Zwei mit jeweils 90.000 Euro dotierte Gruppe-III-Rennen standen am Ende der Samstagskarte von Enghien. Lediglich acht Dreijährige bestritten den Prix de Berlin, von denen sich zwei, Giglio degli Dei und My Princess, gleich am Start aus der Partie sprangen.
Das verbliebene Sextett schloss für die ersten zwei Kilometer einen Nichtangriffspakt. Der favorisierten und sofort in Front geschossenen Magic Night trödelten deren Stallgefährte Monzon Normand und der Rest im Gänsemarsch hinterher, bis sich Dion Tesselaar Mitte der letzten Gegenseite mit Moni Making Pace, mit einer Gewinnsumme von etwas mehr als 13.000 Euro das "Leichtgewicht" im Feld, ein Herz fasste und in die zweite Spur wechselte.
Da darauf Théo Duvaldestin mit Mack de Blary reagierte und den Face-Time-Bourbon-Sohn an die Seite von Magic Night führte, zog das Tempo sofort kräftig an. Ausgangs der Schlussbogens überschlugen sich die Ereignisse, als die beiden Allaire-Schützlinge in trauter Eintracht schwer von den Beinen gerieten und plötzlich nur noch vier Pferde im Rennen verblieben.
Mack de Blary, der nach dem Wintermeeting, aus dem er sich als Gruppe-I-Dritter verabschiedet hatte, fast ein halbes pausierte, war sofort konkurrenzlos und joggte in 1:16,1/2875 Meter - weit entfernt vom Distanz-Rennrekord von Krack Time Atout (1:13,6) - locker nach Hause.
Dion Tesselaar war in erster Linie darauf bedacht, Moni Making Pace, der vor einem Monat im TCT Hamburg Gold Cup um ein Haar die Serie von Blizzard Diamant beendet hätte, sicher nach Hause zu bringen und als 280:10-Außenseiter stolze 22.500 Euro zu sichern. Dahinter blieb Magnum du Choquel noch halbwegs im Bilde, wogegen Melody de Vivoin längst den Anschluss verloren hatte, als Vierte und Letzte in 1:20,6 aber 7.200 Euro kassierte.
Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-08-02/7502/7
In das Hause Duvaldestin ging eine gute halbe Stunde später etwas überraschend auch der Prix de Genève für die Vierjährigen. Im Duell der Italiener ließ Falco Killer Gar, den man vor wenigen Wochen von Alessandro Gocciadoro übernommen, der seinen ersten Auftritt im neuen Quartier am 19. Juli im Prix de Milan mit einem frühen Fehler aber in den Sand gesetzt hatte, dem 16:10-Favoriten Frank Gio keine Chance.
Schon bald war zu erkennen, dass es Clément Duvaldestin mit dem Derby-Dritten und Orsi-Mangelli-Sieger auf Konfrontation anlegte, als er dem früh in dritter Spur attackierenden Frank Gio an eine Abfuhr erteilte und selbst so lange am Drücker blieb, bis er Light My Fire zu Beginn der Schlussrunde aus dem Kommando verdrängt hatte.
Matthieu Abrivard arbeitete sich nun in der Todesspur mit Frank Gio zwar peu à peu an Falco Killer Gar heran, der auf dem langen Einlauf trotz des anspruchsvollen Pensums jedoch die klar besseren Reserven besaß und 1:12,5/2875 Meter (Rennrekord Knockonwood 1:12,1) bequem nach Hause lief.
Zum Dessert für die Duvaldestins knüpfte Lancier du Goutier (Théo Duvaldestin) Learn to Fly auf der Linie noch das dritte Geld ab. Die drei "kleinen" Prämien gingen an Light My Fire, Lombok Jiel und Fil EK.
Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-08-02/7502/8