Dream Mine nach traumhaftem Verlauf
08. September 2025

Mehr oder weniger schon kurz nach dem Start entschieden war das Svenskt Travderby 2025 (4 Mio. Kronen) am späten Sonntagnachmittag in Jägersro.

Während der favorisierte Bullet the BlueSky (Daniel Wäjersten), der zuvor noch nie sprang, im gestreckten Galopp begann und im ersten Bogen auch der erneut Micha Brouwer anvertraute Fighter Kronos die Beine hob, schoss Dream Mine wie von der Sehne geschnellt an die Spitze.

Mats Djuse konnte hinter dem Maharajah-Sohn aus dem Stockholmer Quartier von Trainer Jörgen Westholm nach ersten 500 Metern in 1:10,7 deutlich die Fahrt herausnehmen, die sich auf dem mittleren Kilometer auf 13er-Niveau einpendelte.

Auch von Omerta Boko, mit dem Michel Rothengatter zu Beginn außen hängengeblieben war und sein Heil in der Flucht nach vorn, sprich in die Todesspur suchte, ging keinerlei Druck aus, was Örjan Kihlström 1000 Meter vor dem Ziel zu einem frühen Angriff mit Co-Favorit La Yuca veranlasste.

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900 Meter vor dem Ziel beginnt die wilde Jagd - Foto: Travronden

Sofort zog das Tempo spürbar an. La Yuca kam an Omerta Boko erst im Schlussbogen, wo der Rothengatter-Schützling förmlich auf der Stelle trat und ihm Daniel Redén mit Izod Zet nicht ausweichen konnte, vorbei. Just in diesem Moment gab Mats Djuse Dream Mine den Kopf frei, der mit 10er Tempo auf und davon zog und mit vier Längen Vorsprung mühelos nach Hause lief.

La Yuca hingegen spürte das Pensum (Kihlström selbstkritisch: "Ich bin auf Sieg gefahren und habe das zweite Geld verschenkt.") und musste die im Fahrwasser von Dream Mine geschonten Außenseiter Luckisanattitude (583:10) und Bootsman (2004:10) vor sich anerkennen.

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Die ersten gelben Jacketts für Mats Djuse (l.) und Jörgen Westholm (4.v.l.) - Foto: Travronden

Mit erstklassigen 1:11,9/2640 Meter verfehlte Dream Mine den Derby-Rekord von Calgary Games aus dem Jahr 2021 nur um zwei Zehntel. Maharajah, der das Blaue Band selbst 2009 errang, stellte nach Who's Who seinen zweiten Derbysieger.

Mütterlicherseits entstammt Dream Mine der From-Above-Tochter Your Dreamgirl (12 Siege/1:13,0), einer Halbschwester zum International-Trot-Sieger 1995 His Majesty.

Ergebnis: https://sportapp.travsport.se/race/raceday/ts610158/results/11

Pedigree des Siegers: https://sportapp.travsport.se/sportinfo/horse/ts784824/pedigree

Video: https://www.youtube.com/watch?v=9iKdrbaQgCE

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Foto: Travronden

Serie von Lasbekerin Ulaya gerissen

Ebenfalls von der Spitze aus wurde das Stutenderby (2 Mio. Kronen) entschieden. Die eroberte jedoch zur allgemeinen Überraschung zunächst die 648:10-Außenseiterin Giraffa, der Conrad Lugauer hinter dem Auto auf unnachahmliche Art Flügel verlieh.

Als eingangs gegenüber Rikard Skoglund mit S.G.Empress anfragte, nahm der Bayer seine Stute sofort zurück und machte es sich im Fahrwasser der zweiten Favoritin bequem.

Nr. 1 am Wettmarkt war die bis dato bei acht Starts ungeschlagene Lasbekerin Ulaya, mit der sich Magnus Djuse in der Außenspur von Robert Bergh mit Zucchini C.D. nach vorne ziehen ließ. Das Tempo (erster Kilometer in 1:14,8) schien Djuse jedoch zu moderat, so dass er sich nach 900 Metern zu einem frühen Angriff verleiten ließ und die Pilotin auf der letzten Gegengeraden gehörig unter Druck setzte.

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Foto: sulkysport.se

S.G.Empress konterte die harten Attacken aber mit Verve und vermochte Ulaya ausgangs der letzten Kurve sogar abzuschütteln. Mit einer finalen Halben in 1:08,6 geriet die Stute von Altmeister Roger Walmann, der seine dritte Derbystoet-Siegerin stellte, zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Auf dem Ehrenplatz wuchs Lugauers Giraffa, die sogar noch einen mutigen Schlussangriff wagte, über sich hinaus und hielt ihrerseits Elegance Silvio, Screen Time Limit und Tangerina mühelos auf Distanz.

Ulaya hingegen war in der Entscheidung müde und versprang 100 Meter vor dem Ziel das mögliche dritte oder vierte Geld.

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Foto: Travronden

S.G.Empress, die mit 1:12,1/2140 Meter den Rennrekord von Honey Mearas (1:11,5) aus dem Jahr 2021 deutlich verfehlte, war die dritte Stutenderby-Siegerin von Readly Express in den letzten fünf Jahren.

Für Rikard Skoglund, der Örjan Kihlström erst im Mai im Sulky von S.G. Empress abgelöst hatte, war der Triumph insofern ein besonderer, als ihm mit seinem ersten Derbystoet-Erfolg 2019 mit Racing Brodda der Durchbruch in Schwedens Fahrerelite gelang und er seitdem ein besonderes Verhältnis zu diesem Rennen hat.

Ergebnis: https://sportapp.travsport.se/race/raceday/ts610158/results/8

Pedigree der Siegerin: https://sportapp.travsport.se/sportinfo/horse/ts514201/pedigree?origin=all&vintage=all&limit=all&grandpa=all&gender=all

Video: https://www.youtube.com/watch?v=-OJtMvLz6D0

Schwerer Unfall im Zuschauerbereich

Überschattet wurde die Veranstaltung, die von nur 4.268 zahlenden Fans besucht wurde, von einem schweren Unfall. Im Stallgelände hatte sich ein Pferd losgerissen und war unkontrolliert in die Zuschauerränge gestürmt. 

Dabei wurden im Bereich des Ponyreitens für Kinder zwei Personen schwer verletzt. Rasch waren mehrere RTW's zur Stelle, die für den Transport ins Krankenhaus sorgten. Dem Vernehmen nach sind beide außer Lebensgefahr. Das Pferd blieb unverletzt. 

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