Mat Manathis düpiert Ginostrabliggi
20. Juli 2025

Es war angerichtet für den ersten Start des vierfachen Gruppe-I-Siegers Ginostrabliggi in der Heimat seines Besitzers, Züchters und Trainers Philippe Allaire. Der Prix Henri Cravoisier (90.000 Euro) über die Meile schien geradezu prädestiniert, zumal der Italiener nur auf sieben Gegner traf, darunter mit Monzon Normand sogar einen Stallgefährten. 

Entsprechend kurz stand Ginostrabliggi am Toto, wo man ihm mit 12:10 beinahe uneingeschränktes Vertrauen schenkte. Der Plan, den Muscle-Hill-Sohn aus der Deckung zu fahren, hatte sich im ersten Bogen erledigt. Dort geriet der raketengleich gestartete Mystic Sonato (Franck Nivard) an der Spitze schwer von den Beinen, worauf Ginostrabliggi die Führungsarbeit doch selbst erledigen musste.

So sehr sich Gabriele Gelormini auch mühte, vermochte er seinen vor Kraft und Gehfreude nur so strotzenden Schützling kaum zu regulieren. 1:07,4 und 1:08,6 lauteten die ersten beiden Zwischenzeitmessungen. 

Das sollte sich rächen. Als Mitte der langen Zielgeraden von Enghien Mat Manathis aus dem Rücken der zweiten Allaire-Kraft Monzon Normand, der Ginostrabliggi bis dahin abgedeckt hatte, trat, konnte Gelormini erste bange Blicke kaum verbergen.

Der Italiener hatte schlichtweg nichts mehr in der Hand, auch auf energischeres Nachfassen reagierte der hohe Favorit nicht, sondern musste den 207:10-Außenseiter widerstandslos ziehen lassen.

Obwohl Ginostrabliggi seinen in Solvalla über 2140 Meter aufgestellten Rekord von 1:11,1 auf 1:10,5/1609 Meter verbesserte, war er gegen Mat Manathis, den Trainer Alexis Prat nach knapp zweimonatiger Pause selbst steuerte völlig chancenlos.

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Foto: letrot.com

Der Booster-Winner-Sohn, der als Jährling auf der Caen-Auktion für 8.000 Euro zu haben war und in Enghien bereits seinen 15. Lebensstart (sechs davon zweijährig) absolvierte, hatte bei seinem Kurzstrecken-Debüt eine satte Steigerung auf 1:10,4 parat, kam an Lovino Bello, der im Vorjahr mit 1:09,7 französischen Dreijährigen-Rekord getrabt war, aber nicht heran.

Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-07-19/7502/7

Jener Lovino Bello, mittlerweile vierjährig und zur neuen Saison in die Obhut von Thierry Duvaldestin gewechselt, scheiterte ein halbe Stunde später im Prix de Milan (90.000 Euro) ebenfalls als Favorit. Allerdings auf höchst unglückliche Art und Weise.

Im Finish saß Eric Raffin mit dem Village-Mystic-Sohn hinter einer Mauer aus den hart fightenden Frank Gio (Matthieu Abrivard), dem Riesenaußenseiter Loulou de Mye (Romain Christian Larue) und der durch die Todesspur stark laufenden London (Mathieu Mottier) hoffnungslos fest und musste am Ende auch noch den innen durchstoßenden Learn to Fly vor sich anerkennen. 

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Frank Gio im Prix de Milan (Foto: letrot.com)

Für Frank Gio, dem 1:12,3/2150 Meter "genügten", war der Triumph nach den verkorksten Auftritten in Solvalla und Modena Balsam auf die Seele. Auf die der italienischen Zucht nach der vernichtenden Niederlage von Ginostrabliggi sowieso.

Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-07-19/7502/8

Im Prix de la Porte Monmatre (59.000 Euro), einem als Quinte+ ausgetragenen Course D, hatten die beiden Nimczyk-Vertreter Bayard (Robbin Bot) und Kate Baldwin (Gabriele Gelormini) von Haus aus keinen leichten Stand.

Beide fanden aus zweiter Reihe aber passabel in die Partie, die Habo-Stute rutschte nach halber Distanz sogar bis in den Rücken des späteren Siegers Iguane de Caponet (Yoann Lebourgeois), den außen Carloforte Font mit Jaap van Rijn begleitete.

Mit der engeren Entscheidung sollten die Willicher jedoch nichts zu tun haben, holten aber zeitgleich in 1:12,5/2150 Meter die Platzgelder sechs (1.180 Euro) und sieben (590 Euro) und blieb damit im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-07-19/7502/4

  

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