Alle Sechse für die Niederlande
15. September 2025

(MTZV-press/MT) Den totalen Triumph feierten die niederländischen Gäste Dion Tesselaar und Paul Hagoort am Sonntagnachmittag in Daglfing, denn alle sechs hochdotierten Rennen wurden von den Teams aus Friesland in das Nachbarland entführt.

Dabei setzten die Pferde der beiden Top-Trainer Ausrufezeichen, denn die Vorstellungen ihrer Schützlinge waren allesamt als außerordentlich anzusehen.  

Dreijährigen-Kriterien für die Diamanten 

Andreas Schwarz, der Junior-Chef des Stalles M.S. Diamanten, setzt seit vielen Jahren auf die Dienste von Paul Hagoort und schickt auch immer wieder Pferde zu Dion Tesselaar. Auch in diesem Jahr wird der Langenmoosener Züchter mit besten Ergebnissen belohnt.  

So siegte im Halbfinale des Dreijährigen-Kriteriums für Hengste und Wallache Blizzard Diamant. In der Hand von Robin Bakker folgte dieser zunächst dem führenden Sir Hans (Dion). Hinter diesen beiden lagen Red Fire (Jaap van Rijn) und Harry Angel (Jeffrey Mieras), nachdem Orlando Palladino (Christoph Schwarz) im ersten Bogen aus dem Takt kam und disqualifiziert wurde.

Ausgangs der Gegenseite schob sich der „Blizzard“ dann aber an die Spitze, diktierte bei nicht optimalen Bahnverhältnissen das Tempo und siegte in sehr guten 1:15,5/2.100 Meter gegen Sir Hans und Red Fire eher überlegen denn sicher.  

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Blizzard Diamant (Foto: Franz Hahn)

Im Halbfinale der Stuten war es ebenfalls eine Kandidatin aus dem Stall M.S. Diamanten, die sich den Sieg sichern konnte. Nach dem Start hatte Choupette (Thorsten Tietz) das Kommando übernommen, wogegen Favoritin Alma Mia (Robbin Bot) im ersten Bogen von den Beinen kam und disqualifiziert wurde.

Eine Runde vor Schluss eröffnete Dion Tesselaar mit Bumblebee Diamant die zweite Spur, zog Mitte der Gegenseite mit Choupette gleich und kam gegen die eifrig nachsetzende Breeders-Crown-Siegerin Xalina B (Marisa Bock) zum Sieg in ebenfalls ansprechenden 1:15,6/2.100 Meter.

Rang drei sicherte sich die auf den letzten 200 Meter gut aufkommende Northern Rose (Jsoef Franzl) vor der deutlich zurück folgenden Gazzaladra Font (Christoph Schwarz). 

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Bumblebee Diamant (Foto: Franz Hahn)

Ojuul Hazelaar stellt Bahnrekord über die Mitteldistanz ein 

Der Daglfinger Bahnrekord über die Mitteldistanz wurde bislang von drei Pferden gehalten. Dabei handelt es sich um Varenne, Abo Volo und Solar Effe, die im Preis der Besten oder Großer Preis von Bayern 1:13,3/2100 Meter liefen.

Seit diesem Sonntag reiht sich ein weiterer Kandidat in diese Galerie ein, denn der vierjährige Ojuul Hazelaar trumpfte mit Dion Tesselaar mächtig auf, übernahm nach dem Start das Kommando und führte vor La Vita (Robin Bakker) und O’Hara Boko (Paul Hagoort).

Bei durchgängig flotter Fahrt ließ Tesselaar in der Folge keine Opposition mehr aufkommen und siegte überlegen gegen La Vita und Bellucci Rosso (Christoph Schwarz), der sich durch den Schlussbogen stark verbessern konnte, aber nicht an die beiden Bestplatzierten heranreichte.  

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Ojuul Hazelaar (Foto: Franz Hahn)

Enea Font überragt im Bayern-Pokal 

Dachte man, auf den Sieger der TCT Vierjährigen-Trophäe könnte man nichts mehr draufsetzen, so sah man sich getäuscht, denn die Kirsche auf die Torte setzte wenig später das Quartier von Paul Hagoort durch den Sieg von Enea Font (Robin Bakker) im Hacker-Pschorr Bayern-Pokal.

50 Meter Zulage musste der Face-Time-Bourbon-Sohn, der im italienischen Gestütsbuch eingetragen ist, über die 2.600 Meter aufholen und erledigte diese anspruchsvolle Aufgabe mit Bravour.

Von Robin Bakker sehr gut vom Start gebracht, hatten die Pferde des zweiten Zulagenbandes den Anschluss zur Führungsgruppe um Postillion (Peter Platzer), Eberhard Truppo (Christoph Schwarz) und Yucatan Diamant (Josef Franzl) schnell hergestellt. So waren die Favoriten Yes Please (Robbin Bot) und Enea Font nach einer Runde auf den Plätzen 5 und 6 auszumachen.

1000 Meter vor dem Ziel übernahm Michael Nimczyk mit Villeneuf die Führung, außen rückte Yes Please auf und in deren Windschatten lauerte Enea Font. Im Schlussbogen setzte sich ein Trio aus Villeneuf, Yes Please und Enea Font ab, wobei der Hagoort-Crack durch die dritte Spur musste. Dennoch hatte er die besten Reserven ließ Yes Please hinter sich und kämpfte sich in der Distanz auch noch erfolgreich gegen den stark laufenden Villeneuve zum Sieg.

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Enea Font (Foto: Franz Hahn)

1:13,3/2.650 Meter Bänderstart markierten einen neuen Bahnrekord für die Langstrecke und man darf jetzt schon gespannt sein, wo man diesen Crack des Quartiers aus Oldetrijne demnächst sehen wird.  

Youngster-Doppel für Team Tesselaar 

Zwei weitere Highlights waren die TCT Zweijährigen-Cups für Hengste/Wallache und Stuten. Zunächst durften die Ladies ran, wobei Jeffrey Mieras die sehr starke Redvelvet Bros nach einem Fehler der Favoritin What a Dream (Michael Nimczyk) zum Sieg über Creamontop Diamant (Dion Tesselaar) und Iroshima Jet (Christoph Schwarz) führte.  

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Redvelvet Bros (Foto: Franz Hahn)

Das Rennen für die Hengste und Wallache wurde nach einem nicht zu schnellen ersten Teilstück zur Triumphfahrt von Rolleman Flevo (Dion Tesselaar), der in 1:16,8/1.609 Meter einen überlegenen Sieg gegen den stark gelaufenen Indianajones Treb (Christoph Schwarz) feiern konnte.  

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Rolleman Flevo (Foto: Franz Hahn)

Vier Treffer für Team Lila im Rahmenprogramm 

Dominierendes Quartier des Rahmenprogramms war das Team von Robert Gramüller. So siegte Dafna (Lisa-Sophie Zimmer) nach einem Fehler des favorisierten Trainingsgefährten Valesco überlegen gegen Take Five (Lasse Grundhöfer).  

Im Trabreiten zeigte Ronja Walter einmal mehr, warum sie die Monté-Königin des Landes ist, denn mit Gino blies sie nach 1.600 Metern zum Angriff und sicherte sich überlegen den Sieg gegen Reine des Neiges (Romina Geineder) und Bossa Nova (Julia Huber).  

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Gino (Foto: Franz Hahn)

Im Rennen mit Viererwette kam Crazy GaaGaa RL (Marcus Gramüller) zum ersten Mal zum Zug und siegte sicher gegen Satchmo Bo (Thorsten Tietz) und Aces High (Robert Pletschacher). Zum Abschluss feierte Forrest Big Effe (Christoph Schwarz) mit einem starken Alleingang in 1:15,6/2.100 Meter den Sieg gegen Undine Magic (Georg Frick). 

Ihren 18 Jahressieg feierte Dr. Conny Schulz gleich in der Auftaktprüfung mit Stall Allegra Racing Clubs Eckmuhl Jack, der sich gut 1.000 Meter vor dem Ziel an die Spitze setzte und trotz 50 Meter Zulage keine Mühe hatte, Henri de Jautais (Tobias Werkstetter) auf Distanz zu halten. 

Über einen Sieg freuen konnte sich auch Andreas Geineder. In einer turbulenten Schlussphase, in der DJ Masi (Christoph Schwarz) mit dem Sieg vor Augen ansprang und auch Princess Peach (Christoph Fischer) einen Fehler einstreute, blieb die zweifache Siegerin Chantielle in der richtigen Gangart und sicherte sich den dritten Sieg in Folge gegen Be the One (Lukas Strobl).  

Außerdem gelang Josef Franzl der erwartete Treffer mit Umbesi. Das ideale Bankpferd der V6-Wette sicherte sich früh das Kommando, legte über den Schlussbogen ausreichend zu, um King des Ves (Josef Sparber) und Gri Barack (Herbert Tuscher) klar auf die Verliererstraße zu schicken.  

Glück im Unglück und einen doppelten Schutzengel hatte im 7. Lauf zum Corleone-Minitraber-Cup Sophia Kraus. Der mit ihr laufende Champ zeigte sich im Einlauf ungebärdig, entledigte sich seines Mitfahrers Tobias Mehlsteibl, der glücklicherweise die Leinen festhielt, so dass das Gespann angehalten werden konnte und die kleine Sophia trotz eines Sturzes mit einem ordentlichen Schrecken davon kam. 

Der nächste Renntag in Daglfing steht am Sonntag, 28. September, auf dem Programm. 

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