Jabalpur auf dem Boden der Tatsachen
26. Juli 2025

Im Prix Jean-Luc Lagardère am Samstagnachmittag in Enghien richteten sich die Augen in erster Linie auf Jabalpur, nachdem der Booster-Winner-Sohn vor einem guten Monat im Prix René-Ballière in Vincennes mit 1:08,7 einen Fabelrekord für die Mitteldistanz aufgestellt und dabei Elitloppet-Sieger Go On Boy düpiert hatte.

Erleichtert wurde dem Chavatte-Schützling die Aufgabe durch die Streichung des neunfachen Seriensiegers Inexess Bleu, dessen Blutbild eine Piroplasmose, die in der Regel durch Zecken übertragen wird, vermuten ließ.

Auch der Rennverlauf entwickelte sich ganz nach dem Geschmack von Jabalpur, der sich in der Außenspur von Hubble du Vivier (Nicolas Bazire) ziehen lassen konnte, der seinerseits den nach einer Runde in Front gezogenen Koctel du Dain (David Thomain) begleitete.

Kurz vor Erreichen des Schlussbogens setzte Gabriele Gelormini seinen 24:10-Favoriten ein, musste nun zwar neben J'Aime le Foot und Hubble du Vivier durch die Dritte, hatte Koctel du Dain aber bereits im Visier und griff diesen im Einlauf auch an.

Der Allaire-Hengst, einer von nur zwei Fünfjährigen im Rennen, hatte jedoch starke Reserven in petto und konterte Jabalpur, hinter dem sich Gabriele Gelormini vergeblich mühte, unter zaghaften Hilfen von David Thomain am Ende sehr sicher.

Mit 1:12,1/2875 Meter war Koctel du Dain vier Zehntel schneller als Vorjahressieger Jushua Tree, reichte an den Rennrekord von Aubrion du Gers (1:11,3) aus dem Jahr 2018 aber nicht heran. Beim 16. Sieg steigerte der Boccador-de-Simm-Sohn seine Gesamtbörse auf 1.112.350 Euro und hat natürlich das Critérium des 5 Ans am 13. September fest im Blick.

Jabalpur enttäuschte sicher nicht, wurde auf der Steherdistanz aber ziemlich unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gabriele Gelormini: "Das war sehr gut. Es ist keine Schande, von Koctel du Dain geschlagen zu werden. Wenn ich in seinem Rücken gewesen wäre, hätte es vielleicht anders ausgesehen." 

Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-07-26/7502/4

Keine Einstellung zum Geschehen bzw. zum ungewohnten Bänderstart fand im einleitenden Prix de la Celle-Saint-Cloud (41.000 Euro) für fünfjährige Stuten Karin Walter-Mommerts letztjährige Stutenderby-Dritte Exmes As, die erstmals in Frankreich antrat.

Obwohl Michael Nimczyk die Crazed-Tochter äußerst behutsam eindrehte, war die 81:10-Chance partout nicht zum Traben zu bewegen und galoppierte endlos.

Das Rennen gewann die mit eher durchwachsenen Formen aus Jägersro angereiste und dort von Elke Frinta trainierte Perfect (v. Southwind Frank). Paul Philippe Ploquin harmonierte mit 199:10-Außenseiterin prächtig und brachte sie in 1:13,7/2875 Meter sicher nach Hause.

Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-07-26/7502/1

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