico Rapido mit Ronald de Beer in Odense (13:10 Uhr) - Andreas Marx' Chimichurri (erneut mit Jennifer Persson im Reiten), Kirsten Kleinbrahms Netflix (Jorma Kontio) und Stall Sinos' Idefix (mit Valentin Prevost im Nachwuchsfahren) in Gävle - Beginn 18:00 Uhr ++ ++ Solvalla: Familie Berchtolds Princess Eleonora siegreich in 1:15,3/2140 Meter Bänderstart - Global Enterprise (ebenfalls Conrad Lugauer) Zweite in 1:14,2/2140 Meter - Heavenly Laday (Julien Fontaine) Achte in 1:14,4/2140 Meter - Stall Gesveas Hot Dansk Dynamite im Amateurfahren mit Andreas Peterson Erster in 1:14,3/2140 Meter - Jägersro: Thomas Freitags Gold Cap BR (Ronja Walter) aus dem dritten Band Zweiter in 1:14,7/2180 Meter - Karin Walter-Mommerts Beachcomber (Joakim Lövgren) siegreich in 1:14,6/2640 Meter - Emilion (Stefan Persson) nach Fehler Dritter in 1:14,7/2640 Meter - Place Royal im Nachwuchsfahren mit Sara Fagerberg Siebter in 1:14,5/2140 Meter - Stall Franziskas Slave to Love Cal Nichtstarter ++ ++ Karfreitag: Volle 13er Karte mit dem Fritz-Brandt-Rennen in Berlin (ab 13:00 Uhr) ++ ++ Ostersonntag: Sieben Prüfungen ab 14:25 Uhr in München-Daglfing ++ ++ Ostersonntag: Sechs Trabfahren und zwei Monté in Sonsbeck - Beginn 12:00 Uhr ++ ++ Ostermontag: Die 8.000-Euro-Finalläufe zum Northern-Charm- und zum Indigious-Cup in Hamburg - Je 5.000 Euro im Portland-Pokal und im Pure-Fortune-Pokal - Probelauf von Derbysieger Schampus - Beginn 14:15 Uhr ++ ++ Ostermontag: Saisonauftakt in Alkmaar - Ronja Walter mit Gold Cap BR im Zulageband - Elf Rennen ab 13:30 Uhr ++ ++ Die Starterangabe für den PMU-Renntag am Donnerstag, 4. April 2024, in Straubing, wird verlängert bis Sonntag, 31. März 2024, 18:00 Uhr ++
Aus der Todeslage abgestaubt
29. Oktober 2019

Natürlich hat sich dort Frances Bulwark verewigt, die vermutlich beste Stute der Tre Kronors aller Zeiten, dazu Europachampions wie Callit, Madison Avenue, Meadow Prophet, Commander Crowe, Maharajah, On Track Piraten und Propulsion. Da schien es nur logisch, dass sich Elitloppet-, Åbergs- und Sundsvall-Open-Trot-Sieger Ringostarr Treb in diese edle Riege einreihen sollte, zumal sich dem kleinen Italiener mit dem großen Kämpferherzen nicht allzu Gehaltvolles entgegenstellte. Größte Knackpunkte waren Startplatz „8“ und Racing Mange. Wim Paal wusste kurz vorm Ab selbst nicht genau, wie er diese Gemengelage beurteilen sollte: „Tritt er brillant wie immer ein und ist unter mir nicht allzu viel Betrieb, fahr ich um die Spitze. Wenn nicht, versteck ich mich im Mittelfeld.“

velvet_gio_malgang

Velvet Gio am Ende sogar leicht im C.L.Müllers Memorial (Foto: travronden.se)

Speedy Face klinkte sich an der „4“ zu Beginn der 2640 Meter schon mal im Galopp aus, Mack Dragan verkrümelte sich sofort als Dritter nach innen, allein Joakim Lövgren kuschte nicht und bot Ringostarr Treb in einer irren Hetze 650 Meter, die 30 Meter vor dem Rest in 1:06,9 herunter genagelt wurden, entschlossen Paroli. Dann hatte er ein Einsehen und ließ den 17:10-Favroiten in Front, der sofort das Tempo drosselte. Nach einer Runde waren die anderen dran und fühlte sich - wer sonst - Lutfi Kolgjini berufen, fürs weitere Programm zu sorgen. Deutschlands trabrennsportlicher Weltenbummler war gut beraten, in Anbetracht des fast schon Harakiri bedeutenden ersten Abschnitts „Ludde“  keinen Stein in den Weg zu legen und hinter dem Raja-Mirchi-Sohn jener Dinge zu harren, die da unweigerlich kommen mussten. In erster Linie war dies Leichtgewicht Velvet Gio. Der gerade in die Gulddivisionen aufgestiegene Fünfjährige führte bei immer noch anspruchsvollen Durchgangszeiten von 1:12,6 für 1500 und 2000 Meter die äußere Reihe an. In seinem Schlepptau machten es sich Hard Times, Angle of Attack, Reckless und Usain Henna bequem, innen waren hinter Racing Mange, für den die Lage mit jedem Meter, den es dem Ziel zuging, prekärer wurde, auch Mack Dragan und Pastore Bob wohl verpackt.

velvet-gio-def-2

... und mit Ulf Ohlsson auf der Ehrenrunde (Foto: travnet.se)

Die ab 800 Meter vorm Pfosten in dritter Spur aufrüstenden Hard Times, Reckless und Usain Henna kamen dort nicht wirklich weiter, weil Rajesh Face den Takt wieder anzog. Bis Mitte der Zielgeraden wehrte er sich mit allem, was er hatte - und wurde dann aus den Medaillenrängen gestürzt. Völlig überraschend hatte trotz der Todeslage Velvet Gio die mit Abstand meisten Reserven. Hinter dem Nad-Al-Sheba-Sohn musste Ulf Ohlsson gar nicht viel arbeiten, um ihn zum wertvollsten seiner neun Siege zu scheuchen. Drei Längen hinter dem von Magnus Dahlén vorbereiteten Wallach reichte es für Ringostarr Treb, den Paal mit viel Geschick und einigem Glück im Einlauf in Spur zwei gemogelt hatte, nicht mal zum Ehrenplatz. Den schnappte sich der von Kim Eriksson prächtig motivierte Angle of Attack, und auch Rajesh Face war nur einen „Hals“ später im Ziel. Von Racing Mange hingegen war weit weniger zusehen. Der Hengst mit der mächtigen Blesse musste mit Platz sechs hinter seinem steten Schatten Mack Dragan vorliebnehmen.

Für Ringostarr Treb könnte dies zunächst der letzte Auftritt auf schwedischem Boden sein: Jerry Riordan will mit dem neunjährigen Classic-Photo-Sohn im Pariser Winter-Meeting ans große Geld ran, sprich im Prix d’Amérique mitmischen. Nicht unzufrieden war Wim Paal mit der Vorstellung seines Lieblings: „Er hatte zwei Monate Rennpause und einen hammerharten ersten Abschnitt wegzustecken. Hinter Racing Mange konnte ich nicht einparken - so hab ich mein Heil in der Flucht nach vorn gesucht.“ Immerhin trug er mit dieser Hauruck-Fuhre erheblich zum drittschnellsten Müllers Memorial bei. Zügiger hatten nur Delicious (2015; 1:12,1) und On Track Piraten (2016; 1:11,7) die 2640 Meter bewältigt.

C.L.Müllers Memorial - Gulddivisionen - (Gruppe II int.)

2640m Autostart, 776.000 SEK

1.      Velvet Gio                        12,3    Ulf Ohlsson                     413                           

         5j.br. Wallach von Nad Al Sheba a.d. Mind Wise As von Lemon Dra

         Be: Stall Skepparkroken AB; Zü: Scud. Bivans SRL, IT; Tr: Magnus Dahlén

2.      Angle of Attack            

3.      Ringostarr Treb            

4.      Rajesh Face                 

5.      Mack Dragan                

6.      Racing Mange              

7.      Pastore Bob                   

8.      Reckless                         

9.      Usain Henna                  

10.    Hard Times                    

11.    Speedy Face                  

12,5    Kim Eriksson                 

12,5    Wilhelm Paal                   

12,6    Lutfi Kolgjini                   

12,7    Carl Johan Jepson       

12,8    Joakim Lövgren              

13,0    Johan Untersteiner       

13,1    Stefan Söderkvist         

13,3    Oskar Andersson          

13,6    Kaj Widell                     

19,3g  Adrian Kolgjini               

629

17

146

106

50

188

405

361

131

124

Sieg: 413; Richter: leicht 3 - k.Kopf - Hals - 1 - 1 - 2½ - 1½ Längen; 11 liefen

Zw-Zeiten: 06,9/500m - 11,4/1000m - 12,6/1500m - 12,6/2000m - 11,8/letzte 500m

Wert: 400.000 - 200.000 - 92.000 - 42.000 - 22.000 - 12.000 - 8.000 SEK

V75-1 (Stayer):       

V75-2 (Klass II):    

V75-3 (Klass I):     

V75-4 (Lärl / Sto):  

V75-5 (Silver):       

V75-6 (Guld):           

V75-7 (Brons):        

Staro Leonardo / Joakim Lövgren          

Dominic Wibb / Adrian Kolgjini               

Giant Shadow / Carl Johan Jepson       

Princess S.W. / Peter Zadel                   

Niky Flax / Johan Untersteiner                

Velvet Gio / Ulf Ohlsson                         

Cobbys Olifant / Thomas Uhrberg         

74

32

14

125

70

413

60

 

Umsatz V75: 112.108.023 SEK

1. Rang: 86,36 Systeme à 589.051 SEK

2. Rang: 892 SEK

3. Rang: 66 SEK

 

Umsatz Top-7 (Silver): 1.881.366 SEK

 

Vor den V75-Rennen wurden Jägersros Stora Montépris sowie das zweite Breeders-Course-Finale für die Zweijährigen entschieden. Bei den Satteltrabern war zwar Bonnies Celebrity 14 Tage nach seinem Sieg mit Tova Bengtsson in der Svenskt Monté-Mästerskap erneut der beste Schwede, doch sollte das für den neuerlichen Erfolg - es wäre der 13. unterm Sattel gewesen - nicht reichen. Wiederum stramm vorneweg marschierend, wurde der Sechsjährige im Einlauf von Shadow Gar um zwei Längen überrannt. Der unermüdlichen Italienerin, die bei einigen ihrer 96 Auftritte selbst in Vincennes in diesem Gewerbe eine vorzügliche Figur abgegeben hatte, verschaffte Henriette Larsen einen traumhaften Verlauf zunächst im zweiten Paar außen, für die finalen 400 Metern direkt im „Reitwasser“ Bonnies Celebritys. Die nimmermüde Pine-Chip-Tochter setzte sich nach diesem Maßrennen in 1:13,8/2140m locker zum insgesamt 27. Treffer ab, der mit 75.000 Kronen versüßt wurde.

 

kuytf.bokoartikelbild-1280

Mit dem letzten Schritt zwingt Kuyt F.Boko (1) Pucks Bounce in die Knie (Foto: sulkysport.se)

Deutlich mehr konnten die neun in Wolvega, Jägersro, Åby und Solvalla qualifizierten Youngster erbeuten, für die auf sechs Prämien verteilt 1,2 Millionen Kronen auf dem Spiel standen. Auf einen Schlag um 600.000 Kronen reicher wurde in einer Zentimeter-Entscheidung Kuyt F.Boko und entpuppte sich damit auch beim dritten Auftritt seiner kurzen Karriere als unbezwingbarer Riese. Es war für den Conway-Hall-Sohn ein hartes Stück Arbeit, bis der höchste Scheck unter Dach und Fach war. Ohne das Windschatten-Rennen hinter Tempomacher A Good Point wäre es vermutlich nicht gegangen, den Erik Adielsson außen herum mit Svante Båths Pucks Bounce kräftig massierte. Als er ihn endlich geknackt hatte - der aus vier Versuchen dreifache „Winner“ biss sich vier Längen zurück zu Rang drei durch -, geriet er selbst mächtig unter Druck durch Kuyt F.Boko, mit dem Robin Bakker allen Raum der Welt hatte, ihn zu Beginn der Zielgeraden in Spur drei zu lavieren. Immer intensiver rückte er Pucks Bounce auf den braunen Pelz und hatte den Scarlet-Knight-Sohn tatsächlich an der entscheidenden Stelle erwischt, wie ein Blick aufs Zielfoto bestätigte. Im Gegensatz zu Stall Habos Climber, der nach einem frühen Patzer lediglich ein öffentliches Training absolvierte, legte der beim Anrollen des Startwagens nicht zur geforderten Gangart zu überredende Taste of Diamonds einen Riesenpart hin und holte sich als kleines Trostpflaster Platz fünf samt 48.000 Kronen; eingetragen ist der von Jean Huls gezüchtete Ready-Cash-Sohn ins deutsche Gestütbuch.

Breeders Course 2 years old - Finale - (Gruppe II int., Zweijährige)

1640m Autostart, 1.200.000 SEK

1.      Kuyt F.Boko                     13,6    Robin Bakker                    38

         2j.dklbr. Hengst von Conway Hall a.d. Gala dei Bessi von Yankee Glide

         Be: Stable Why Not, NL; Zü: Boko Stables Holland & Sybrand Iwema; Tr: Paul Hagoort

2.      Pucks Bounce              

3.      A Good Point                 

4.      Kilimanjaro                   

5.      Taste of Diamonds     

6.      Sanderson                  

7.      Philosopher                  

8.      Gordon Brodde          

9.      Climber                       

13,6    Erik Adielsson                  

14,1    Kevin Oscarsson             

14,4    Ulf Ohlsson                    

14,6g  Ken Ecce                        

15,0    Per Nordström               

15,1    Christoffer Eriksson     

15,1    Joakim Lövgren            

15,7g  Dion Tesselaar                

41

40

125

335

689

109

126

76

Sieg: 38; Richter: Kampf Kopf - 4 - 2 - 1½ - 3 Längen; 9 liefen(NS Kailua Boko / Verletzung)

Zw-Zeiten: 13,6/500m - 14,5/1000m - 12,3/letzte 500m

Wert: 600.000 - 300.000 - 150.000 - 72.000 - 48.000 - 30.000 SEK