Die Rothengatter-Form steht
30. August 2025

Nur sechs Tage nach dem spektakulären Derbyfinale in Berlin wurde Michel Rothengatter erneut zum Albtraum für Michael Nimczyk. In der 2. Etappe der Tour Européen du Trotteur Français in Wolvega bezwang der in bestechender Form agierende Riese aus Callantsoog mit Jos Maza den erneut vom Goldhelm pilotierten Mons-Sieger Instrumentaliste.

Und dies überraschend deutlich, obwohl die Vorzeichen klar für den auf Startplatz 4 optimal postierten Guarato-Schützling sprachen, während Jos Maza zwar mit der Empfehlung zweier Top-Leistungen in Mauquenchy (1.) und Enghien (2.), aber aus zweiter Reihe antrat.

Als Michael Nimczyk nach 500 Metern den kurz führenden Außenseiter Gilmour ablöste, schien alles nach Drehbuch zu laufen. Doch trat nun Tom Kooyman mit Vorjahressieger Gigolo Lover auf den Plan und zwang dem deutschen Kollegen eine Rochade auf.

Als diese nach einer Runde vollzogen war und Instrumentaliste im strömenden Regen erstmals etwas Tempo aus der Partie nehmen konnte, rauschte in dritter Spur Jos Maza heran - und im dritten Bogen vorbei.

Erst jetzt flaute die Pace spürbar ab, zumal der außen mit dem Mons-Zweiten Jakartas des Prés aufrückende Maxime Bézier keinen Druck ausübte, Instrumentaliste aber hinter dem Piloten lange festnagelte. 

Eine Runde weiter, rund 400 Meter vor dem Ziel, ging die Tür für Michael Nimczyk zwar auf, doch spielte Rothengatter die Reserven von Jos Maza voll aus und ließ dem 17:10-Favoriten in starken 1:12,7/2600 Meter keinen Stich. Den Renn- und Distanzrekord von Doux Parfum beim Tour-Erfolg 2023 verfehlte der Bird-Parker-Sohn nur um eine Zehntelsekunde.

Jos Maza

Jakartas des Prés blieb ungefährdeter Dritter vor den nahezu gleichauf einkommenden Domino Dream, Hold Up Ranais, Guerrier Castelets und Stall Habos Hooper des Chasses - und festigte in der Tour-Gesamtwertung Rang zwei (18 Punkte) hinter Instrumentaliste (25) und vor Jos Maza (15 Punkte).

Der Tour-Tross reist nun in die Schweiz weiter, wo am 14. September in Avenches die dritte Etappe ansteht. Einen Start dort wollte Michel Rothengatter beim Siegerinterview zumindest nicht ausschließen. 

Video: https://www.youtube.com/watch?v=7URjRZYW7MQ

Rasch erledigt hatte sich Michael Nimczyks Catchdriver-Einsatz für Dion Tesselaar im einleitenden Breeders Course Bonus Race (11.000 Euro) für die Zweijährigen. Nur zwei der sieben allesamt debütierenden Teilnehmer fanden fehlerfrei ins Rennen, unter den Ausfällen befand sich der dem Goldhelm anvertraute International-Moni-Sohn Richie Steel.

Nahezu konkurrenzloser Start-Ziel-Sieger war der Chelsea-Boko-Hengst Reagan Boko (Jim Veldman) aus dem Hagoort-Quartier, der den favorisierten, jedoch streckenweise indiskutabel trabenden Allaire-Schützling Mom d'Atout und seinen Trainingsgefährten Ibra dei Veltri klar auf Distanz hielt.

2j

Video: https://www.youtube.com/watch?v=oMMqd0g28pE

Im Rahmenprogramm kehrte Novato elf Monate nach Rang fünf im UET-Vorlauf in Vincennes auf die Bühne zurück. Der bei 23 Starts 17 Mal siegreiche Maharajah-Sohn, von dem Dion Tesselaar einmal sagte, er sei noch stärker als Gio Cash, präsentierte sich beim Comeback fit and well und gewann eine 2600-Meter-Prüfung gegen Crisper und Jaguar V Assum mit einem Schlusskilometer in 1:11 überlegen.

Novato

Video: https://www.youtube.com/watch?v=UoNUdYwYzfI

Mit dem allseits erwarteten Trimuph des Propulsion-Wallachs Olympus Dragon endete das 35.000-Euro-Finale des niederländischen Derbys der Vierjährigen, zu dem insgesamt nur fünf Vertreter des O-Jahrgangs antraten, die fünf Erstplatzierten aus dem in nur einem Lauf ausgetragenen Halbfinale vor zwei Wochen.

Der erneut Jaap van Rijn anvertraute Tesselaar-Vertreter, der in den letzten Wochen mit Rang 4 in Vincennes und einem 1:10,5-Erfolg in Jägersro auch im Ausland geglänzt hatte, machte am Start kurzen Prozess, setzte sich vor das Feld und bestimmte das nie recht abflauende Tempo nach Belieben.

Mit Rennrekordzeit von 1:12,2/2100 Meter schickte Olympus Dragon seine Trainingsgefährten Olivia W Boko (Jeffrey Mieras) und Ojuul Hazelaar (Dion Tesselaar) wie schon im Halbfinale mühelos auf die Verliererstraße, während Orion Dragon (Robin Bakker) und Olivia Dragon (John Dekker) nie eine ernsthafte Rolle spielten.

Olympus Dragon

Video: https://www.youtube.com/watch?v=r53cMgsrwv0

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