++ Heute: Auftakt zum Pfingstmeeting in Pfarrkirchen - Großer Preis vom Spielcasino Bad Füssing (21. Euro Cup) um 10.000 Euro - Zwölf Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Heute: Karin Walter-Mommerts Dimaggio Face (Dante Kolgjini), Kalle Journey, Money Honey M.I. (Markus Waltermüller) und Goop (Håkan Johansson) sowie Susanne Auers Epicure, Stall Adamas' Ko Samui (Joakim Lövgren) und Stall Tirols Eagle Rock (Markus Waldmüller) in Halmstad - Beginn 18:20 Uhr ++ ++ Hamburg: Stall Tippel Toms Trogir steigert sich im Schwarzer-Steward-Finale mit Michael Nimczyk auf 1:12,4/2200 Meter und lässt Enea Font und George Gentley Mo keine Chance - Mit dem Gentz-Schützling Honey Bear erringt Hans-Jürgen von Holdt die Deutsche Amateurmeisterschaft - Durch Aladin (Robbin Bot) und Sahara Firebird (Michael Nimczyk) gehen beide Dreijährigen-Kriterien nach Willich ++ ++ Lindesberg: Andreas Marx' Chimichurri mit Jorma Kontio Vierter in 1:14,0/2140 Meter ++ ++ Pfingstdienstag: Bayerisches Zuchtrennen um 20.000 Euro - Michael Nimczyk, Marciano Hauber und Gerhard Mayr zu Gast - Elf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++
Die Äpfel fallen nicht weit vom noblen Stammbaum
10. Mai 2024

Jägersro, Donnerstag / Himmelfahrt, 9. Mai 2024. Im finanziellen Mittelpunkt des zehn Gänge umfassenden Gentlemanna-Dagen auf Schwedens Derby-Bahn standen vor fast 7.000 „Zahlenden“ die 3. und letzten Vorläufe der ersten Breeders-Course-Runde für die Generation 2021.

Bereits die zweiten, am 1. Mai in Solvalla ausgetragenen Qualifier waren durch „Stellvertreter“ Örjan Kihlström ins Quartier von Alessandro Gocciadoro gegangen. Am schnuckeligen „Herrentag“ nun kochte der „Chef“ die sechs mitstreitenden Stuten höchstpersönlich ab. Trotz eines Runs durch die Todesspur war die von Philippe Allaire prominent fürs italienische Gestütbuch gezüchtete Filadonna eine Klasse für sich.

Die Muscle-Hill-Tochter, deren Mutter Sanawa unter anderen die französischen Gruppe-Cracks Danawa und Gotland geboren hat, setzte die führende Malkia so lange unter Druck, bis die Fourth-Dimension-Tochter an der vorletzen Ecke völlig erledigt aufgab und nach hinten durchfiel.

Überlegen stiefelte Filadonna, die sich am 18. November in Turin bereits mit Gruppe-I-Lorbeeren geschmückt hatte, auf sieben Längen davon und wird das Finale in Solvalla mit vier Siegen aus sechs Versuchen sowie üppigen 1.172.812 SEK angehen.

Breeders Course -Dreijährige - (int.)

2140m Autostart, 217.000 SEK

3. Vorlauf - Stuten

1.    Filadonna                 13,4    Alessandro Gocciadoro   13

       3j.br. Stute von Muscle Hill a.d. Sanawa von Jeanbat du Vivier

       Be / Zü: Philippe Allaire, IT/FR; Tr: Alessandro Gocciadoro

2.    Zipzeronada              14,1g  Per Nordström               55

3.    Kilimanjaro Face        14,2    Adrian Kolgjini              235

4.    Tamburine Tile           14,3    Joakim Lövgren            210

5.    Malkia                      15,1    Carl Johan Jepson        216

6.    Canola                     17,9g  Preben Sövik               570

       Charma                    dis.r.   Victor Rosleff                 95

Sieg: 13; Richter: überlegen 7 - 1 - 1 - 7 Längen; 7 liefen

Zw-Zeiten: 11,7/500m - 12,7/1000m - 13,8/1500m - 12,2/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 - 9.000 SEK

Bei den dreijährigen Hengsten und Wallachen bekam die aus drei Starts bisher blütenweiße Weste des 18:10-Favoriten Magic In den ersten dunklen Fleck, der ein roter war. Von der „7“ sofort zurückgenommen, war Per Nordströms neuer Hoffnungsträger hinter den drei Italienern First of Mind, Forest Jet und Follow Him äußeres Schlusslicht und kam im Scheitel der letzten Kurve im mühseligen Versuch, sich in vierter Spur zu verbessern, aus dem Tritt.

Nichts zu biegen war gegen den ebenfalls jenseits der Alpen zur Welt gekommenen Far Wise As, mit dem Johan Untersteiner von der „2“ resolut das Zepter an sich gerissen hatte. Eingangs der Zielgeraden legte sich der kleine Face-Time-Bourbon-Sprössling noch ein Stückchen tiefer und stiefelte los. Der im Nu gesicherte zweite Erfolg aus fünf Engagements - der Rest waren Ehrenplätze - bescherte dem Schützling von Jerry Riordan ein Prämien-Upgrade auf 185.000 SEK.

In seinem Windschatten war Andragathos (9) bestens für den Ehrenplatz aufgehoben.

Von schlechten Eltern ist auch Far Wise As nicht: Zu seinen honorablen Geschwistern zählen Crown Wise As, All Wise As und vor allem Vivid Wise As, der gewinnreichste aktive Trotter weltweit.

BC H

Far Wise As (Foto: Facebook Jägersro Trav)

3. Vorlauf - Hengste & Wallache

1.    Far Wise As              13,4    Johan Untersteiner         42

       3j.br. Hengst von Face Time Burbon a.d. Temple Blue Chip von Cantab Hall

       Be: Renato Bruni Racing Team AB & Mitbes., IT; Zü: Allev. della Serenisssima, IT; Tr: Jerry Riordan

2.    Andragathos              13,6    Carl Johan Jepson        727

3.    First of Mind              13,6    Alessandro Gocciadoro   61

4.    Preacherman             13,7    Stefan Persson            185

5.    Forest Jet                 13,9    Jörgen Sjunnesson       298

6.    Valnes Phenix           14,3    Erwin Bot                    218

       Magic In                   dis.r.   Per Nordström               18

       Follow Him                dis.r.   Thomas Uhrberg          131

       Over the Light Ås       dis.r.   Ken Ecce                    874

Sieg: 42; Richter: leicht 2 - 1 - 1 - 1¼ - 4 Längen; 9 liefen

Zw-Zeiten: 12,2/500m - 15,1/1000m - 15,3/1500m - 08,1/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 - 9.000 SEK

Finale:

26. Mai  Solvalla (Siegpreis 1.000.000 SEK)

Brillant los ging der Nachmittag für Karin Walter-Mommerts fünfköpfige Equipe. Hinter dem Auto zeigte Dark Photon Face, der den Karriereeinstand am 5. April in Kalmar im Galopp vermasselt hatte, von der „6“, was wirklich in ihm stecken könnte.

Adrian Kolgjini schmetterte mit dem dreijährigen Propulsion-Sohn wie der Blitz in Front, ließ niemanden wirklich in seine Nähe und verabschiedete sich an der letzten Ecke auf sechs Längen zu einem turmhoch überlegenen, vom Propositeur mit 30.000 SEK, am Totalisator mit 4,8-fachen Odds honorierten Treffer, der nach 1:14,7/2140m unter Dach und Fach war.

dark photon

Tolle Erscheinung: Dark Photon Face (Foto: Facebook Jägersro Trav)

Susanne Auer bzw. Epicure vor Karin Walter-Mommert bzw. Ewangel lautete der Einlauf der zweiten Prüfung, wobei der bessere Startplatz „3“ des von Mike Lenders gezüchteten und wie immer von Joakim Lövgren vorgestellten Up-and-Quick-Sohnes den Ausschlag gab.

Lövgren scheuchte ihn ruckzuck in Front und wehrte den von Markus Waldmüller nach 700 Metern an seine Flanke dirigierten Ewangel (10), der sein Trabereinmaleins bei den Nimczyks gelernt hat, in 1:13,9/2140m sicher um eine Länge ab. Machte 35.000 SEK hier, 17.500 SEK dort für die Besitzerkasse. Epicures zweiter Sieg aus neun Versuchen wurde am Totalisator mit 109.10 notiert.

epricure

Joakim Lövgren in Auer-Farben mit Epicure (Foto: Facebook Jägersro Trav)

40 Meter Zulage auf den sofort das Kommando an sich reißenden 26:10-Favorit Romo waren im Amatörklubbens Jubileums-Monté ein bisschen zu happig für Ronja Walters Gold Cap BR (44:10), zumal der Prodigious-Sohn am schlechtesten aus dem Schlussband kam und eine Runde lang die rote Laterne trug.

Dann machte sich Deutschlands ewige Monté-Championesse auf den weiten Weg nach vorn, war im Schlussbogen halbwegs an Romo dran, hatte dabei aber zu viele Körner verpulvert. Tova Bengtssons Partner ließ die Deutschen, die für Platz zwei 15.000 SEK mit über die Ostsee nahmen, überlegen um sieben Längen abblitzen.

Gründlich verfuhr sich Alessandro Gocciadoro im „Frei für Alle“ um 84.900 SEK zum Auftakt der GS75-Wette mit dem aus ganz anderen Aufgaben kommenden 14:10er Charmant de Zack. An der „2“ hielt sich der 49-jährige zurück und sah interessiert zu, wie sich Akilles Face (1), Natorp Bo (3) und Romero (4) um die Spitze in den Haaren lagen, die schließlich nach heftigen 1:07,5/500m an Natorp Bo ging.

Auf der ersten Überseite machte sich Italiens Derby-Sieger auf den Vormarsch, klopfte im zweiten Bogen kurz bei Joakim Lövgren an und wurde abschlägig beschieden. Einen Run durch die Todesspur wollte Gocciadoro seinem Vivid-Wise-As-Sohn wohl ersparen, krabbelte hinter Natorp Bo und saß damit in einer Falle, die bis ins Ziel nie mehr aufging.

Natorp bo

Natorp Bo (Foto: Facebook Jägersro Trav)

Wäre er innen geblieben, wäre er zumindest Zweiter hinter Natorp Bo (61:10) geworden, der 1½ Längen voraus nach 1:11,4/2140m Karin Walter-Mommert Saisonsieg Nummer 34 in Schweden samt 40.000 SEK bescherte. Auf der Suche nach einem Schlupfloch fuhr sich Gocciadoro jedoch in der Mitte weiter fest („Ein schlechter Fahrer, obwohl Charmant heute auch nur auf einer Leine hing“, wie der Italiener im Nachgang erklärte.) und landete auf Platz sieben.

Nach Kit Kat Mearas‘ viertem Rang (190:10; 6.800 SEK) trübte einzig der alte Raufer Emilion zum Abschluss Walter-Mommerts bis dahin strahlenden Nachmittag. Im Zulagenband vermochte er „Springspår 6“ nicht zu nutzen, landete sofort am Ende des Zwölferpulks, geriet im Schlussbogen auf weite Abwege bis in Spur fünf und bekam als Zehnter nur die Antrittsprämie von 1.500 Kronen angerechnet.

Deutschlands Besitzer-Championesse blieb damit bei einem Starts-Siege-Schnitt von erstklassigen 28 Prozent. Aus 123 Starts haben ihre derzeit auf einer schwedischen Trainingsliste stehenden 164 Schützlinge heuer 2.102.437 Kronen zusammengetrabt.

Ärgernis ATG-Übertragung

Alles professionell und golden ist längst nicht im so häufig gelobten Traberland Schweden. So liefen zwei Rennen auf der an diesem Tag ersten Bahn Jägersro und dem fernen Bergsåker, das auf der Zehner-Karte ausschließlich Trabreiten anbot, fast auf die Sekunde parallel. Mal gab’s daher das Rennen von der einen, mal von der anderen Bahn als Konserve im Nachklapp.