Endlich ein Big Point für Kentucky River
08. Juni 2025

Örjan Kihlström hatte den Oslo Grand Prix bereits ein Mal gewonnen, 2016 mit Nuncio, jedoch erst nach dem Kobaltbefund und der nachträglichen Disqualifikation der damals ersteingekommenen Souloy-Stute Your Highness.

An diesem Sonntag, neun Jahre später, konnte der Iceman, der vor wenigen Wochen seinen 63. Geburtstag feierte, das Triumphgefühl in Norwegens renommiertem International richtig auskosten und den Winnercircle von Bjerke direkt aufsuchen.

Davor lag allerdings ein hartes Stück Arbeit. Mit Kentucky River lag Örjan Kihlström nach der turbulenten Startphase, in der u.a. der trotz seines nur noch dünnen Nervenkostüms zum 29:10-Favoriten erkorene San Moteur von der 1 heftig sprang, zunächst an vierter Stelle innen.

Diese Position musste Kihlström schon im zweiten Bogen aufgeben, um nicht vom außen aufrückenden Charron, der Hades de Vandel und Executiv EK im Schlepptau hatte, eingemauert zu werden. 

Als das Tempo nun von 1:08,4 für die ersten 500 Meter auf ein 12er Niveau "abflaute", rückte der Vorjahreszweite an die Flanke von Önas Prince, mit dem  Kentucky Rivers Ex-Trainer Per Nordström nach einem Blitzstart aus zweiter Reihe schon ausgangs der ersten Gegenseite Devilish Hill die Spitze abgejagt hatte.

Eingangs der letzten Kurve suchte Per Nordström die (zu) frühe Vorentscheidung und beschleunigte Önas Prince derart, dass ihn Kentucky River auf zwei Längen ziehen lassen musste. Einen Mann wie Örjan Kihlström bringt so etwas jedoch nicht aus der Ruhe. Er führte seinen Hengst Schritt für Schritt an den Flüchtenden heran, bekam ihn 80 Meter vor dem Ziel zu fassen und tatsächlich noch in den Griff.

Die Plätze drei und vier eroberten zur Freude der Einheimischen Vater und Sohn Gundersen mit Devilish Hill und Charron, die Betting Pacer und den blassen Copenhagen-Cup-Sieger Executiv Ek auf die beiden letzten Geldränge verwiesen.

Keinen Moment hatte Hades de Vandel (Robin Bakker), der das Rennen vor zwei Jahren noch gewonnen hatte.

Screenshot 2025-06-08 at 19-55-45 11 (JPEG-Grafik 6075 × 1532 Pixel) - Skaliert (22_)

Für Kentucky River, der sich als junges Pferd in der Obhut von Conny Lugauer befand, dann zu Per Nordström wechselte und im Sommer 2023 schließlich zu Daniel Redén weiterzog, war es nach vielen prominenten Platzierungen (u.a. Zweiter im Paralympiatravet 2024 und im Harper Hanovers lopp 2025) der lang ersehnte wirklich große Triumph, für den ihm 1 Mio. NOK (rd. 86.000 Euro) gutgeschrieben wurden.

Mit 1:10,8/2100 Meter verfehlte der einer Ready-Cash-Tochter entstammende Father-Patrick-Sohn den Rennrekord von Ble du Gers (1:10,0) aus dem Jahr 2020 deutlich.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=aPtMwsNPvS0

Screenshot 2025-06-08 at 20-17-38 Norsk Rikstoto - Resultater

Im Rahmenprogramm des Oslo Grand Prix landete Örjan Kihlström drei weitere Treffer. Zum Auftakt gewann er als Catchdriver des Lokalmatadoren Kentucky Field, überdies für Daniel Redén mit Mister Hercules den ENERGIMAS SPRINTLØP in 1:10,3/1609 Meter und mit dem 98:10-Außenseiter Crown auch das ENTREP. MASKINUTLEIES EUROPAMATCH.

Einen gebrauchten Tag erwischte dagegen Robin Bakker, der mit Enea Font ein kleines Platzgeld (6.) mitnahm, mit Ester Degli Dei dagegen leer ausging.

Powered by eZ Publish™ CMS Open Source Web Content Management. Copyright © 1999-2012 eZ Systems AS (except where otherwise noted). All rights reserved.