Der in Halmstad ansässige Trainer Jerry Riordan (67) wird für sechs Monate gesperrt und zu einer Geldstrafe von 100.000 Kronen (ca. 8.900 Euro) verurteilt.
Das am Freitag vom Obersten Gerichtshof des schwedischen Trabrennsports verkündete Urteil bedeutet auch, dass seine für die nächsten Tage bereits gemeldeten Pferde gestrichen werden.
Im Frühjahr verurteilte der Schwedische Trabsport-Disziplinarausschuss (Stad) Jerry Riordan zu einer sechsmonatigen Wettkampfsperre und einer Geldstrafe von 100.000 Kronen. Hintergrund des Urteils war, dass der Trainer Pferde mit in Schweden verbotenen Medikamenten, Fura-Zone und Carbesia, behandelt haben soll. Darüber hinaus soll Riordan Impfungen selbst verabreicht bzw. gefälscht haben.
Carbesia mit dem Wirkstoff Imidocarb ist zur Behandlung der Parasitenkrankheit Piroplasmose bestimmt, die in Schweden meldepflichtig ist. Carbesia ist zulässig, sofern der Tierarzt über eine entsprechende Lizenz verfügt, die jedoch in Schweden bislang nicht für Pferde erteilt wurde. Fura-Zone ist eine antibakterielle Salbe mit Wirkstoff Nitrofurazon, die mehrere Trainer fälschlicherweise für zugelassen gehalten hatten.
Der Trainer legte Berufung zum Obersten Gerichtshof ein, der am Freitag bekanntgab, dass er das Urteil bestätigt. Die Entscheidung ist nicht anfechtbar. Das bedeutet, dass ihm mit sofortiger Wirkung die Teilnahme am Rennbetrieb untersagt ist. Carl Lindblom, des Anwalt des schwedischen Trabrennsportverbands, bestätigte, dass alle von Jerry Riordan genannten Pferde gestrichen werden.
Insgesamt handelt es sich um neun Pferde, die in den kommenden Tagen an den Start gegangen wären, darunter der Gewinner des Sprintermästaren Far Wise As, der am Ragnar Thorngrens Minne im Rahmen der V75 in Åby teilgenommen hätte.