Klein, aber oho - und den Amérique im Visier!
13. November 2021

Vincennes, Freitag, 12. November 2021. Im Vorjahr war es Valzer di Poggio, der unter den Fittichen Jean-Michel Bazires mit elf Siegen am Stück vom Nobody zu einem Anwärter auf die Prix-d’Amérique-Teilnahme avancierte (die ihm letztlich nicht gelang). Heuer könnte dies seiner zwei Jahre jüngeren Landsfrau Ampia Mede SM, die unter Fabrice Souloy einen ähnlich rasanten Aufstieg hingelegt hat, durchaus gelingen.

Davon war ihr neuer Ausbilder schon vor dem „Ab“ des halbklassischen Prix Marcel Laurent für internationale Vier- und Fünfjährige fest überzeugt, der die unscheinbare Braune, die bei elf französischen Auftritten acht erste und zwei zweite Plätze gesammelt hatte, zum Besten zählt, „was ich in meinem Stall habe. Warum sollen wir den Weg Richtung Amérique dann nicht wagen?“

Zumal der neunte Treffer aus Startreihe zwei, in die sie wegen gerade mal 293.996 Euro an Gewinnen verfrachtet worden war, gegen die versammelte einheimische Vierjährigen-Elite sowie 1:09,8-Gruppe-I-Sieger Ganay de Banville alles andere als simpel zustande kam.

Überaschendes tat sich zu Beginn, denn von der „9“ flog Hirondelle Sibey, die bislang an längeren Distanzen mehr Geschmack gefunden hatte, nicht betulich wie eine Schwalbe los, sondern stieß wie ein Falke vor Gospel Pat und der bergan ausfallenden Goldy Mary in Front. In Spur zwei produzierte sich die Allairesche Doppelspitze Hohneck / Helgafell vor Grand Art, Hooker Berry, Ampia Mede SM und Hanna des Molles, die Alex Abrivard zurücknahm, als ihm mit Ganay de Banville sein Führpferd durch die dritte Linie abhanden kam: Im Scheitel des herrlich beleuchteten Bogens von Joinville hatte sich Jean-Michel Bazire auf den Todessitz vorgearbeitet und übernahm für den Anstieg die Führungsarbeit von Hirondelle Sibey.

Bereits zur Halbzeit verließ Franck Nivard die Deckung - zu früh für die zähe Italienerin, wie viele fürchteten, an die sich Hooker Berry koppelte. Doch mitnichten! Die Ganymède-Tochter gab kein Jota nach, erlegte Ganay de Banville im Handstreich und gewann viel leichter gegen den ebenfalls prächtig durchziehenden Hohneck, als es der Halbe-Länge-Vorsprung am Zielstrich aussagt. Ganay de Banville unterstrich den Eindruck, dass es im Quartier von „JMB“ noch längst nicht so fulminant läuft wie in den vorigen Meetings: 2½ Längen Rückstand sind eine sehr deutliche Marge. Gut dabei blieb auf der eher ungeliebten Strecke Hirondelle Sibey, für die dieser Auftritt eine ordentliche Generalprobe für ein geplantes Italien-Engagement war.

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(Foto: geny.com)

Voll des Lobes war Nivard über seine Partnerin, die sich um 0,9 Sekunden auf 1:10,5 verbesserte - die drittschnellste Siegzeit nach Face Time Bourbons überragenden 1:09,8 im Vorwinter und Traders‘ 1:10,1 aus 2016. Beide sind bekanntlich Millionäre geworden - verheißungsvolle Aussichten für die Signorina, die mit 338.996 Euro dahingehend einen weiten Weg vor sich hat.

„Ich dachte, ich käme mit ihr besser ins Match, aber meine Vorderleute legten viel zu verhalten los. Die Manier war toll - aus der Deckung ist sie eine Macht und gibt am Ende alles. Ihr steht eine große Zukunft bevor. Sie hat durchaus das Potential, sich für den Amérique zu qualifizieren.“ Der erste Versuch könnte bereits in neun Tagen im Prix de Bretagne stattfinden - wenn sie denn mit ihren paar „Penunsen“ nicht aus dem Starterfeld eliminiert wird.

Prix Marcel Laurent (Gruppe II int., vier- & fünfj. Hengste & Stuten)

2100m Autostart; 100.000 Euro

1.      Ampia Mede SM           10,5     Franck Nivard                    25

         5j.br. Stute von Ganymède a.d. Polimpia Slide SM von Yankee Slide

         Be: Scud. Se.Fin, IT; Zü: Scud. del Baronetto Srl, IT; Tr: Fabrice Souloy

2.      Hohneck                         10,6     François Lagadeuc           89

3.      Ganay de Banville        10,8     Jean-Michel Bazire           35

4.      Hirondelle Sibey           11,0     Eric Raffin                           64

5.      Hanna des Molles        11,1     Alexandre Abrivard        310

6.      Grand Art                        11,4     Gabriele Gelormini         210

7.      Gospel Pat                     11,6     Léo Abrivard                  1090

8.      Hooker Berry                 12,4     Nicolas Bazire                 350

9.      Marvellous Tooma       12,6     Gabriel Angel Pou Pou 1280

         Amon You SM               dis.r.    Matthieu Abrivard           170

         Helgafell                        dis.r.    David Thomain               220

         Goldy Mary                    dis.r.    Yoann Lebourgeois     1040

Sieg: 25; Richter: leicht ½ - 2½ - 2 - 1 - 4 - 8 Längen; 12 liefen

Zw-Zeiten: 09,0/600m - 10,2/1100m - 10,8/1600m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-11-12/7500/1

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