Das berühmte Glück im Unglück hatte Nicolas Bazire (25) bei der Mittagsveranstaltung in La Capelle am Dienstag.
Im sechsten Rennen, einem Course D für Fünfjährige, steuert der Sohn von Jean-Michel Bazire erstmals den Timoko-Hengst Kristo Bourbon, der trotz acht Disqualifikationen bei den vorangegangenen neun Starts am Wettmarkt mit 57:10 als dritte Kraft gehandelt wurde.
Seine Dreijährigen-Kampagne mit vier Siegen, zwei davon in Vincennes, war offenbar noch in guter Erinnerung.
Nach einem Rennen im Mittelfeld griff Bazire mit dem Schützling von Trainer Charley Mottier im Einlauf an und sah dabei zunächst gut aus, bevor Kirsto Bourbon etwa 200 Meter vor dem Ziel plötzlich nach außen driftete.
Obwohl der Hengst zuvor noch nie in La Capelle gelaufen war, schien er genau zu wissen, wo sich die Bahnausfahrt befand. Jedenfalls durchbrach er genau dort die Kunststoffrails, mit denen Nicolas Bazire mit Oberkörpfer und Kopf frontal kollidierte.
Die Bilder ließen schlimmstes befürchten, zumal Bazire zunächst regungslos liegenblieb. Nach einer raschen Erstversorgung durch die Sanitäter stand der Jungprofi aus Le Mans aber wieder auf den Beinen.
Wie durch ein Wunder kam er mit Prellungen und einem ausgeschlagenen Zahn davon - und erhielt vom Bahnarzt sogar grünes Licht für das im achten und letzten Rennen geplante Engagement.
Kristo Bourbon wurde von der Rennleitung für 15 Tage gesperrt.