++ Mons: Kokkes-Schützling Floris van Egmont mit Gunther Loix Vierter in 1:14,5/2300 Meter - Warhorse Hazelaar Nichtstarter - Axevalla: Erster Schweden-Erfolg von Karin Walter-Mommerts Comand and Conquer S mit Stefan Persson in 1:13,8/1640 Meter ++ ++ Romme: Lady Cash AS (Jorma Kontio) beim Schweden-Einstand für die Besitzergemeinschaft Alfons Müller/Sabine Jackson in 1:15,6/2140 Meter unplatziert - Oliver Woelks Suarez in Odense Nichtstarter ++ ++ Mittwoch: Vorläufe zum Schwarzer-Steward-Rennen und drei PMU-Prüfungen in Hamburg - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Donnerstag (Christi Himmelfahrt): Run auf Magdeburg - Vier Trabfahren mit 45 Startern ++ ++ Samstag: Premiere in Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) - Vier C-Bahn-Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Das Vierjährigen-Rennen II und der 3. Lauf zur Silber-Serie in Mariendorf - Heinz Wewering ersetzt Jos Verbeeck - Acht Prüfungen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Sechs C-Bahn-Rennen in Karlsruhe-Knielingen ++
Der WM-Countdown läuft
13. Juli 2023

Der Countdown zu einem großen Ereignis läuft: In einem Monat, am Sonntag, 13. August, beginnt in Wolvega die 30. Weltmeisterschaft der Trabrennfahrer, deren offizieller internationaler Titel "World Driving Championship" lautet.

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Die Jubiläumsedition weist mehrere Besonderheiten auf. So finden die Wettkämpfe grenzübergreifend in drei Ländern statt. Nach dem Auftakt in den Niederlanden gastiert der WM-Tross am Dienstag, 15. August, zu einer PMU-Matinée in Gelsenkirchen, reist am Mittwoch weiter ins belgische Mons, bevor Berlin-Mariendorf am Freitag, 18. August, dem dritten Tag des Derby-Meetings, die Ehre hat, am späteren Abend die letzten fünf der insgesamt 20 Wertungsläufe auszutragen und den neuen Weltmeister zu ermitteln.

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Michael Nimczyk (Foto: Instagram)

Titelverteidiger ist Rick Ebbinge, der die WM 2019 in Schweden erstmals für Holland eroberte, also dort, wo der 39-Jährige mittlerweile auch arbeitet. Für Deutschland steigt natürlich Michael Nimczyk in den Ring, der mittlerweile zwölffache Goldhelm (die letzten zehn in Serie!), der versuchen will, es seinem Vorbild Heinz Wewering gleichzutun, dem bislang einzigen deutschen Weltmeister (1993 und 1997).

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Hanna Huygens (canalturf.com)

Ein Novum bei der WM ist die Teilnahme einer Frau. Belgien, für das 2007 Christophe Martens den Titel errang, schickt Hanna Huygens (26) ins Rennen, eine ausgewiesene Monté-Spezialistin, die im Vorjahr aber erstmals auch das Fahrerchampionat ihres Heimatlandes errang.

Neben den drei Gastgebernationen sind die ersten Drei der vorangegangenen EM (Mons 2002) teilnahmeberechtigt. Diese Option zieht allerdings nur der Überraschungszweite Rodney Gatt (33) aus Malta. Europameister Alessandro Gocciadoro gibt nach längerer Bedenkzeit internationalen Verpflichtungen in Grupperennen den Vorzug, auch der EM-Dritte David Bekaert (Frankreich) verzichtet.

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Santtu Raitala

Dem Reglement entsprechend rücken die weiteren Platzierten der EM nach. So kommt erstmals die kleine, aber aufstrebende Trabernation Serbien in den Genuss einer WM-Teilnahme und ist durch den unlängst in Enghien siegreichen Miodrag Pantic sicher auch mit einer größeren Fanbase vertreten. Und auf Umwegen gelangt so auch noch ein Skandinavier ist WM-Feld. Finnlands Shootingstar Santtu Raitala (32) ist neben der Legende Jorma Kontio der einzige Aktive seines Heimatlandes, dem jemals mehr als 400 Saisonsiege gelangen.

WM Teilnehmer 2023

Die sechs Europäer treffen bei der WM auf zwei Nordamerikaner und zwei Vertreter Ozeaniens, die völlig zu Unrecht gerne als Exoten abgestempelt werden.

Neuseeland ist Rekordweltmeister. Die "Kiwis" holten sechs Mal den Titel, zuletzt 2015 der mittlerweile in die USA ausgewanderte und dort zum Superstar aufgestiegene Dexter Dunn.

Diesmal vertritt der fünffache Landeschampion Blair Orange das traberaffine Neuseeland, während für Australien Meister Peter McMullen in den Sulky steigt.

Kanada, das bereits fünf Weltmeister stellte, darunter Hervé Filion bei der Premiere 1970 und dessen Sohn Sylvain 1999, entsendet Doug McNair (34) über den großen Teich.

Drei Mal ging der Titel in die USA, zuletzt 1995 durch Hall of Famer Dave Magee.

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1970: Der ersten Weltmeister Hervé Filion eingerahmt u.a. von Nello Bellei und Eddy Freundt (r.)

Der junge Jordan Ross (25) gehört in den Staaten (noch) nicht zu den ganz großen Namen, die mitten in der heißen Phase ums Hambletonian kaum loszueisen sind. Dafür ist mit dem 25-jährigen aus Tennessee, der 2022 beachtliche 1,6 Millionen Dollar einfuhr, erstmals in der WM-Geschichte ein Vertreter der "black community" am Start.

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Jordan Ross (Foto: USTA)

Die WM-Teilnehmer fahren nicht nur um Punkte und Ehre - dotiert ist die Weltmeisterschaft mit stolzen 55.000 US-Dollar. Auf den Sieger warten 25.000 US-Dollar.

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Federführend ist der HVT, bei dieser Gelegenheit auch Gastgeber der World Trotting Confernce vom 14. bis 18. August in Berlin.

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