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Cash is King zum Maiauftakt
02. Mai 2017

Der Prominentenauflauf am traditionellen Mai-Renntag im GelsentrabPark geriet in den Hintergrund, als die letzten 500, 600 Meter im BILD-Pokal gelaufen wurden. Zunächst war es der atemberaubende Antritt von Stark Bi, der die Zuschauer in seinen Bann zog. Und als der Haller-Schützling auf der Zielgerade einem souveränen Sieg entgegenstrebte, scheinbar - da nahm Cash Hanover seine Verfolgung auf, flog die Gelsenkirchener Zielgerade förmlich hinunter und fing den Super Trot Cup-Sieger 2016 nicht nur ab, sondern gewann hochüberlegen mit sechs Längen Vorsprung! Trabrennsport vom Feinsten wurde geboten und machte das eher mäßige Wetter - flüssiger Sonnenschein wurde es genannt - vergessen.

Cash Hanover gewinnt BILD-Pokal 2017

Feuchte Augen hatte so manch einer am Winner Circle, ob des Regens oder ob der Emotionen, die dieser Sieg auslöste. Nach sechs Siegen bei sechs Starts in seinem neuen "Wohnzimmer" Gelsenkirchen hatte Cash Hanover Ende März am selben Ort eine empfindliche Niederlage einstecken müssen und so manch Zweifel an seinem Leistungsvermögen wieder aufflammen lassen. Alles vergessen nach diesem Maßrennen und dem fulminanten Antritt auf der Schlusshalben.

Ohne Eisen, ohne eine einzige Gamasche oder Bandage, ohne Scheck wurde Cash Hanover aufgeboten. Lediglich der Sprungzügel kam zum Einsatz, rechts ein Backenfell, selbst die Ohrenwatte blieb dort stecken, wo sie vor dem Rennen platziert worden war. In neuer Gelsenkirchener Saisonbestzeit von 12,5 / 2000 Meter gewann Cash Hanover das erste Highlight der noch jungen Rennsaison 2017 und damit sein erstes Gehobenes Rennen seit dem St. Leger 2015.

Stark Bi hielt nach seinem Zwischenspurt dahinter den Ehrenplatz fest vor Rapido Ok. Montecore Mo, der Cash Hanover im ersten Bogen die Führung abgenommen und fortan das Tempo hoch gehalten hatte, musste am Ende diesem Pensum Tribut zollen und kam als Letzter ins Ziel. Zur Erinnerung: Beim letzten Aufeinandertreffen hieß es noch: Montecore Mo "1", Cash Hanover "6". Entsprechend besorgt war man im Gestüt Brammerau und eine Untersuchung im Nachgang zeigte, dass Montecore Mo gesundheitlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war.

Mit der Siegprämie von 10.000 Euro übersprang Cash Hanover die Lebensgewinnsumme von 150.000 Euro. Der von Michèle Durand und ihrem Sohn Kurt Stefan Hörmann gezüchtete Hengste aus dem Stall von Ulrich Mommert erzielte seinen 13. Sieg beim erst 23. Start der Karriere.

Michael Nimczyk: "Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel, gerade weil über Cash Hanover immer sehr viel geredet wird. Er ist ein Aushängeschild des deutschen Trabrennsports und hat sich heute zurückgemeldet. Hut ab vor dem Pferd - heute war er so, wie wir ihn uns wünschen! Es ist einfach schön, so ein Pferd im Stall zu haben!"

 

BILD-Pokal

Dotierung: 20.000 € | Distanz: 2.000 m | Autostart | Startzeit: 17:35 Uhr

1. Cash Hanover Michael Nimczyk 2.000 m 1:12,5 43
2. Stark Bi Rudolf Haller 2.000 m 1:13,1 24
3. Rapido Ok Josef Franzl 2.000 m 1:13,2 246
4. Star di Poggio Cees F. Kamminga 2.000 m 1:13,3 445
5. Mister Bi Jaap van Rijn 2.000 m 1:13,3 610
6. Regio Robin Bakker 2.000 m 1:13,8 26
7. Expo Express Roland Hülskath 2.000 m 1:14,0 332
8. Tonight Cem Andre Bakker 2.000 m 1:14,2 295
9. Montecore Mo Michael Larsen 2.000 m 1:14,4 71
Schubert Erwin Bot 2.000 m hdF 227
 
Einlauf: 1-5-4 Richterspruch: Überlegen, 6 - 1 - ½ - ½ - 5
Sieg: 43:10 --- Platz: 17 - 12 - 25:10 --- ZW: 137:10 --- DW: 1.131:10

 

Rennvideo inkl. Einzelparade, Siegerehrung und Interview

 

Neben dem sportlichen Hauptereignis gab auch King of the World seine Visitenkarte am Nienhausen Busch ab und gewann wie sein Stallgefährte wenig später souverän, trotz Doppelzulage auf der Steherstrecke gab es keine Opposition gegen den inzwischen Achtjährigen. Gar fünf Jahre jünger sind die Damen und Herren des Jahrgangs 2014, die in den Trials zum Adbell Toddington-Rennen ihre Positionen im Jahrgang ausloteten.

Hazel Newport gewinnt Trial 2 zum Adbell Toddington-Rennen

Bei den Stuten hatte sich fast ein ganzes Dutzend eingefunden, während es bei den Hengsten und Wllachen kaum mehr als die Hälfte war. Die Damen verrichteten ihre Arbeit auch weitaus disziplinierter und kamen mit zwei Ausnahmen im Trab ins Ziel. Am Ende war es ein recht orangener Triumph, wurden die ersten vier Stuten doch von Niederländern ins Ziel geführt. Die hoch veranlagte und favorisierte NYSE musste sich da mit Platz fünf zufrieden geben. Die Siegerin des Trial 1 hatte eine Runde vor dem Ziel das Kommando übernommen, wurde am Ende aber von der holländischen Phalanx förmlich überrollt und endete zwar nur knapp geschlagen, aber dennoch nur auf dem letzten dotierten Rang.

Züchter und Besitzer der Siegerin Hazel Newport sind Peter ter Borgh / Horse Care, die Mutterlinie enthält unter anderem zwei in Deutschland wohlbekannte Deckhengste: Call Upon und Divinator, die Halbbrüder kamen einst Beschälerpflichten auf dem Gestüt Platvoet nach.

Trainiert wird die Stute von Appie Bosscha, der Robbin Bot als Catchdriver verpflichtet hatte ("Das Pferd war gut vorbereitet, wir haben noch eine Kleinigkeit verändert und es hat gut geklappt heute."). Nach dem fünften Rang im (nicht nach Geschlechtern getrennten) Preis des Winterfavoriten gewann die Conway Hall-Tochter beim Jahresdebüt ihr erstes Rennen, strich 4.000 Euro ein und steht nach zwei Starts schon bei 5.000 Euro Lebensgewinnsumme. Die knapp hinter ihr platzierten Stuten endeten alle kaum schlechter und zeigten eine aktuell enge Leistungsdichte bei den Damen. Ein Bild, das sich in den kommenden Wochen sicher noch schärfen und wandeln wird.

 

Preis der Videospendenplattform Donatia / Adbell Toddington-Rennen Trial 2/Stuten

Dotierung: 8.000 € | Distanz: 2.000 m | Autostart | Startzeit: 15:20 Uhr

1. Hazel Newport Robbin Bot 2.000 m 1:17,4 225
2. Himoko Greenwood Hugo Langeweg 2.000 m 1:17,4 132
3. Norah As Thomas H. Kooyman 2.000 m 1:17,5 389
4. Pearl Stardust Jaap van Rijn 2.000 m 1:17,5 720
5. NYSE Roland Hülskath 2.000 m 1:17,6 28
6. Nelly Pepper Rob T. de Vlieger 2.000 m 1:17,6 223
7. Honesty Newport Michael Nimczyk 2.000 m 1:17,7 69
8. Donna d'Amour Michael Schmid 2.000 m 1:18,0 236
9. Hera F Boko Dion P. Tesselaar 2.000 m 1:19,2 19
Cover Girl Johnny Westenbrink 2.000 m dis.r. 135
Balaine Robin Bakker 2.000 m dis.r. 381
 
Einlauf: 6-3-5 Richterspruch: Kampf, K - ½ - ½ - 1 - ½
Sieg: 225:10 --- Platz: 37 - 33 - 44:10 --- ZW: 1.406:10 --- DW: 43.389:10

 

Rennvideo inkl. Siegerehrung und Interview

 

Nur fünf Hengste und ein Wallach trauten sich in das Pendant für das vermeintlich starke Geschlecht, und ausgerechnet der Wallach zeigte den vollständigen Geschlechtsgenossen, was eine Harke ist: Nachdem sich am Start gleich drei Konkurrenten selbst aus dem Rennen nahmen, sicherte sich Robin Bakker mit Tiger Hill Diamant zunächst das Kommando, ließ dann Larry Joe passieren, wartete bis zum Schlussbogen mit dem Angriff und kämpfte den Gegner recht humorlos nieder, als es in der Zielgeraden ernst wurde. Unangefasst überlief der Diamant den Piloten und gewann tatsächlich erst sein erstes Rennen. Im Vorjahr hatte er als Zweiter im Vorlauf und Vierter im Finale der Breeders Course-Serie in Wolvega schon einiges geleistet und fiel dann im Preis des Winterfavoriten einem suboptimalen Vortrag seines Trainers zum Opfer.

Tiger Hill Diamant gewinnt den Trial 2 zum Adbell Toddington-Rennen

Mit der Siegprämie von 4.000 Euro hat Tiger Hill Diamant, der natürlich aus der Zucht des Stalles M.S. Diamanten von Max und Andreas Schwarz stammt, seinen Kontostand auf 12.750 Euro erhöhen können. Bei keinem seiner vier Starts kehrte der Halbbruder von Paymybills Diamant und "Neffe" von Gustav Diamant ohne Geldpreis in den Stall zurück.

Robin Bakker: "Zweijährig hat er gemeinsam mit Broadwell garbeitet und wir wussten nicht, wer von den beiden der bessere ist. Doch Broadwell hat zweijährig im Rennen alles richtig gemacht, bei Tiger Hill Diamant lief es nicht so richtig. Dann haben wir gemeinsam mit dem Besitzer und Züchter überlegt, was man tun kann - dann wurde er kastriert, und seitdem gefällt er mir viel besser. Im Rennen hat er auch toll gekämpft." Auch Züchter Andreas Schwarz war zufrieden: "Robin ist toll gefahren, hat ihn lange im Rücken gehalten. Mit solchen Rennen kann man ein Pferd für das Derby aufbauen. Zweijährig hatte ich große Sorge, dass Tiger Hill Diamant zu viel zugemutet wurde, doch über den Winter hat er sich toll entwickelt."

 

Adbell-Toddington Trial 2 / Hengste/Wallache

Dotierung: 7.000 € | Distanz: 2.000 m | Autostart | Startzeit: 18:23 Uhr

1. Tiger Hill Diamant Robin Bakker 2.000 m 1:17,9 32
2. Larry Joe Maik Esper 2.000 m 1:18,0 18
3. Paulino Jaap van Rijn 2.000 m 1:19,1 29
Hour of Power Stefan Schoonhoven 2.000 m dis.r. 170
Höwings Win Win Thomas H. Kooyman 2.000 m dis.r. 346
Perfect Hall Roland Hülskath 2.000 m dis.r. 148
Nichtstarter: Nr.7 Mc Arthur (Attest)
 
Einlauf: 6-4-2 Richterspruch: Sicher, 1½ - W
Sieg: 32:10 --- Platz: 15 - 12:10 --- ZW: 71:10 --- DW: 98:10

 

Rennvideo inkl. Siegerehrung und Interview

 

Fotos: GelsentrabPR / Sabine Sexauer (www.traberfoto-sx.de)

(02.05.2017)