Mister 41 Prozent

03. April 2024

Auch bei den Medien begehrt: Josef Franzl hier mit rbb-Reporterin Johanna Rüdiger (Foto: Heiko Lingk)

(BTV-press) Amtierender Derby-Sieger und die beste prozentuale Erfolgsausbeute aller bundesdeutschen Trabrennfahrer: Die Statistik von Josef Franzl kann sich wahrlich sehen lassen. In der vergangenen Saison gewann der 52-jährige Sportler exakt 38,9 Prozent seiner Starts und seine Mariendorfer Zahlen sind sogar noch beeindruckender.

Denn auf der Tempelhofer Piste gelang dem gebürtigen Bayern 2023 bei sage und schreibe 41,5 Prozent seiner Auftritte ein Volltreffer. Aktuell schaut es ähnlich aus und daher ist es kein Wunder, dass das Publikum dessen Pferde stets besonders genau ins Visier nimmt. Denn eine Wette auf Franzl ist zumeist gewinnbringend – und dies könnte nun auch am Sonntag der Fall sein.

Vier Traber bringt der Trainer des Gestüts Lasbek mit an die Spree und gleich im 1. Rennen hat er den Tipp des Tages zur Hand. Denn dass die zweimal hintereinander auftrumpfende Whispering Angel, die in Franzls eigenen Farben läuft, diesmal eine Niederlage kassiert, ist eigentlich kaum vorstellbar.

Die Prüfung ist einem Urgestein des Berliner Sulkysports gewidmet. Nämlich dem „fliegenden Finnen“ Jorma Oikarinen, der bereits in den achtziger Jahren mit Ausnahmepferden wie Lass Gold und Zyanstar auf der Derby-Piste Geschichte schrieb. Am Sonntag feiert Oikarinen seinen 75. Geburtstag. Er wird aber ausnahmsweise einmal nicht vor Ort sein, da er sich gemeinsam mit seiner Familie einen Wellness-Urlaub an der Ostseeküste gönnt.

Seinen zweiten Starter hat Josef Franzl im 3. Rennen, dem Frühjahrs-Pokal des VDT. Und das ist keine Geringere als die Stute Saluti, die in der vergangenen Saison zum Mariendorfer Traber des Jahres wurde. Die Braune erzielte unmittelbar vor ihrer Winterpause auf der Derby-Piste drei Siege hintereinander, hat in den vergangenen Tagen überzeugende Trainingsleistungen gezeigt und könnte den Faden sofort wieder aufnehmen. Doch ihre Gegner sind nicht von Pappe. Reine des Neiges (Alexander Kelm), Farmer Simoni (Thorsten Tietz), Iniesta AM (Michael Nimczyk) sowie Bela Bartok (Victor Gentz), Run of the Race (Rolf Hafvenström) und Majestic (Ferdinand Hirsch) ist ebenfalls einiges zuzutrauen.

Seine beiden übrigen Starts bestreitet Josef Franzl in den zwei mit jeweils 10.000 Euro dotierten und daher besonders im Brennpunkt der Veranstaltung stehenden Prüfungen. Nämlich dem zweiten Lauf der Silber-Serie sowie dem Vierjährigen-Rennen, die an sechster und neunter Stelle der Tageskarte stehen. Beim Kampf um das imaginäre Edelmetall setzt Franzl auf Simba, der es immerhin ins Derby-Finale schaffte und sich danach in einer Breeders-Crown-Entlastung sowie im Bahrenfelder Vierjährigen-Halali achtbar verkaufte.

Als Topfavorit gilt aber Beethoven Gar (Thorsten Tietz), der sich im ersten Lauf der Silber-Serie gerade noch rechtzeitig aus der Innenlage befreien konnte. Kaiserhof Newport (Robbin Bot) sowie Ann Boleyn (Michael Nimczyk) sind keinesfalls zu verachten und auch Blizzard PS (Victor Gentz) darf nicht unterschätzt werden.

Im Vierjährigen-Rennen steuert Franzl den bisher ungeschlagenen Wallach Toledo. Ein Pferd, das für die bereits mit der vierten Tagesprüfung beginnende und mit 10.000 Euro Garantie versehene V7+ sicherlich als Bank gelten würde – wenn da nicht Ois Tschikago (Christoph Schwarz) wäre. Der Hengst wurde ebenfalls noch nicht bezwungen, verfügt über eine identische 14,3-Rekordmarke und seine Galavorstellung im ersten Lauf der Newcomer-Serie, den er von der Spitze aus gewann, war imponierend. Zwischen ihm und Toledo sollte sich also ein packendes Duell entwickeln, in das sich Viking Victory (Thorsten Tietz) sowie Inaaya (Michael Nimczyk) wohl nur im Falle eines absolut idealen Verlaufs einschalten können.

Nun zu den Rennen, in denen Josef Franzl nicht selber aktiv ist, sondern entspannt zuschauen kann. In der fünften und siebten Tagesprüfung sind die Amateure gefordert. Beide Wettkämpfe sind sehr stark besetzt. Zunächst sucht der vom seltenen Mariendorfer Gast Dr. Conny Schulz gesteuerte Dexter CG die Auseinandersetzung mit der zuletzt als Zweite disqualifizierten Andrala (André Pögel) sowie dem wiedererstarkten Mister Joni H (Sebastian Gläser).

Gute 50 Minuten später kommt die frische Siegerin Imagine Dragons (Dr. Marie Lindinger) an die Reihe, die gegen Halma Venus (Michael Hamann) und Final Destination (Daniela von Dabrowski) klar favorisiert ist. Einen Hinweis verdient Let’s Go Crazy (Michael Schreiber), der zuletzt nach einer Behinderung einen Reifenschaden erlitt.

Vier weitere Wettkämpfe sind den Profis vorbehalten. Das 2. Rennen – ein Trotteur Francais – riecht trotz 40 Meter Zulage nach einem Erfolg von Eckmuhl Jack, der von Thomas Panschow gesteuert wird. Beide verstanden sich auf Anhieb blendend und siegten Mitte März sehr sicher.

Im 4. Rennen ist nahezu alles möglich. Man darf keinen der neun Teilnehmer aus der Rechnung lassen. Rein von den erzielten Kilometerzeiten her spricht einiges für Hitacq Wit (Thomas Reber). Im 8. Rennen sollte die Entscheidung zwischen Fragrance (Michael Nimczyk) und Galaxy Love (Thorsten Tietz) liegen, während der Vorteil des ersten Bandes im abschließenden 10. Rennen für Desiderio (Christoph Schwarz) spricht.

Die Wett-Highlights am 7. April:

Prämienausspielung um Wettgutscheine im Wert von 1.000 Euro über die Siegwette der Rennen 1-9.

1. Rennen - Lunch-Double-Jackpot 2.000.- Euro.

2. Rennen - Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.

3. Rennen - 3er Wetten-Garantie 4.000.- Euro.

4. Rennen - Start der V7+ Wette mit 10.000.- Euro Gar.!

5. Rennen - Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.

6. Rennen - 3er Wetten-Garantie 4.000.- Euro.

7. Rennen - Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.

8. Rennen - 3er und 4er Wette!

9. Rennen - Daily-Double-Jackpot 2.000.- Euro.

10. Rennen - Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.