Gruppe-I-Double für Théo Duvaldestin
14. September 2025

Zwei mit jeweils 300.000 Euro dotierte Gruppe-I-Rennen binnen 40 Minuten zu gewinnen, ist nicht alltäglich, zumal dann, wenn man wie Théo Duvaldestin, der zwei Jahre jüngere Bruder des mit Idao de Tillard zwei Mal im Amérique siegreichen Clément, erst 25 Lenze zählt.

Beide Triumphe hingen am seidenen Faden und verlangten dem Sohn von Thierry Duvaldestin überdies ein dickes Nervenkostüm ab. Im Critérium des 4 Ans rettete er sich mit Lancier du Gouttier mit dem wirklich letzten Schritt in 1:12,7/2850 Meter gegen die Kopf an Kopf heranstürmenden Lovino Bello, Lombok Jiel und Learn to Fly ans rettende Ufer. 

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Foto: Le Trot

Vorne erwartete hatte man eigentlich Liza Josselyn mit Jean-Michel Bazire, doch wurde die Stute in der turbulenten Startphase ausgerechnet von ihrem ungebärdig springenden Stallgefährten Lord du Gers (Nicolas Bazire) abgeschossen und verlor rund 60 Meter, die nicht aufzuholen waren.

Mit Lancier du Gouttier stellte Ready Cash binnen elf Jahren nach Bird Parker, Charly du Noyer, Gunilla d'Atout und Italian Vero seinen fünften Sieger im Critérium der Vierjährigen.

Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-09-13/7500/4

Lange 17 Minuten zittern musste das Duvaldestin-Quartier nach dem Critérium des 3 Ans, bevor die Rennleitung die ersteingekommene Magic Night hinter Mack du Blary auf den zweiten Platz zurücksetzte. 

Paul Philippe Ploquin hatte seine Stute auf der Zielgeraden Laissez-faire um fünf Spuren nach außen laufen lassen (6 Tage Fahrverbot), was besonders gut auf der Rückkamera zu erkennen ist. Théo Duvaldestin musste Mack du Blary (1:12,5/2700 Meter) mehrfach korrigieren und lag auf der Linie nur knapp zurück, worauf die Stewards den Einlauf drehten.

Unabhängig davon hatte Duvaldestin seinen Schützling überhart angefasst, was mit einer Geldbuße von 675 Euro und einem zehntägigen Fahrverbot geahndet wurde, zumal es sich um einen Wiederholungsfall handelte.

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Mack du Blary (außen) gewinnt am grünen Tisch (Foto: Le Trot)

Während der Überprüfung wurde übrigens auch der Beschlag von Mack du Blary diskutiert. Der Face-Time-Bourbon-Sohn trug zulässige blaue Kunststoffeisen, die nach dem Rennen jedoch derart abgelaufen waren, dass der Verdacht bestand, der Hengst sei mit für Dreijährige in Frankreich verbotenen Plaquées angetreten. Eine Vorschrift für die Dicke von Kunststoffeisen nach dem Rennen gibt es indes nicht.

Ergebnis und Video (inkl. Enquête): https://www.letrot.com/courses/2025-09-13/7500/5

Etwas weniger dramatisch verlief die Schlussphase des Critérium des 5 Ans, in der Krack Time Atout, der 2023 schon das Dreijährigen-Kriterium gewonnen hatte, locker am favorisierten Koctel du Dain, der in Front wieder einmal nicht konsquent durchzog, vorbeilief und Franck Nivard den dritten und Trainer Sebastién Guarato gar den fünften Triumph in diesem Klassiker bescherte.

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Krack Time Atout (Foto: Le Trot)

Mit 1:11,8/2850 Meter war der Face-Time-Bourbon-Sohn exakt so schnell wie Vorjahressieger Josh Power auf 150 Meter längerer Distanz. Der Rennrekord von Up And Quick (1:11,5/3000 Meter) geht dagegen schon in 13 Jahr.

Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-09-13/7500/6

Zwei mit jeweils 4.720 Euro honorierte vierte Plätze holte Benjamin Rochard mit den Nimczyk-Stuten Kate Baldwin (1:13,9/2700 Meter) im einleitenden Monté und Sangria Pellini, die sich in einem Course D aus zweiter Reihe auf feine 1:11,3/2100 Meter verbesserte.

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