++ Mons: Kokkes-Schützling Floris van Egmont mit Gunther Loix Vierter in 1:14,5/2300 Meter - Warhorse Hazelaar Nichtstarter - Axevalla: Erster Schweden-Erfolg von Karin Walter-Mommerts Comand and Conquer S mit Stefan Persson in 1:13,8/1640 Meter ++ ++ Romme: Lady Cash AS (Jorma Kontio) beim Schweden-Einstand für die Besitzergemeinschaft Alfons Müller/Sabine Jackson in 1:15,6/2140 Meter unplatziert - Oliver Woelks Suarez in Odense Nichtstarter ++ ++ Mittwoch: Vorläufe zum Schwarzer-Steward-Rennen und drei PMU-Prüfungen in Hamburg - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Donnerstag (Christi Himmelfahrt): Run auf Magdeburg - Vier Trabfahren mit 45 Startern ++ ++ Samstag: Premiere in Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) - Vier C-Bahn-Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Das Vierjährigen-Rennen II und der 3. Lauf zur Silber-Serie in Mariendorf - Heinz Wewering ersetzt Jos Verbeeck - Acht Prüfungen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Sechs C-Bahn-Rennen in Karlsruhe-Knielingen ++
Haller-Cracks strahlen hell
15. Mai 2023

(MTZV-press/MT) Gleich drei gehobene Rennen standen am sechsten Renntag der Daglfinger Saison auf dem Programm, wobei der Münchner-Pokal um 12.000 EUR als der Tageshöhepunkt angesehen wurde. Aus zwei Bändern gingen insgesamt neun Starter auf die Reise, nachdem Perfecto kurzfristig dem Start fernblieb. Neben dem heimischen Seriensieger Postillion, der aus dem ersten Band abging, wurde der ebenfalls als Seriensieger antretende Klaes Hunt, der mit 25 Metern Zulage ausgestattet war, als Favorit gehandelt.

Hoffnungen galten außerdem dem erst vierjährigen Uccellone aus dem Quartier von Rudi Haller und Kovi Stream, für die das Nimczyk-Quartier Thomas Panschow als Catchdriver verpflichtet hatte. Bereits bei der Siegerehrung mit Nelson Newport erzählte Rudi Haller, dass er am Start mit Uccellone alles auf eine Karte setzen würde. Und den Worten folgten Taten, denn der Corleone-Sohn, der von Peter Busch gezogen wurde, hatte mit dem für ihn neuen Bänderstart keine Mühe, eilte sofort an die Spitze und ließ den auf das Tempo drückenden Postillion nicht gewähren.

Nach einem ruhigen ersten Kilometer beschleunigte der Wieserhofer auf 1:13,0 für das dritte Teilstück, zog damit Postillion den Zahn und verabschiedete sich im Schlussbogen auch von der nachsetzenden Kovi Stream zum überlegenen 2 ½ Längen-Sieg.

Angesichts des Rennverlaufs war für die Starter aus dem zweiten Band an den Sieg nicht zu denken. Dennoch verkauften sich der optimal vorgetragene Miramax BR und der ganz außen noch viel Speed entwickelnde Klaes Hunt mehr als teuer und holten sich die Plätze zwei und drei. Enttäuschend dagegen verlief das Rennen für die unterwegs stark gegen die Hand gehende Kovi Stream und für Postillion, die in der Endabrechnung hinter Jamai Raja BR nur die Plätze fünf und sechs belegen konnten.

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Foto: fotofinish.de

Rudi Haller zeigte sich beim Siegerinterview begeistert von den Fähigkeiten seines Schützlings, ließ die folgenden Pläne aber weitestgehend offen, machte aber keinen Hehl daraus, dass ein Start im Derby das mittelfristige Ziel sein wird.

Cosmea und Nelson Newport siegen bei den Dreijährigen

Neben dem Münchner-Pokal waren die nach Geschlechtern getrennten ersten Läufe der Dreijährigen-Serie 2023 die weiteren sportlichen Leckerbissen des Programms. Mit jeweils fünf Startern besetzt konnten dabei einige Kandidatinnen und Kandidaten besonders auf sich aufmerksam machen.

Bei den Stuten wechselte Stall Germanias SJ‘s-Caviar-Tochter Cosmea etwas mehr als eine Runde vor Schluss in die zweite Spur, passierte die Pilotin Silly Somerville in der Gegenseite und hielt in der Folge die ebenfalls zum Germania-Lot gehörende Debütantin Eiskönigin und Princess in 1:16,7 / 2.100 Meter auf Distanz. Thomas Panschow stellte der von Wolfgang Nimczyk trainierten Stute im Winner-Circle ein lupenreines Zeugnis aus, so dass von der aus der Zucht von Katrin Kirchmeier-Schulz stammenden Dreijährigen noch zu hören sein wird.

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Foto: fotofinish.de

Bei den Hengsten und Wallachen war der aus den Niederlanden angereiste Goldfinger mit Marciano Hauber im Sulky lange Zeit das dominierende Pferd. Der Hengst hatte sich mit schnellem Antritt sofort das Kommando gesichert. Letztmals gegenüber zog Nelson Newport mit dem Piloten gleich und beide gingen Kopf an Kopf in den Schlussbogen. Hier hatte Hallers Top-Talent allerdings Mühe die Spur zu halten, musste vom Trainer korrigiert werden und verlor dabei rund 20 Meter auf den Hauber-Schützling, der mit souveränem Vorteil in den Einlauf einbog.

Nun brachte Haller den rein amerikanisch gezogenen Celebrity-Maserati-Sohn nochmal mächtig auf Touren, der packte wie ein Pferd bessere Klasse sehr willig an, verkürzte den Rückstand mit jedem Schritt und passierte Goldfinger noch vor der Linie, so dass am Ende ein sicherer Erfolg in 1:16,1 /2.100 Meter zu Buche stand. Bei der Siegerehrung attestierte Rudi Haller dem von der Familie ter Borgh gezüchteten Hengst außergewöhnliches Talent.  Allerdings sei er noch etwas unreif und müsse von Start zu Start lernen, so dass Situationen wie die im Schlussbogen aktuell noch passieren können.

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Foto: fotofinish.de

Hiendlmeier, Haller und Schwarz punkten mehrfach

Neben den Siegen im Münchner-Pokal und in der Dreijährigen-Serie punktete Rudi Haller zwei weitere Male. Zunächst gelang ihm ein Treffer mit dem nach neun Monaten Pause wieder antretenden Teatox, der sich auf den letzten 400 Metern ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Tyron Hill lieferte. Im Ziel stand ein sicherer Erfolg zu Buche, wobei es zwischen den beiden Protagonisten schon in wenigen Wochen ein Wiedersehen in Pfarrkirchen geben wird.

Zum Abschluss siegte außerdem Dr. Marie Lindingers Imagine Dragons, die nun zwei ihrer drei Karrierestarts in Volltreffer verwandelte und dabei Venka Hall leicht auf den Ehrenplatz verwies.

Eine Triplette konnte Fahrer und Besitzer Stefan Hiendlmeier verbuchen, der Trainer Manfred Schub drei Trainerpunkte einbrachte. Zunächst siegte der vierjährige See the Moon überlegen von der Spitze aus gegen Ruaha und feierte einen sehr gelungen Saisoneinstand, der die Ambitionen des Hengstes, auf Jahrgangsebene mitzumischen, unterstrich. Nur ein Rennen später gab sich Miss Red Lady keine Blöße und marschierte in 1:15,4 / 2.100 Meter zum Sieg in Tagesbestzeit gegen Lanzelot. Treffer Nummer drei gelang Hiendlmeier, der einen perfekten Tag feierte, mit Eaton, der sich gegen Troublemaker nach einem engen Finish knapp durchsetzen konnte.

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Erster von drei Hiendlmeier-Siegerin war See the Moon (Foto: fotofinish.de)

Zwei Siege verbuchten Trainer Robert Gramüller und Fahrer Christoph Schwarz. Zunächst siegte Bossa Nova in der Auftaktprüfung. Der Up-and-Quick-Sohn zeigte eine makellose Vorstellung und setzte sich sicher gegen den favorisierten Desiderio durch. Den vierten Sieg in Serie feierte im vorletzten Rennen der Karte Viper, der immer besser zu regulieren ist und keine Mühe hatte, gegen Ribanna einen überlegenen Weile-Sieg in 1:16,7 / 2.100 Meter zu markieren.

Zur Seriensiegerin wurde an diesem Nachmittag außerdem Lorette Ass, die mit Lukas Strobl im ersten Amateurfahren des Tages eine weitere gute Vorstellung bot und so zum leichten Erfolg gegen Ilya des Douits kam.

Volksquote in der Jackpot-V7-Wette und guter Besuch

Nachdem das Wetter einigermaßen stabil blieb, durften sich die Verantwortlichen des MTZV über sehr guten Besuch freuen. So brachte das Kinderprogramm viele Familien auf die Bahn, die den Nachmittag bei den Trabern sichtlich genossen. Angesichts der ausschließlichen Favoritensiege war es wenig verwunderlich, dass die V7-Jackpot-Wette nur eine Quote von 486,60 EUR für 1 EUR Einsatz brachte.

Weiter geht es in Daglfing am Donnerstag, 8. Juni 2023, mit einer PMU-Matinee.